Falsche Verkaufsprovision & Falsche Anzeigegebühren

[vid-shop]

Hey,

vielleicht kann mir einer erklären, warum eBay das so macht:

Ich habe einen Artikel verkauft in der Kategorie Kleidung & Accessoires für 5€.

Für diesen Artikel habe ich eine Anzeige von 10% geschaltet. 

Da ich Kleinunternehmer bin erhebe ich keine Mehrwertssteuer. Damit ist mein Bruttoverdienst bei diesem Artikel 5€. 

Laut meiner Information sind die Gebühren für gewerbliche  Allgemein 9% + 0,05 EUR auf den Gesamtpreis. 

Der Gesamtpreis für meinen Fall sind 5€, wenn ich das richtig sehe. 

Für die gegebene Kategorie sind die Gebühren jedoch 10% + 0,05 EUR auf den Gesamtpreis.

Nun rein rechnerisch müssten die Gebühren folgende sein:

Provision: 0,05 EUR + 0,1 * 5 EUR = 0,55 EUR 

Was eBay verlangt: 0,65 EUR! Ebay hat anscheinend für meinenen Bruttopreis nochmal die Steuer draufgerechnet, als würde ich den Artikel für 5€ + 5€ * 0,19 = 5,95 € verkaufen. Dies kann doch nicht richtig sein.

Genauso bei der Anzeigegebühr von 10% muss ich 0,60 EUR zahlen, für den Bruttopreis von 5 EUR.

Vielleicht weiß da jemand weiter.

Gruß

vid

[originalradierung · Accepted solution]

Tjcha, Du mußt keine MWST abführen, Vorsteuer darf Dir aber ebay berechnen. Also rechne mal die MWST von ebay auf Deinen Provisionsbetrag hinzu. Dann kommt es wieder hin.

Das Finanzamt schenkt Dir nichts. Und ebay ebenfalls nicht. ebay muß auch die MWST abführen, die man Dir berechnet hat.

[vid-shop · Accepted solution]

Das heißt von mir wird bei einer Anzeigegebühr nicht 10% verlangt, sonder 10% + von den 10% nochmal 19%. Ist dies korrekt?

[originalradierung · Accepted solution]

Jedes gewerbliche Unternehmen muß die MWST berechnen. Nur Du als Kleingewerblicher Anbieter brauchst die MWST nicht auszuweisen und abzuführen. Wenn Du sie vergißt, in Deiner Kalkulation zu berücksichtigen, hat das zunächst keine negative Auswirkung. Sobald Du aber zu groß für die Kleinunternehmerregelung wirst, verringert sich Deine Marge um die dann im Preis includierte MWST

[vid-shop · Accepted solution]

Ich finde es dann nur sehr schwammig unter "Hilfe" formuliert:

Die Verkaufsprovision besteht aus einem prozentualen Anteil am Verkaufspreis sowie einem fixen Anteil. Der fixe Anteil der Verkaufsprovision beträgt 0,05 EUR pro verkauftem Artikel. Im Allgemeinen beträgt die netto Verkaufsprovision für gewerbliche Verkäufer 9% zzgl. 0,05 EUR, maximal 99 EUR, des Gesamtpreises.

Hinweis 1: Die Verkaufsprovision fällt an, wenn ein Artikel verkauft wird. Sie berechnet sich nach dem Gesamtpreis, d.h. nach dem Verkaufspreis inkl. MwSt., den Kosten für Verpackung und Versand und den sonstigen Kosten, wie zum Beispiel zusätzliche Versicherungen oder Geschenkverpackungen. Bei Rabatten auf die Verkaufsprovision ist die Bezugsgröße für den Rabatt der Verkaufspreis einschließlich MwSt.

Da steht ja "Sie berechnet sich nach dem Gesamtpreis, d.h. nach dem Verkaufspreis inkl. MwSt."
Als Kleinunternehmer bin ich ja eh nicht berechtigt eine MwSt. auszuweisen. Somit ist mein Verkaufspreis MwSt.-Frei.
Jedoch ist für mich der Einkauf von Waren nicht Steuerfrei (die MwSt. wurde ja schon beim Einkauf der Waren bezahlt).

[excludio · Accepted solution]

Servus @vid-shop

Dir mögen die Hinweise von Ebay nicht gefallen.
Das kann ich sogar nachvollziehen.
In diesen Zeiten,
in denen vermehrt von "einfacher Sprache" im Internet die Rede ist,
kommt dabei halt auch viel heraus,
dass zwar einfach formuliert wird,
aber dadurch nicht immer klarer.

Ebay KANN nicht für jeden eine extra Formulierung basteln.
Der Verbraucher bekommt aber in jedem Fall einen Bruttopreis.
Der gewerbliche VK zahlt auch Provision auf die Versandkosten.
In Deinem Fall hast Du die mit im Verkaufspreis.
Übrigens steht in Deinen Angeboten auch immer "inkl. MwSt".
Das dürfte an der Rabattierung liegen.

Allerdings bist Du ja derjenige,
der ein Gewerbe angemeldet hat und es betreiben will.
Also musst DU auch entsprechend informiert sein.

Was immer Du berechnen kannst oder nicht,
ist für Ebay uninteressant.
DIE müssen Umsatzsteuern abführen und wälzen die ab.
Logisch.

Hier kannst Du Dich mal in aller Ruhe durcharbeiten.
Vielleicht ist es hilfreich für Dich.
https://www.roedl.de/themen/ebay-verkaeufer-umsatzsteuer

[vid-shop · Accepted solution]

@excludio
Natürlich muss ich informiert sein, da gebe ich dir voll und ganz recht. Habe auch viel durchgelesen jetzt und diese Regelung ist anscheinend relativ neu (ab 01.05.2019), dass auf alle Gebühren eine Mehrwertsteuer bezahlt werden muss. Da war ich noch nicht auf dem neusten Stand.

Dann bin ich auf diesen Artikel gestoßen.
https://www.internetrecht-rostock.de/mehrwertsteuerangabe-kleinunternehmer.htm
Das beschreibt mein Problem ganz gut eigentlich. Leider gibt es ja keine Option dazu, dass bei einem Artikel nicht "inkl. Mehrwertsteuer" steht.

Denke habe es soweit so gut verstanden, wie eBay jetzt die Gebühren berechnet.

Danke für die schnellen Antworten

vid

[excludio · Accepted solution]

Früher gab es auch schon Steuern auf Gebühren,
aber dadurch dass es nach Luxemburg ging...
Aber das ist jetzt ja kalter Kaffee und führte zu weit.
Viel Erfolg noch!