Käufer hat Ware auch nach ca. 6 Wochen nicht bezahlt und auch trotz mehrfacher Zusage nicht abgeholt

[alpenklettermaxe]

Hallo,

der Käufer hat die Ware auch nach ca. 6 Wochen nicht bezahlt. Trotz mehrfacher Zusage hat er die Ware auch nicht gegen Barzahlung abgeholt. Zuletzt hat er dann die sofortige Zahlung versprochen, aber auch nach mehreren Tagen ist noch keine Zahlung eingetroffen.

Was kann ich jetzt tun? Die Ware einfach neu einstellen? Was kann ich den alten Verkauf abschließen? Ich finde für diesen Fall in der "Hilfe" leider nichts.

Vlt. kann mir jemand dazu einen Tipp geben. Vielen Dank schon mal im Voraus.

Gruß

Wolfgang

[originalradierung]

Warum liest Du Dir nicht durch, was Du alles zum Kaufvertragsrecht wissen mußt bevor Du Fehler machst?

BGB ab §437 ist ganz hilfreich und gibt Anregungen, weitere Recherchen im Internet anzustellen.

[excludio]

Was soll der "Mangelparagraf" dem VK hier helfen?

[originalradierung]

Richtig, hab mich verschrieben, ab § 433......
Wäre hilfreich für den TE gewesen, wenn Du das berichtigt hättest. Wenn TE sich selbst schlau macht, behält er seine Möglichkeiten als Verkäufer eher im Gedächnis, als wenn jemand ihm das vorkaut.

[excludio]

Wieso sollte ich das berichtigen?
Kann doch sein,
dass Du Dir was gedacht hast?

Ich bin nicht hier,
um Hilfesuchende mit pseudopädagogischen Maßnahmen zu beglücken.
Was soll der TE denn nun über den § herausfinden?
Dass Verträge für die K dahin gehend verbindlich sind,
dass sie zahlen und abnehmen müssen.
Wow... das sind doch mal Neuigkeiten.

Wie hilft ihm das weiter?
Welche PRAKTISCHEN Möglichkeiten erkennt er daraus?

[alpenklettermaxe]

SORRY, ich wollte nicht, dass Ihr Euch wegen meiner Frage in die Haare kriegt.

Wirklich geholfen haben mir Eure geschätzten Kommentare tatsächlich leider nicht.
Natürlich könnte ich jetzt gegen den Käufer gerichtlich vorgehen, was bei einem Verkaufpreis von 15,-- € (und einer Verk.Prov. von 1,-- €) allerdings lächerlich wäre.
Mir geht es allerdings nur ganz spezifisch darum, ob ich den Artikel wieder neu einstellen kann und wie ich die gescheiterte Verkaufstransaktion ordentlich im Sinne von eBay abschließen kann bzw. muss.
Vielleicht kann mir einer von Euch konkret etwas dazu mitteilen.

[excludio]

@alpenklettermaxe

Och, das schaffen wir beide auch ganz ohne Hilfe. 😉

Einleitend sei gesagt:
ES gibt kein Problem bei der Frage,
ob man das "im Sinne von Ebay abschließen kann".
Ebay sieht nicht,
ob der K überwiesen oder abgeholt hat.
Die haben Provision kassiert.
Denen ist der Rest wurscht.

Wenn Du wieder einstellst und verkaufst,
freuen die sich.
Haben doch dann doppelt Provision kassiert.
Ebay ist bei solchen Konstellationen überhaupt nicht das Problem.

Ich hatte mich bemüht,
in meiner anderen Antwort genau darauf einzugehen,
WO Dein Problem eigentlich liegen könnte.
Mein Fehler,
wenn das nicht verständlich genug war.

Ich weiß nicht,
wie der Dialog zw. Dir und dem Käufer gewesen ist,
wie weit der weg ist... weil es ja auch um Abholung ging - wie Du schreibst,
auf was Du Dich bislang terminlich eingelassen hattest
und wie konkret Du geworden bist,
was die Vertragserfüllung angeht.

Darum gilt:
Wenn der Käufer NICHT WIRKSAM in Verzug sein sollte,
bestünde der KV nach wie vor
und tut das noch eine geraume Zeit.
Wir redeten hier von Jahren.

Formal müsste ein Käufer also in Annahme- bzw. Zahlungverzug sein
und dann kann man als VK zurücktreten
und wieder neu einstellen.
Das KANN knifflig sein.
Es gibt auch K,
die auf der Masche reiten.
Tatsächlich gibt es welche,
die dann plötzlich zahlen
und ein Fass aufmachen wegen Schadensersatz...

Weil nur DU den Dialog mit dem K kennst,
musst auch Du entscheiden,
ob Du es ohne diese Formalien sicher abgearbeitet zu haben,
wagen möchtest,
es darauf ankommen zu lassen.

Bedenken würde ich noch:
Der K kann Dich 60 Tage lang bewerten.

[alpenklettermaxe]

@excludio,

vielen Dank für diese sowohl ausführliche als auch kompetente Auskunft.

Ich sehe nun die formalrechtlichen Probleme recht klar. Um den Artikel ohne Unsicherheit neu einstellen zu können (aus eBay-Sicht also kein Problem), muss ich den Käufer ERST IN VERZUG SETZEN, um dann endgültig vom Vertrag zurücktreten und den Artikel neu einstellen zu können. Ansonsten laufe ich Gefahr, mit Schadenersatz konfrontiert zu werden. Oder ich muss auf eine Neueinstellung verzichten. Sehe ich das so richtig?

Und kurz gefragt: Was würdest Du jetzt an meiner Stelle machen?

[excludio]

Ja, aber Du hast mit dem K bereits Austausch gepflegt.
Du wirst Dir ein Bild von ihm oder ihr machen und somit einschätzen können,
ob Du das Widereinstellen wagen kannst.
Ist doch unverständlich,
was der Käufer da treibt.
Der Betrag ist nun wirklich nicht hoch.

Ich sag es mal so.
Wenn ich mit einigermaßen vertretbarem Aufwand eine Ware wiederbeschaffen kann,
spar ich mir den ganzen Kram mit Verzug...
Dazu habe ich einfach keine Lust.

Ist ein reines Bauchgefühl für mich.
Ich würde den K letztmalig anschreiben...beiseite lassend,
dass das Ebay Nachrichtensystem eher nicht "gerichtsfest" ist... (Kannst ja wenigstens eine Kopie an Deine E-Mailaddy senden lassen.) und eine datierte Frist zur Abnahme und Zahlung setzen
und mitteilen,
dass ich andernfalls vom Vertrag wegen Nichterfüllung durch K zurücktreten werde.

Das wäre es dann aber auch für mich bei einem solchen Artikel.
Außer Du hättest im Vorfeld im Dialog durchblicken lassen,
dass Dir der Termin und die Zahlung relativ egal ist...

Ich hätte aber auch gar kein Problem damit,
die Schuhe ein paar Jährchen einzulagern.

[alpenklettermaxe]

Alles klar ...
Ich überlasse es dem Bauchgefühl meiner Tochter, für die ich diese Schuhe verkauft habe. Vermutlich stellt sie die Schuhe nicht mehr ein, da sie erfahrungsgemäß ziemlich risikoscheu ist. Sie lagert sie entweder ein oder - noch besser - zieht sie selbst doch wieder an.

Vielen, vielen Dank für Deine großartige Hilfe und alles Gute.

Gruß

Wolfgang

[excludio]

Danke 🙂

Ich mach hier jetzt mal ganz offen Werbung für die ebay Kleinanzeigen.
Sportschuhe von den Kindern gehen weg wie geschnitten Brot.
Bei Markenschuhen mag das auch klappen.

Ich wundere mich immer wieder,
wie leichtsinnig die Käufer dort nach Vorkasse und Versand fragen.
Ich weiß von mir,
dass ich ehrlich bin... aber wie sollte ein Interessent das wissen?
Es ist auch nicht mehr das Gelbe vom Ei dort...
Angebote, die ohne Worte sind (Zahle fünf, hole Freitag ab...; Tausche gegen xxxx, Was letzte Preis?)...
aber irgendwie doch noch entspannt dort.

[Anonymous]

@alpenklettermaxe

Hallo,

die Empfehlung mit den Kleinanzeigen von excludio ist sehr gut. Aber auch Ein Rücktritt vom Kaufvertrag ist kein großer Aufwand. Du schreibst einfach in das Schreiben, mit dem Du den Käufer in Verzug setzt (mind. 10 Tage Frist gewähren) so etwas wie "Gleichzeitig erkläre ich hiermit meinen Rücktritt vom Kaufvertrag wegen Nichterfüllung der Zahflungspflicht, wenn die Ware bis zu diesem Termin nicht abgeholt und bezahlt wird". Dann kannst Du wieder einstellen.

[alpenklettermaxe]

Vielen Dank auch an Dich.
Du hast Recht, ein einziges kurzes Schreiben ist wirklich nicht viel Aufwand.