Wen kann man einschhalten, wenn eBay den Käufer vor Fälschungen (trotz Beweis) nicht schützt

[camouflage_70]

Es ist wohl ein offenes Geheimnis, dass Fälschung von Microsoft COA-Labeln und anderer Lizenzen

auch über eBay verkauft werden.

Trotz vorliegender Beweise (Protokoll der Echtheitsprüfung durch den Microsoft PID-Service) und diverser

Hinweise anderer geprellter Käufer ("kann Windows nicht aktivieren", "Microsoft hat den Produktkey gesperrt", "Fälschung aus China", "illegale Kopie - vom PID-Service bestätigt", etc.)  in den neutralen und negativen Bewertungen bleibt die Auktion online. eBay sieht da anscheinend keinen Handlungsbedarf.

Kann sich eBay weiterhin darauf rausreden, dass man ja nur die Plattform für derartige unseriöse Auktionen anbietet, oder gibt es auch eine zentrale Krontrollinstanz, an die man sich als geprellter Kunde wenden kann?

Und ich meine jetzt nicht Microsoft als "leidtragender" Hersteller, obwohl dieser doch noch am ehesten ein Interesse haben sollte, den illegalen Verkauf zu unterbinden. Denn ich habe langsam das Gefühl, dass die lieber nur die Produktkeys sperren oder die eingesandten COA-Label einbehalten (sicherstellen), anstatt mal richtig reinzuhauen und auch mal direkt an eBay heranzutreten .

Mir käme da nur noch die Verbraucherzentrale in den Sinn.

[excludio]

Servus @camouflage_70

Mit Kopfschütteln habe ich gehört,

dass man nun Rahmenbedingungen schaffen möchte,

die Plattformbetreiber für nicht gezahlte Umsatzsteuer von Verkäufern

in Haftung zu nehmen....

Von Betrug wegen mangelnder Kontrolle war da nicht die Rede.

Und ja,

Ebay kann sich da weiter herausziehen.

Wenn auch - wie ich meine - mit Sitz in D etwas schlechter.

Die AGB sind sichtbar,

der Käufer kann lesen,

dass der VK für die Angebote verantwortlich ist.

Man sieht den Lizenzen nicht an,

ob sie echt sind oder nicht.

Ob die Bewertungen alle echt sind,

auf Nutzerfehler zurückzuführen sind et cetera,

ist ebenfalls nicht so einfach zu sehen.

Andernfalls hättest Du ja auch nicht mehrfach daneben gegriffen.

Jedem geprellten Käufer steht es frei,

sich an die Ermittungsbehörden zu wenden.

Tritt allerdings eine Behörde an Ebay heran,

weil es Hinweise gibt,

dass systematisch betrogen wird,

dürfte Ebay sehr schnell einschreiten.

Auch der Rechteinhaber kann sehr schnell etwas gegen Fakes tun.

Für ein Desinteresse der Rechteinhaber kann Ebay tatsächlich nichts.

Für mangelnde Behördenleistung auch nichts.

MS möchte das Win 10 Home für 145 Euro verkaufen.

Du möchtest etwas mehr als ein Zehntel zahlen.

Eine OEM Version ohne den von Dir erlebten Ärger wird so zwischen 50 und 80 Euro kosten.

Freilich darf man nicht betrügen...auch nicht,

wenn man billig verkauft.

Aber als Käufer muss man es den Leuten auch nicht so einfach machen.

[camouflage_70]

Hallo offiziellus,

wenn vielleicht auch unbeabsichtigt, klingt es aus Ihrer Antwort beinahe so heraus,
als wären die Leute, die nur ein Zehntel dessen ausgeben möchten was Microsoft
verlangt selber schuld sind, wenn sie übers Ohr gehauen werden. Dies wurde
durch das unpassende "Rösler"-Zitat am Ende noch verstärkt.

OEMs habe ich schon von Windows XP und Windows 7 zum Bruchteil dessen
erstanden, was Microsoft für die Vollversionen verlangte. Da hatte ich auch nie
Probleme mit gesperrten Produktkeys oder gefälschte COA-Labeln. und knapp
20 Euro pro Aufkleber mit DVD waren dort auch schon üblich (DELL, FSC,
Lenovo, HP, etc.)

Und diese OEM-Lizenzen kaufe ich auch nicht aus einer Geiz-ist-Geil Mentalität
heraus, sondern weil ich auch regelmäßig Neuinstallationen an Rechnern und
Notebooks von Verwandten und guten Bekannten vornehme, bei denen das Geld
dann doch nicht ganz so locker sitzt, als dass man mal eben 150-250 Euro extra
ausgeben möchte. Und das nur weil Microsoft nach dem EOL (End Of Life) keine
Updates und Sicherheitspatches mehr für das alte Betriebssystem bereitstellt.

Die Windows 10 Professional Versionen, die ich eher favorisiere, werden derzeit
für 259 Euro direkt bei Microsoft angeboten. In der Preisklasse zwischen 130 und
150 Euro bekommt man bestenfalls die DSP/SB Versionen für Händler, die wie
die reinen OEM Lizenzen Microsoft ein Dorn im Auge sind, aber Dank verlorenem
Rechtstreit vor dem BGH auch von Endkunden ohne eine Hardwarebindung
gekauft und installiert werden dürfen.

Auch falls Einwände kommen sollten, dass OEM- und DSP/SB-Lizenzen de facto
doch das Gleiche sind, differenziere ich hier schon ein wenig, da ich kein Händler
bin und auch Pre-Installationen für angebotene Rechnersysteme vornehme.
Deshalb reichen mir mir folglich die einfachen OEM-Lizenzaufkleber - sofern sie
denn echt sind - vollkommen aus und die sind nun einmal nochmals günstiger
als die DSP/SB-Varianten.

Und dass man mit 50-80 Euro OEMs (COA-Aufkleber) auf der sicheren Seite
sein soll, wage ich zu bezweifeln, zumal immer wieder zu lesen ist, dass selbst
bei renommierten Anbietern Fälschungen von Softwarelizenzen entdeckt wurden.
Warum sollte ein professioneller Händler nicht auch auf Fälscher reinfallen.

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Natürlich kann man in den AGBs nachlesen, dass eBay nur die Plattform für
Verkäufe anbietet und sich somit um die Verantwortung für die Rechtmäßigkeit
der Auktionen und die Echtheit der auf ihrer Plattform angebotenen Artikel
drückt.

An anderer Stelle des Kleingedruckten kann man aber ebenso nachlesen,
dass eBay an jedem verkauften Artikel über die Verkaufsprovision (derzeit
10 % des Verkaufspreises) mitverdient.

Und genau hier setzte ich eben mit der Verantwortung von eBay für den Schutz
der Käufer an. Spätestens dann, wenn man eBay die Beweise vorlegt, dass
Ware die auf deren Plattform angeboten wird, nachweislich gefälscht ist, sollte
es eBay bewusst werden, dass man - wenn auch indirekt - an diesen unseriösen
Machenschaften mitverdient. Spätestens dann sollte eBay dementsprechend
einschreiten, was man aber offensichtlich nicht tun. Und das sollte auch nicht
erst dann passieren, wenn der geprellte Kunde zu Rechtsmitteln greift, was
dieser aufgrund des geringen Streitwertes, einer möglicherweise fehlenden
Rechtschutzversicherung und einem zu erwartenden langwierigem und
teurem Rechtstreit mit offenem Ausgang wohl auch niemals durchziehen
würde.

Deshalb auch meine Frage an die Community, ob es da nicht ein zentrales
Kontrollorgan für die Online-Plattformbetreiber gibt, da diese ja, trotz zahlreicher
Hinweise, so herrlich ahnungslos zu sein scheinen.

Sie haben vollkommen recht, dass es dann Aufgabe des Herstellers, Urhebers,
Rechteinhabers (oder wie man sie auch immer nennen mag) wäre, eBay auf
die Füße zu treten, was ja - wie ich feststellen durfte - anscheinend auch nicht
der Fall ist.

Und welchen Nebeneffekt hat das letztendlich? Dass andere unseriöse Anbieter
ebenfalls auf diesen lukrativen Zug mit aufspringen, nach dem Motto "... was soll
uns denn schon passieren, die unternehmen ja eh nichts ...".

Natürlich soll das nicht heißen, dass nur noch Betrüger mit Windows 10 Fälschungen
unterwegs sind. Wenn man aber hintereinander bei zwei Auktionen unterschiedlicher
gewerblicher (nicht privater!) Anbieter, zweimal nachweislich gelinkt wurde, stimmt
einen das doch nachdenklich.
Und hierbei meine ich nicht einmal die zweifelhaften Auktionen, bei denen man am Ende
den Produktkey per Mail zugesandt bekommt, sondern von Auktionen mit vermeintlichen
Original-Microsoft COA-Aufklebern und DVDs, bei denen sogar die Sicherheitsmerkmale
(Farb-Effekte unter Schwarzlicht, Hologramm auf der DVD, etc,) vorhanden und von einem
Laien auch nicht als Fälschung zu identifizieren sind.