Artikel nicht erhalten (Packstation)

[mmichlr]

Hallo,

Ich habe am 29.10 einen Artikel bei einem Privatverkäufer ersteigert und noch am gleichen Tag per Paypayl bezahlt. Als Lieferadresse habe ich eine Packstation angegben da ich beruflich bedingt nur abends zuhause bin und sich somit eine Paketübergabe als schwierig heraustellt. Zugestellungstermin wäre dann der 3.-4. November gewesen.

Dann sind ein paar Tage vergangen und am 4. November erhielt ich dann eine Nachricht vom Verkäufer dass er den Artikel nun verschickt hat, als unversichertes Paket bis 1kg ohne Sendungsverfolgung. Der Verkäufer schrieb außerdem, dass die Lieferadresse korekkt ausgefüllt ist und es somit keine Probleme mit der Zustellung an eine Packstation geben sollte.

Jetzt ist eine Woche vergangen und noch immer habe ich das Paket nicht erhalten und leider antwortet der Verkäufer auch nicht auf meine Nachricht..

Nun meine Frage: Wie soll ich in diesem Fall reagieren?

Ich bin leider noch relativ neu hier bei ebay und würde mich über Hilfe hier im Forum sehr freuen! 🙂

Mit freundlichen Grüßen

ra.rein

[xyz_]

Hallo,

allein schon aus dem Grund das der VK unversichert verschickt hat,fällt Dein Fall unter den Käuferschutz.

Also geh auf Dein paypal Konto und melde einen "nicht erhaltenen Artikel "

Ich würde den Vk noch einmal anschreiben...sollte er sich dann nicht melden so wie beschrieben verfahren.

[katzenjogi]

Das ist nicht richtig, nur wenn versicherter Versand vereinbart war, wäre Käuferschutz gegeben. Hat der Käufer unversicherten Versand angewiesen und auch nur dementsprechend bezahlt, wäre es ein Missbrauch des Käuferschutzes.

[dr.fred1974]

Wieso Missbrauch des Käuferschutzes? Es gehört nicht zur Aufgabe des Käufers sich Gedanken darüber zu machen wie versendet wird. Ich habe, wenn ich mit Paypal einkaufe, eine Garantie, das ich die Ware bekomme. Der VK hätte sich die Bedingungen von Paypal halt durchlesen sollen.

[katzenjogi]

Du hast keine Garantie, dass Du die Ware bekommst, das ist Quatsch. Der Käuferschutz greift nur, wenn die Ware von der Beschreibung abweicht oder der Verkäufer die Ware nicht verschickt! PayPal ist keine Versandversicherung, sondern lediglich ein Zahlungsdienstleister, der es Dir einfach macht, im Falle einer (bewusst) von Dir gewählten unversicherten Versandart das Geld (widerrechtlich) vom Verkäufer zurück zu holen.

Wenn Du unversicherten Versand bezahlt hast, dann bist Du auch dafür in der Verantwortung. Diese hinterher dann auf den Verkäufer abzuwälzen, ist nicht gerade erwachsen. Im übrigen gibt es hier bei eBay jede Menge Käufer, die es extra darauf anlegen. Aber wie heißt es so schön, der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht.

Entweder gibt es bald keine Privatverkäufer mehr, die PayPal anbieten, oder niemanden mehr, der einen günstigen Versand anbietet.

Und wenn Du zwischen unversichertem und versichertem Versand auswählen konntest und um Geld zu sparen den unversicherten Versand gewählt hast, fände ich persönlich es schon ganz schön ausverschämt, dann das Versandrisiko, welches laut BGB Du trägst, auf den Verkäufer abzuwälzen, nur weil ein Zahlungsdienst mit Sitz im Ausland dies in seiner AGB so möglich macht. In Deutschland haben immer noch die deutschen Gesetze Gültigkeit und werden nicht durch allgemeine Geschäftsbedingungen irgendwelcher Firmen aufgehoben.

[xyz_]

@katzenjogi
"Der Käuferschutz greift nur, wenn die Ware von der Beschreibung abweicht oder der Verkäufer die Ware nicht verschickt! PayPal ist keine Versandversicherung, sondern lediglich ein Zahlungsdienstleister, der es Dir einfach macht, im Falle einer (bewusst) von Dir gewählten unversicherten Versandart das Geld (widerrechtlich) vom Verkäufer zurück zu holen."
Mit Verlaub....aber das ist dummes Zeug.
Jeder Vk der paypal anbietet akzeptiert die damt verbundenen Geschäftsbedingungen.
Die sagt eindeutig aus das der VK einen Versand mit Sendungsummer nachweisen muss.
Weicht er davon ab so geht er das Risiko ein Ware und Geld zu verlieren.
Jeder sollte das wissen und dem entsprechen handeln.
Kein Käufer ist verpflichtet den VK darauf hinzuweisen das seine angebotene Versandart den paypal Schutz
aushebelt.

[katzenjogi]

Die PayPal AGB hat aber kein Vorrang vor dem BGB. Demzufolge kann ein Käufer zwar das Geld über PayPal zurück fordern, schuldet dem Verkäufer aber trotzdem den Kaufpres für den Artikel.

Ob PayPal Käuferschutz gewährt oder nicht hat ja nun keinerlei rechtliche Bedeutung, außer dass der Verkäufer größere Anstrengungen unternehmen muss, um an sein Geld zu kommen.

Dass eBay oder PayPal Entscheidungen von vielen als Gott gegeben akzeptiert werden, ist nun eine andere Sache.

Für mich ist es auch ein moralisches Dilemma. Wenn ich unversicherten Versand wähle, dann muss ich auch unabhängig von der Zahlungsart die Konsequenzen tragen. Diese Rosinenpickerei empfinde ich nicht nur in der Politik unerträglich (ich mag sowieso keine Rosinen...).

Hier wurde ja nicht gefragt, wie hoch die Chancen stehen, dass der TE von PayPal sein Geld zurück bekommt, sondern schlicht und einfach, wie er richtig reagiert.

Und wenn er den unversicherten Verand gewählt hat, dann wäre die richtige Reaktion, dazu auch zu stehen. Wenn der Verkäufer keine andere Versandmöglichkeit angeboten hat (der TE davon ausgehen konnte, dass aufgrund von PayPal-Zahlung und Wert des Artikels versichert versendet wird) oder der Verkäufer von der vereinbarten Versandart abgewichen ist, dann sollte der TE natürlich einen nicht erhaltenen Artikel bei PayPal melden.

Wir kennen aber ja hier im Forum leider die Selbstbedienungsmentalität einige eBay Käufer, die bewusst bei PayPal-Zahlung unversicherten Versand auswählen, um sich dann unabhängig davon, ob der Artikel ankommt oder nicht, das Geld zurückzahlen zu lassen. Und nur weil man es kann, ist es ja moralisch nicht richtig und in den Fällen, in denen trotz erhaltener Ware das Geld wegen Nichterhalt zurück gefordert wird auch eine Straftat. Es liegt mir auch fern, dem TE etwas zu unterstellen.

Aber wenn ich unversicherten Versand auswähle und bezahle, darf ich mich hinterher nicht beschweren, fall der Verkäufer den Versand nicht nachweisen kann. Oder mich auf eine nicht existente Liefergarantie seitens PayPal berufen. Oder die Verantwortung auf den Verkäufer abschieben in der Art, dass dieser doch betrogen werden will, wenn er PayPal-Zahlung und nicht sendungsverfolgten Versand anbietet.

In den PayPal AGB steht eindeutig drin, dass der Käuferschutz nur dann aktiv wird, wenn der Artikel wesentlich von der Beschreibung abweicht oder der Verkäufer den Artikel nicht versendet. Wenn der Verkäufer den Versand nicht nachweisen kann, dann verliert er seinen Käuferschutz. Und in der AGB von PayPal wird dem Verkäufer empfohlen, mit Sende-Nachweis zu verschicken, da steht nichts von müssen.

[xyz_]

"erhielt ich dann eine Nachricht vom Verkäufer dass er den Artikel nun verschickt hat, als unversichertes Paket bis 1kg ohne Sendungsverfolgung. "
Und daraus schließt Du das der Käufer unversicherten Versand gewählt hat?
Ich lese da nix was darauf schließt.
Und wer sagt dir denn das der VK verschickt hat....keiner.
Also ist die Konsequenz aus der Geschichte...der VK kann den Versand nicht nachweisen.