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EPR, besser bekannt als „die erweiterte Herstellerverantwortung“ ist ein Thema, das Händler*innen auch in diesem Jahr weiterhin beschäftigen wird. Es umfasst das Verpackungsgesetz (VerpackG), das Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG) und das Batteriegesetz (BattG). Doch was besagen diese Gesetze eigentlich? Sind sie für mich relevant und wie kann ich sie einhalten?
Zur Klärung dieser und vieler weiterer Fragen haben wir Ida Julia Schlößer, Head of Marketing Lizenzero, bei unserem Partner Interzero, und Marius Haufe, Project Manager für DE Regulations, bei eBay Deutschland eingeladen.
Um als Leitfaden zu EPR für unsere Händler*innen zu dienen, wurde diese Folge in drei Teile strukturiert:
Min. 3:43 bis Min. 8:59: EPR Allgemein
Min. 8:59 bis Min. 15:30: Verpackungsgesetz
Min. 15:30 bis Min. 19:10: Elektro- und Elektronikgesetz
Min. 19:10 bis Min. 20:38: Batteriegesetz
Mit dem Code “EBAY23” erhalten alle Händler*innen eine Vergünstigung auf die Verpackungslizenz von Lizenzero für das Jahr 2023.*
*Gutschein gültig bis zum 31.12.2023. Rabatt auf den Nettowarenwert. Keine Auszahlung möglich. Ein Gutschein pro Bestellung und Kunde einlösbar. Keine Kombination mit anderen Rabattaktionen möglich. Nachträgliche Einlösung nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wichtige Links
Verpackungen:
- Lizenzero, Onlineshop für Verpackungslizenzierung
- Anleitung Verpackungen
- Help-Center für alle Fragen rund um das VerpackG
WEEE/ElektroG, Batterien:
David: Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich willkommen zu unserer neuen Folge des eBay Podcast für unsere Händlerinnen und Händler und natürlich für alle, die es noch werden wollen. Heute sprechen wir über ein Thema, das Händler*Innen auch in diesem Jahr weiterhin beschäftigen wird: EPR. Besser bekannt, als "die erweiterte Herstellerverantwortung". Doch bevor wir in die Folge starten, haben wir noch einen kleinen Hinweis zum Aufbau der Folge für euch. Im ersten Teil werden wir erklären, was EPR eigentlich ist. Im Anschluss besprechen wir die drei Themenblöcke von EPR. Verpackungen, Elektro- und Elektronikgeräte und zuletzt Batterien. Wenn ihr euch mit einem der Themen bereits bestens auskennt, könnt ihr dieses überspringen. Die genauen Zeitstempel der einzelnen Parts findet ihr in den Shownotes dieser Folge. Tino, du bist ja aus dem Bereich Modellbau und Spielzeuge. Das hat ja auch viel mit Verpackungen zu tun, oder?
Tino: Ja, David, und das betrifft tatsächlich ja nicht nur Verpackungen, sondern auch gerade im Modellbau zum Beispiel gibt es ferngesteuerte Fahrzeuge, die auch mit Batterien betrieben werden. Und da fällt halt eben dieses Batteriegesetz natürlich auch drunter.
David: Und Elektro- und Elektronikgesetz ist auch noch.
Tino: Natürlich.
David: Spannend. Und deswegen, weil es ein sehr, sehr komplexes Thema ist, wollen wir einmal darauf eingehen, worauf muss ich mich als Händler oder Händlerin vorbereiten? Welche Änderungen wird es geben oder gab es auch kürzlich? Für wen ist das überhaupt relevant? Und all das und noch viel, viel mehr werden wir in der heutigen Folge besprechen. Dafür haben wir jetzt zwei Expert*innen auf diesem Gebiet eingeladen: Ida Julia Schlösser, Head of Marketing Lizenzero bei Interterzero und ein geschätzten Kollegen von Tino und mir, Marius Haufe, Projektmanager für die DE Regulations bei eBay Deutschland. Hallo zusammen, schön, dass ihr da seid.
Ida: Hallo!
Marius: Ich freue mich hier zu sein bei euch.
Tino: Dann fangen wir doch gleich mal an mit dir, Marius. Als Kollege kennen wir uns natürlich. Aber erzähl doch auch mal unseren Zuhörer*innen, wer du bist und was du als Projektmanager DE Regulations bei eBay so den ganzen Tag machst.
Marius: Natürlich gerne. Ich bin seit mittlerweile fast vier Jahren bei eBay und seit zwei Jahren kümmere ich mich um jegliche regulatorische Themen, die unsere Händler und Händlerinnen aber auch natürlich uns als deutschen Marktplatz betreffen. Ich denke, die meisten Zuhörenden haben mitbekommen, gerade aus dem E-Commerce Bereich, dass viele gesetzliche Änderungen passiert sind in den vergangenen Jahren, aber auch auf uns zukommen. Auf europäischer Ebene, aber auch deutscher Ebene. Und da würde ich ganz gerne unseren Geschäftsführer Oliver Klink aus euerm Jahresrückblick zitieren: "Europa gibt Gas". Ich denke, treffender kann man es kaum formulieren. Und meine Aufgabe ist es, an diesem Rennen teilzunehmen und für unsere Tausenden von Händler und Händlerinnen die richtigen Lösungen zu schaffen und auch die richtigen Informationen bereitzustellen. Dass sie sicher aber auch konform auf unserem Marktplatz eBay verkaufen können.
Tino: Sehr schön. Und Ida, vielleicht magst du dich auch kurz vorstellen und mal berichten, was dein Aufgabengebiet bei Interzero ist?
Ida: Ja, sehr gerne. Mein Name ist Ida Schlösser. Ich bin jetzt seit knapp fünf Jahren bei Interzero tätig. Das ist ein Umweltdienstleister aus Köln. Und ganz konkret kümmere ich mich da um das Marketing für unseren Onlineshop Lizenzero. Das ist unser Onlineshop/ unsere Onlinelösungen für das Thema Verpackungslizenzierung. Und genau der gehört zum dualen System Interseroh+, das ebenfalls zu Interzero gehört. Und über Lizenzero kann man ganz einfach seine Verpackung lizensieren und sich damit konform aufstellen. Als Interzero kümmern wir uns aber noch um ganz viele weitere Aspekte im Kontext Kreislaufwirtschaft, also über Verpackungen hinaus. Da kommen wir aber bestimmt gleich noch drauf zu sprechen.
David: Genau. Ist das auch der Grund, warum du und deine Kolleg*innen da bei Interzero dann entsprechend die Expert*innen sind für alles um erweiterte Herstellerverantwortung?
Ida: Ja, genau das kann man so sagen, weil das Kernbusiness von Interzero tatsächlich ist, Kreisläufe zu schließen und Wertstoffe im Kreislauf zu führen. Und genau darum geht es auch bei dem Thema erweiterte Herstellerverantwortung, auch kurz EPR genannt oder Extended Producer Responsibility. Denn immer wenn es um EPR geht, geht es darum, in Verpackungen, Elektro- und Elektronikgeräte und Batterien enthaltene Wertstoffe erneut nutzbar zu machen. Und da wir uns damit, also mit diesem Themenkomplex jetzt schon seit einigen Jahren befassen, können wir uns da tatsächlich ganz gut als Experte kennzeichnen bzw. so bezeichnen. Und für alle EPR-Teilbereiche stellen wir eben entsprechend auch adäquate Lösungen für betroffene Händler bereit.
Tino: Ida, du hast es jetzt gerade schon angesprochen EPR steht ja für die erweiterte Herstellerverantwortung. Kannst du noch mal genauer darauf eingehen, was dahintersteckt bzw. woher kommt EPR und wie relevant ist das für unsere Händler*innen?
Ida: Ja, sehr gerne. Ich fang da mal ein bisschen weiter vorne mit an. Wir alle kennen ja den Begriff der Produktverantwortung. Das ist das Prinzip nach dem Imverkehrbringer/Produzenten von Produkten auch für die Qualität beispielsweise oder die Sicherheit dieser Produkte zuständig sind. Und EPR ist eben die Erweiterung dessen. Und so sagt es ja auch der Begriff schon, erweiterte Herstellerverantwortung, Extended Producer Responsibility. Denn der deutsche Gesetzgeber sagt eben, dass der Inverkehrbringer nicht nur für das besagte Produkt selbst zuständig ist, sondern auch darüber hinaus für Verpackungen, die mit diesem Produkt in Umlauf kommen oder weitere Produktbestandteile. Und zwar für deren gesamten Lebenszyklus bis hin zu ihrer Verwertung bzw. Recycling. EPR ist dementsprechend gesetzlich verankert und bildet den Sammelbegriff für alle Zuständigkeiten, wie gesagt, die über das reine Produkt oder das Produkt selbst hinausgehen. Gut zu wissen für so ein Hintergrundverständnis ist dabei, dass für Verpackungen, Elektro- und Elektronikgeräte und Batterien jeweils eigene Gesetzgebungen existieren. Das heißt also, es gibt ein Verpackungsgesetz, es gibt ein Batteriegesetz und es gibt ein Elektrogesetz. EPR betrifft also all jene, die entsprechend mit ihren Produkten auch Verpackungen und oder Elektro- und Elektronikgeräte und oder Batterien in Umlauf bringen. Und diese müssen dann eben entsprechend die Regelungen des Gesetzes oder der Gesetzgebung erfüllen, die sie betreffen. Genau und normalerweise umfassen die Pflichten eine Beteiligung oder Lizenzierung bei einem Dienstleister, der das Recycling übernimmt. Und da kommen wir als Interzero entsprechend ins Spiel.
Tino: Wir kommen dann später auch natürlich noch mal zu dem Verpackungsgesetz oder Batteriegesetz, was du eben schon angesprochen hattest. Aber in erster Linie klingt das ja erstmal wie ein großer zusätzlicher Aufwand für unsere Händler*innen. Warum ergeben diese Vorgaben aber für unsere Verkäufer*innen und Käufer*innen dennoch Sinn?
Ida: Ja, tatsächlich muss man da sagen, bzw. das Ganze ein bisschen weiter fassen. Die Regelungen ergeben nämlich für uns alle Sinn. Sie sind die Voraussetzung für eine funktionierende, effiziente Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Und das heißt konkret, dass eben schon einmal verwendete Wertstoffe erneut genutzt werden können bzw. aus ihnen Neues entstehen kann. Und das spart jährlich immense Mengen an Treibhausgasen ein, an Rohstoffen, und zahlt damit aktiv auf Klimaschutz ein. Mit Sicherheit ist nicht von der Hand zu weisen, dass es da durchaus bürokratische Hürden gibt. Für unseren Part als Dienstleister sind wir aber immer darum bemüht, setzen uns als Ziel, ein einfaches Handling für unsere Lösungen voranzustellen bzw. zur Verfügung zu stellen. Und natürlich ein hohes digitales Maß.
David: Marius, jetzt verstehe ich natürlich, dass es aus aus Umweltperspektive und Nachhaltigkeitsperspektive sehr, sehr sinnvoll ist. Aber was hat das jetzt mit uns als Marktplatz zu tun? Warum weisen wir als Marktplatz unsere Händler*innen denn so stark auf die Dringlichkeit der EPR-Pflichten hin?
Marius: Das fragen mich tatsächlich viele Händler auch immer. Man muss grundsätzlich anfangs erst mal sagen, dass wir auch gesetzlich dazu verpflichtet sind, diese neuen Regelungen umzusetzen, auch auf unserem Marktplatz. Meistens in Form einer gewissen Kontrollpflicht. Aber natürlich auch unseren Händlern und Händlerinnen die Möglichkeit zu bieten, dass sie konform auf unserem Marktplatz verkaufen können. Das heißt, wir müssen dann bestimmte neue Felder implementieren oder technische Lösungen oder auch so schöne Partnerlösungen wie mit Interzero hier zu schaffen, um Ihnen bestmöglich die Guidance an die Hand zu geben und als Marktplatz auch Partner der Händler zu sein und nicht unbedingt Konkurrent der Händler auch zu sein.
David: Okay, dann lass uns doch mal mit dem Thema anfangen, was wahrscheinlich den Großteil unserer Zuhörer*innen betrifft. EPR und Verpackung. Ida, was hat es hier damit auf sich? Was müssen Händlerinnen und Händler da bei Verpackungen beachten?
Ida: Ja, genau hier ist das Prinzip der EPR verankert im deutschen Verpackungsgesetz, das ist vorhin schon kurz zur Sprache gekommen. Und das bezieht sich auf alle Verpackungen, die an den deutschen Endverbraucher gehen und von diesem entsorgt werden. Der Oberbegriff dafür sind oder ist Verkaufsverpackungen und diese holen wir als duales System ab. Sammeln, sortieren und insbesondere verwerten bzw. recyceln sie. Zu den Verkaufsverpackungen gehören sowohl Produkt- und Serviceverpackung, aber eben insbesondere auch Versandverpackungen, die ja im Onlinehandel sehr relevant sind. Und alle Händler und Produzenten, die solche Verpackungen entsprechend in Umlauf bringen, das heißt erstmalig befüllen und dann beispielsweise versenden, haben eine erweiterte Herstellerverantwortung für diese Verpackung und müssen tätig werden. Sie gelten dann als sogenannte Hersteller. Von diesem Begriff nicht verwirren lassen, damit meint das Gesetz tatsächlich wirklich diese Gruppe derer, die erstmalig Verpackungen befüllen und in Umlauf bringen, nicht nur Produzenten. Das heißt also, hier fallen wirklich explizit auch Händler mit darunter. Wenn wir jetzt zum Beispiel mal so ein typisches Beispiel aus dem Onlinehandel nehmen, der Onlinehändler nimmt nach der Bestellauslösung in seinem Shop einen Versandkarton, befüllt diesen mit dem schon verpackten Produkt, polstert das Ganze gut aus, verklebt es und gibt es dann in die Post. Dann ist er für all diese Verpackungsbestandteile, die zur Versandverpackung gehören, zuständig und muss hier entsprechend tätig werden. Die Produktverpackung wiederum, die er ja in den meisten Fällen einfach nur aus dem Warenlager nimmt und die schon vor verpackt ist bzw. vorbefüllt ist, für dieses der Produzent der Ware zuständig üblicherweise. Da gibt es noch Ausnahmeregeln von aber das ist so der üblichste Case. Ein bisschen anders sieht das aus, wenn Verpackungen bzw. Produkte, die bereits verpackt sind, importiert werden. Dann ist der entsprechende Onlinehändler zuständig für alle Verpackungen, die mit in den deutschen Geltungsbereich eingeführt werden. Und wenn wir beispielsweise den Händler aus China betrachten, der direkt an den deutschen Endverbraucher versendet, der ist ebenfalls für alle Verpackungen, die er eben nach Deutschland einführt, durch den Versand zuständig.
David: Das heißt, als Händler muss ich also darauf achten, Importiere ich meine Ware, die ich weiterverkaufe aus dem EU Ausland oder aus dem Ausland oder nicht? Und dann entsprechend bin ich entweder nicht für die Produktverpackung verantwortlich oder eben doch in dem Fall, dass ich es eben aus dem Ausland importiere?
Ida: Korrekt, das ist gut zusammengefasst. Wichtig ist, dass der Onlinehändler immer als Letztvertreiber gilt und dieser hat die Pflicht, tatsächlich zu überprüfen, 2urde die Produktverpackung in dem Fall, in dem diese eben nicht importiert wurde, wirklich auch ordnungsgemäß registriert, lizenziert etc.? Das kann man über das Melderegister LUCID tun, das ist öffentlich zugänglich. Da kommen wir bestimmt gleich noch drauf zu sprechen, wenn es um den Pflichtenkatalog geht.
Tino: Sehr schön. Ida, und was muss ich tun, um das deutsche Verpackungsgesetz oder kurz ich glaube VerpackG als Händler*in einzuhalten?
Ida: Genau in dem Zusammenhang kann man sich ganz gut merken, dass es insgesamt drei To Dos gibt, die an zwei Anlaufstellen erfüllt werden müssen. Anlaufstelle Nummer eins ist die "Zentrale Stelle Verpackungsregister" mit dem Melderegister LUCID, kurz genannt ZSVR. Das ist die Kontrollbehörde für das deutsche Verpackungsgesetz. Und hier muss man sich einmalig registrieren. Dann geht es weiter zur Anlaufstelle Nummer zwei. Das ist der Dienstleister bzw. im Falle des Verpackungsgesetzes das duale System, bei dem man seine Verpackungen lizenzieren muss, damit für das Recycling Sorge getragen werden kann. Zum Beispiel ist das Interseroh+ über eben Lizenzero, unseren Onlineshop. Und Anlaufstelle Nummer drei bzw. da geht es wieder zurück zur Anlaufstelle Nummer eins, nämlich zur ZSVR bzw. dem Melderegister LUCID. Hier hinterlegt man jetzt noch seine lizensierten Verpackungsmengen und den Namen seines dualen Systems und hat damit seine Datenmeldepflicht erfüllt. Das heißt also zusammengefasst noch mal man hat eine Registrierungspflicht in LUCID, man hat eine Lizensierungspflicht beim dualen System und eine Datenmeldepflicht wiederum in LUCID. Die EPR-Nummer, die man für Marktplätze braucht, wie zum Beispiel eBay, erhält man vom Verpackungsregister LUDIC und den Systemnachweis bekommt man von seinem dualen System, beispielsweise Lizenzero.
Tino: Spannend. Aber meine Frage wäre jetzt: Gibt es dafür irgendwo eine übersichtliche Checkliste, die ihr eventuell empfehlen könnt?
Ida: Ja, stellen wir selbst zur Verfügung bzw. haben da auch entsprechend was vorbereitet und in den Shownotes verlinkt. Das gilt sowohl für die To Dos im Kontext von Verpackungen, aber auch Elektro- und Elektronikgeräte und Batterien. Auf die beiden Komplexe kommen wir ja dann sofort noch zu sprechen.
David: Marius, zusätzlich haben wir uns zusammen mit Lizenzzero, unserem Partner für das Verpackungsgesetz, ein tolles Goodie für 2023 überlegt. Denn mit dem Code "EBAY23" erhalten alle Händler*innen eine ordentliche Vergünstigung auf das Lizenzjahr 2023. Magst du einmal kurz erläutern, warum wir uns dafür entschieden haben?
Marius: Ja klar, gerne. Ich denke, wir alle haben im letzten Jahr mitbekommen, dass die Kosten rundum steigen für uns als Privatpersonen aber auch für gewerbliche Händler und da auch die kleineren Händler. Die Kosten steigen massiv an. Und um gerade diese zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit Interzero oder im Speziellen mit Lizenzero hier dieses Angebot geschaffen. Du hast den Code gerade schon erwähnt, David. "EBAY23", damit bekommt ihr 10 % auf das Lizenzjahr 23 und durch Anreize wie diese möchten wir an der richtigen Stelle für Erleichterung bei allen eBay Händlern sorgen, damit das Thema umweltfreundlicher Verpackung nicht auf der Strecke bleibt.
Tino: Genau. Und Ida, jetzt wissen wir also, was ich als Händler*in zu tun habe, wenn mich die erweiterte Herstellerverantwortung, also kurz EPR bei Verpackungen betrifft. Wie sieht das denn nun mit dem Elektro- und Elektronikgesetz aus? Du hattest das ja auch schon angesprochen.
Ida: Genau hier geht es, wie das Gesetz schon sagt, um elektrische und elektronische Endgeräte, also fertige Geräte mit eigenständiger Funktion. Gut zu wissen ist, dass man in diesem Kontext auch häufig von "W Triple E" oder "W mit drei E" spricht. Für Waste Electrical und Electronic Equipment. Das ist im Prinzip synonym zu verstehen, hilft aber natürlich beim Verständnis, weil beide Begriffe häufig verwendet werden. Das ElektroG betrifft alle Händler und Produzenten, die entweder Elektro- und Elektronikgeräte unter eigenem Namen bzw. Marke herstellen und selbst in Deutschland verkaufen oder solche Unternehmen, die Fremdgeräte unter ihrem eigenen Namen bzw. Marke an den deutschen Endverbraucher verkaufen. Und ebenso Unternehmen, die Elektro- und Elektronikgeräte aus dem Ausland nach Deutschland importieren oder eben direkt aus dem Ausland an deutsche Endverbraucher schicken. Diese sind dann genauso wie im Verpackungsgesetz nach der gleichen Logik als Hersteller bezeichnet und entsprechend verpflichtet, die Vorgaben aus dem ElektroG zu erfüllen. Im Kontext des ElektroG gibt es außerdem noch die Rolle des Vertreibers. Das ist beispielsweise der Händler, der Elektro- und Elektronikgeräte in Deutschland weiterverkauft. Voraussetzung, dass diese Rolle erfüllt ist, ist allerdings, dass überprüft wurde, dass diese Geräte tatsächlich schon entsprechend registriert wurden.
Tino: Und auch hier dann die Frage: Was muss ich als Händler*in tun, um das deutsche ElektroG einzuhalten?
Ida: Ja, ähnlich zur Zentralen Stelle Verpackungsregister Im Kontext des Verpackungsgesetzes gibt es für das ElektroG die sogenannte "Stiftung Elektro-Altgeräte Register, kurz EAR. Und hier muss ich mich zuallererst einmal als Hersteller registrieren. Für ausländische Händler gilt außerdem, dass ein Bevollmächtigter benannt werden muss. Dann muss ich eine Garantie gestellen und dieser auch bei der EAR hinterlegen und dann ein Recyclingsystem für die Sammlung und die Sortierung der Elektroaltgeräte beauftragen. Hier sei schon einmal erwähnt, dass wir zeitnah einen Onlineshop analog zu Lizenzero für das Thema ElektroG launchen werden. Und dazu gibt es dann auch alle Informationen in den Shownotes. Außerdem muss ich dann noch meine Geräte kennzeichnen und die Endnutzer informieren bezüglich Entsorgung und Co..
David: Ida, du hattest gerade diese "W Triple E" oder "WEEE" erwähnt. Ist das diese EPR-Nummer und die WEEE-Nummer, das dritte eh nicht vergessen, ist das das gleiche oder ist das was anderes?
Ida: Ja genau das ist das gleiche. "W Triple E" Nummer oder EPR-Nummer, die ich von der Stiftung EAR bekomme, wenn ich mich dort registriert habe, ist synonym zu verstehen.
Marius: Da würde ich an der Stelle auch noch mal ganz kurz reinspringen. Ihr könnt ab jetzt eure WEEE-Nummer in eurem Businessaccount hinterlegen. Also wer die Nummer schon hat, gerne eintragen. Wenn nicht, dann werden wir recht zeitnah mit Kommunikation auf euch zukommen, wie ihr euch da registrieren könnt und dann könnt ihr anschließend die Nummer auch bei uns hinterlegen.
David: Sehr gut. Und dann kommen wir jetzt zu guter Letzt zu dem Thema Batterien, das wäre schon angekündigt haben. Kannst du uns vielleicht einmal erklären, Ida, was es damit auf sich hat? Was muss man da beachten?
Ida: Genau, gerne. Hier geht es zu guter Letzt um Akkus und Batterien. Und verantwortlich ist man hier als sogenannter Hersteller entsprechend der Logik von Verpackung und Elektrog, wenn man Batterien herstellt oder aber welche importiert bzw. nach Deutschland exportiert. Im Zweifel zusammen mit Elektro- und Elektronikgeräten, weil auch Batterien betroffen sind, die schon in entsprechenden Geräten stecken. Daher gehen das ElektroG und das BattG auch entsprechend eng zusammen. Das sieht man schon daran, dass man sich auch im Batteriekontext bei der EAR registrieren muss.
David: Okay, verstanden. Und auch dann wieder die Frage: Was wären meine nächsten Schritte als Händler*in, um dem deutschen Batteriegesetz nachzukommen und konform umzusetzen?
Ida: Hier ist ebenfalls eine Registrierung bei der EAR, also der Stiftung Elektro-Altgeräte Register, als Hersteller vonnöten. Auch hier, wie gesagt, sieht man, dass ElektroG und BattG sehr eng nebeneinander herlaufen oder sehr eng miteinander verknüpft sind. Ich brauche einen Rücknahmesystem, das ich mit der Batterie Rücknahmebeauftragen muss und ich muss meine Batterien kennzeichnen.
Tino: Marius, und wenn du jetzt mal in die Kristallkugel schaust, wie sieht die Zukunft aus? Kommen in Bezug auf EPR noch weitere Regulierungen auf unsere Händler*innen zu? Oder war es das erst mal in diesem Jahr?
Marius: Ja, ich würde anfangs ganz gerne die übliche Metapher nutzen. Wir haben unsere Werkzeuge schon geschärft, um den immer dichter werdenden Gesetzesdschungel gemeinsam mit unseren Händlerinnen und Händlern und gerade auch unseren Partnern zu durchqueren. Es kommt tatsächlich in diesem Jahr noch etwas im Bereich Einwegplastik. Da sollen zum Beispiel Produkte wie To Go Lebensmittelverpackungen, Getränkebecher, Luftballons, aber auch Tabakfilter reduziert werden, in dem die Hersteller oder Inverkehrbringer sich an den Kosten bei Rücknahme stellen oder auch Entsorger beteiligen. Und sie müssen sich dann zukünftig auch beim Umweltbundesamt registrieren lassen. Zudem werden zukünftig Umweltinitiativen der aktuellen EU Kommission umgesetzt. Nur um das noch mal ganz kurz anzuschneiden, gerade im Hinblick auf Circular Economy oder auf Deutsch Kreislaufwirtschaft. Das gehört zu diesem großen Paket der Green Deal, das haben vielleicht manche Zuhörer schon mal gehört. Da kommen zum Beispiel Teile wie Ökodesignrichtlinie, aber auch weitere Änderungen der Verpackungsrichtlinie. Da in Bezug vor allem, dass bis 2030 nur noch recyclebare Verpackungen im Verkehr gebracht werden sollen und die Batterieverordnung, die da ja gerade schon super zusammengefasst hat. Ich möchte an der Stelle noch mal erwähnen, dass wir die betroffenen Händler rechtzeitig informieren, jederzeit und natürlich auch wieder mit Lösungen bereitstellen. Also nicht nervös werden. Wir sind für euch da.
David: Wie schätzt ihr denn die aktuelle Lage ein? Also habt ihr das Gefühl, dass die deutschen Händler*innen gut auf die Änderung vorbereitet sind oder gibt es da noch Luft nach oben?
Marius: Ich würde an der Stelle mal das Wort ergreifen. Wir sind hier viel im Austausch, auch mit unseren Händlern und Händlerinnen und ich habe das Gefühl, es wird sehr gewissenhaft umgesetzt. Also die Händler wissen schon viel, weil die Verpflichtung für die Händler ist meistens deutlich eher als für uns als Marktplatz. Und dadurch kann man die Gespräche auch ganz anders führen. Und das Verständnis für die Thematik ist grundsätzlich immer da, gerade weil es hier um Kreislaufwirtschaft geht. Es geht auch um Nachhaltigkeit und in gewisser Weise auch um Klimaschutz, was mit diesen Themen ja auch erreicht werden soll. In diesem Zuge haben wir im Juli letzten Jahres zusammen mit Statista eine Umfrage gemacht, die vor allem an mittelgroße Händler und Händlerinnen gerichtet war. Dabei war Zielgruppe Führungskräfte und Angestellte von Betrieben mit bis zu 500 Mitarbeitern. Insgesamt haben knapp über 780 Personen teilgenommen und 675 hatten davon auch einen eBay Shop. Es war sehr interessant, dass 60 % der Befragten vorbereitet waren, also sehr gut bis gut auf das Verpackungsgesetz. Es war ja genau als letztes Gesetz in Kraft getreten ist. Also waren die Händler anscheinend sehr gut vorbereitet. Beim Elektronikgesetz muss man aber sagen, waren es lediglich 20 %, obwohl die Hälfte angegeben hat, dass sie gar nicht betroffen sind von dem Gesetz. Wie Ida auch beschrieben hat vorher. Es geht halt um Elektronik und elektrische Geräte und da fällt nicht jeder runter. Ich denke, das unterstreicht meine anfängliche Einschätzung, dass die Händler sehr gut am Ball sind und dass wir auch weiter am Ball bleiben müssen, um sie hier zu unterrichten und ihnen zu zeigen, wie kann man konform auf unserem Onlinemarktplatz tätig sein?
David: Sehr gut. Ida, hast du da noch irgendwas zu ergänzen oder deckt sich Marius Wahrnehmung mit eurer Wahrnehmung?
Ida: Absolut, da schließe ich mich an.
David: Das ist schön. Dann vielen Dank für eure Einführung in dieses durchaus nicht unkomplizierte Thema. Und zum Ende noch eine Frage. Marius, sag mal, können wir unseren Händler*innen denn noch irgendwie unter die Arme greifen? Also gibt es ein Aufklärungsangebot, das wir als eBay als Marktplatz noch anbieten, neben dieser Podcastfolge jetz?.
Marius: Natürlich, da würde ich am Anfang aus Höflichkeit erst mal natürlich auf die Seiten von Interzero und Lizenzero verweisen. Wir als eBay bieten natürlich auch viele Möglichkeiten. Das Verkäuferportal, das Rechtsportal, was gerade für deutsche Händler auch verfügbar ist. Und im Seller Hub findet ihr auch reichlich Informationen über bereits bestehende Gesetze, aber auch um zukünftige Gesetze, die auf die Händler zukommen.
David: Sehr gut. Das verlinken wir natürlich auch noch mal in den Shownotes, damit ihr alle Informationen auch nochmal leicht finden könnt. Zum einen die Plattform von Interzero und Lizenzero, aber natürlich auch das Verkäuferportal, Rechtsportal von eBay.
Tino: Ja, und das war es dann auch schon. Wir sind schon so ziemlich am Ende unseres Podcasts. Aber wir haben natürlich wieder ganz zum Schluss eine ganz besondere Frage. Und zwar was habt ihr zuletzt bei eBay gekauft? Und Ida, fangen wir doch mal mit dir an!
Ida: Ja, da muss ich mich als Frau outen. Das war nämlich Schuhe.
David: Ich muss sagen, ich glaube, Tino, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wir kaufen auch häufiger mal Schuhe.
Tino: Tatsächlich erst gerade vorgestern.
David: Du als kleiner Sneakerhead.
Tino: Vorgestern erst wieder Sneaker gekauft. Ja, Hervorragend. Und du, Marius?
Marius: Schuhe kaufe ich auch ganz gerne auf eBay. Bei mir war es etwas. Etwas Besonderes diesmal. Ich habe eine massgeschneiderte Kaminscheibe gekauft. Die ist zu Weihnachten zu Bruch gegangen. Ich frage mich bis heute, ob das die Kaminhitze war oder die aufgeheizte Stimmung, die gerne mal in der Familie herrscht zu Weihnachten. Aber unabhängig von dem Hintergrund ich denke, das zeigt auch, was eBay so ein bisschen ausmacht. Auch bei diesen Sonderwünschen findet man kaum Plattformen, wo man dann so was innerhalb von einer Woche zu Hause hat.
David: Abgefahren.
Tino: Liebe Ida, lieber Marius, vielen Dank, dass ihr da wart. Das hat Spaß gemacht.
Ida: Sehr gerne. Mir hat es auch viel Spaß bereitet.
Tino: Tolle Runde gewesen. Schön, dass wir über das Thema sprechen konnten.
David: Sehr schön. Vielen Dank euch beiden.
Tino: Wir freuen uns über euer Feedback. Welche Tipps von Ida und Marius haben euch besonders geholfen, bei diesem Thema durchzusteigen? Oder habt ihr schon eigene Erfahrungen mit dem Thema gemacht und möchtet uns davon gerne berichten?
David: Genau das könnt ihr uns natürlich sehr gerne in der Community einfach als Kommentar hinterlassen. Wir freuen uns natürlich auch immer sehr, wenn ihr uns da, wo uns gerade hört, ein Abo oder ein Like da lasst, wenn es geht. Und vielleicht auch eine Bewertung. Und ich sage Tschüss und bis zum nächsten Mal.
EPR, besser bekannt als „die erweiterte Herstellerverantwortung“ ist ein Thema, das Händler*innen auch in diesem Jahr weiterhin beschäftigen wird. Es umfasst das Verpackungsgesetz (VerpackG), das Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG) und das Batteriegesetz (BattG). Doch was besagen diese Gesetze eigentlich? Sind sie für mich relevant und wie kann ich sie einhalten?
Zur Klärung dieser und vieler weiterer Fragen haben wir Ida Julia Schlößer, Head of Marketing Lizenzero, bei unserem Partner Interzero, und Marius Haufe, Project Manager für DE Regulations, bei eBay Deutschland eingeladen.
Um als Leitfaden zu EPR für unsere Händler*innen zu dienen, wurde diese Folge in drei Teile strukturiert:
Min. 3:43 bis Min. 8:59: EPR Allgemein
Min. 8:59 bis Min. 15:30: Verpackungsgesetz
Min. 15:30 bis Min. 19:10: Elektro- und Elektronikgesetz
Min. 19:10 bis Min. 20:38: Batteriegesetz
Mit dem Code “EBAY23” erhalten alle Händler*innen eine Vergünstigung auf die Verpackungslizenz von Lizenzero für das Jahr 2023.*
*Gutschein gültig bis zum 31.12.2023. Rabatt auf den Nettowarenwert. Keine Auszahlung möglich. Ein Gutschein pro Bestellung und Kunde einlösbar. Keine Kombination mit anderen Rabattaktionen möglich. Nachträgliche Einlösung nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Verpackungen:
- Lizenzero, Onlineshop für Verpackungslizenzierung
- Anleitung Verpackungen
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WEEE/ElektroG, Batterien:
David: Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich willkommen zu unserer neuen Folge des eBay Podcast für unsere Händlerinnen und Händler und natürlich für alle, die es noch werden wollen. Heute sprechen wir über ein Thema, das Händler*Innen auch in diesem Jahr weiterhin beschäftigen wird: EPR. Besser bekannt, als "die erweiterte Herstellerverantwortung". Doch bevor wir in die Folge starten, haben wir noch einen kleinen Hinweis zum Aufbau der Folge für euch. Im ersten Teil werden wir erklären, was EPR eigentlich ist. Im Anschluss besprechen wir die drei Themenblöcke von EPR. Verpackungen, Elektro- und Elektronikgeräte und zuletzt Batterien. Wenn ihr euch mit einem der Themen bereits bestens auskennt, könnt ihr dieses überspringen. Die genauen Zeitstempel der einzelnen Parts findet ihr in den Shownotes dieser Folge. Tino, du bist ja aus dem Bereich Modellbau und Spielzeuge. Das hat ja auch viel mit Verpackungen zu tun, oder?
Tino: Ja, David, und das betrifft tatsächlich ja nicht nur Verpackungen, sondern auch gerade im Modellbau zum Beispiel gibt es ferngesteuerte Fahrzeuge, die auch mit Batterien betrieben werden. Und da fällt halt eben dieses Batteriegesetz natürlich auch drunter.
David: Und Elektro- und Elektronikgesetz ist auch noch.
Tino: Natürlich.
David: Spannend. Und deswegen, weil es ein sehr, sehr komplexes Thema ist, wollen wir einmal darauf eingehen, worauf muss ich mich als Händler oder Händlerin vorbereiten? Welche Änderungen wird es geben oder gab es auch kürzlich? Für wen ist das überhaupt relevant? Und all das und noch viel, viel mehr werden wir in der heutigen Folge besprechen. Dafür haben wir jetzt zwei Expert*innen auf diesem Gebiet eingeladen: Ida Julia Schlösser, Head of Marketing Lizenzero bei Interterzero und ein geschätzten Kollegen von Tino und mir, Marius Haufe, Projektmanager für die DE Regulations bei eBay Deutschland. Hallo zusammen, schön, dass ihr da seid.
Ida: Hallo!
Marius: Ich freue mich hier zu sein bei euch.
Tino: Dann fangen wir doch gleich mal an mit dir, Marius. Als Kollege kennen wir uns natürlich. Aber erzähl doch auch mal unseren Zuhörer*innen, wer du bist und was du als Projektmanager DE Regulations bei eBay so den ganzen Tag machst.
Marius: Natürlich gerne. Ich bin seit mittlerweile fast vier Jahren bei eBay und seit zwei Jahren kümmere ich mich um jegliche regulatorische Themen, die unsere Händler und Händlerinnen aber auch natürlich uns als deutschen Marktplatz betreffen. Ich denke, die meisten Zuhörenden haben mitbekommen, gerade aus dem E-Commerce Bereich, dass viele gesetzliche Änderungen passiert sind in den vergangenen Jahren, aber auch auf uns zukommen. Auf europäischer Ebene, aber auch deutscher Ebene. Und da würde ich ganz gerne unseren Geschäftsführer Oliver Klink aus euerm Jahresrückblick zitieren: "Europa gibt Gas". Ich denke, treffender kann man es kaum formulieren. Und meine Aufgabe ist es, an diesem Rennen teilzunehmen und für unsere Tausenden von Händler und Händlerinnen die richtigen Lösungen zu schaffen und auch die richtigen Informationen bereitzustellen. Dass sie sicher aber auch konform auf unserem Marktplatz eBay verkaufen können.
Tino: Sehr schön. Und Ida, vielleicht magst du dich auch kurz vorstellen und mal berichten, was dein Aufgabengebiet bei Interzero ist?
Ida: Ja, sehr gerne. Mein Name ist Ida Schlösser. Ich bin jetzt seit knapp fünf Jahren bei Interzero tätig. Das ist ein Umweltdienstleister aus Köln. Und ganz konkret kümmere ich mich da um das Marketing für unseren Onlineshop Lizenzero. Das ist unser Onlineshop/ unsere Onlinelösungen für das Thema Verpackungslizenzierung. Und genau der gehört zum dualen System Interseroh+, das ebenfalls zu Interzero gehört. Und über Lizenzero kann man ganz einfach seine Verpackung lizensieren und sich damit konform aufstellen. Als Interzero kümmern wir uns aber noch um ganz viele weitere Aspekte im Kontext Kreislaufwirtschaft, also über Verpackungen hinaus. Da kommen wir aber bestimmt gleich noch drauf zu sprechen.
David: Genau. Ist das auch der Grund, warum du und deine Kolleg*innen da bei Interzero dann entsprechend die Expert*innen sind für alles um erweiterte Herstellerverantwortung?
Ida: Ja, genau das kann man so sagen, weil das Kernbusiness von Interzero tatsächlich ist, Kreisläufe zu schließen und Wertstoffe im Kreislauf zu führen. Und genau darum geht es auch bei dem Thema erweiterte Herstellerverantwortung, auch kurz EPR genannt oder Extended Producer Responsibility. Denn immer wenn es um EPR geht, geht es darum, in Verpackungen, Elektro- und Elektronikgeräte und Batterien enthaltene Wertstoffe erneut nutzbar zu machen. Und da wir uns damit, also mit diesem Themenkomplex jetzt schon seit einigen Jahren befassen, können wir uns da tatsächlich ganz gut als Experte kennzeichnen bzw. so bezeichnen. Und für alle EPR-Teilbereiche stellen wir eben entsprechend auch adäquate Lösungen für betroffene Händler bereit.
Tino: Ida, du hast es jetzt gerade schon angesprochen EPR steht ja für die erweiterte Herstellerverantwortung. Kannst du noch mal genauer darauf eingehen, was dahintersteckt bzw. woher kommt EPR und wie relevant ist das für unsere Händler*innen?
Ida: Ja, sehr gerne. Ich fang da mal ein bisschen weiter vorne mit an. Wir alle kennen ja den Begriff der Produktverantwortung. Das ist das Prinzip nach dem Imverkehrbringer/Produzenten von Produkten auch für die Qualität beispielsweise oder die Sicherheit dieser Produkte zuständig sind. Und EPR ist eben die Erweiterung dessen. Und so sagt es ja auch der Begriff schon, erweiterte Herstellerverantwortung, Extended Producer Responsibility. Denn der deutsche Gesetzgeber sagt eben, dass der Inverkehrbringer nicht nur für das besagte Produkt selbst zuständig ist, sondern auch darüber hinaus für Verpackungen, die mit diesem Produkt in Umlauf kommen oder weitere Produktbestandteile. Und zwar für deren gesamten Lebenszyklus bis hin zu ihrer Verwertung bzw. Recycling. EPR ist dementsprechend gesetzlich verankert und bildet den Sammelbegriff für alle Zuständigkeiten, wie gesagt, die über das reine Produkt oder das Produkt selbst hinausgehen. Gut zu wissen für so ein Hintergrundverständnis ist dabei, dass für Verpackungen, Elektro- und Elektronikgeräte und Batterien jeweils eigene Gesetzgebungen existieren. Das heißt also, es gibt ein Verpackungsgesetz, es gibt ein Batteriegesetz und es gibt ein Elektrogesetz. EPR betrifft also all jene, die entsprechend mit ihren Produkten auch Verpackungen und oder Elektro- und Elektronikgeräte und oder Batterien in Umlauf bringen. Und diese müssen dann eben entsprechend die Regelungen des Gesetzes oder der Gesetzgebung erfüllen, die sie betreffen. Genau und normalerweise umfassen die Pflichten eine Beteiligung oder Lizenzierung bei einem Dienstleister, der das Recycling übernimmt. Und da kommen wir als Interzero entsprechend ins Spiel.
Tino: Wir kommen dann später auch natürlich noch mal zu dem Verpackungsgesetz oder Batteriegesetz, was du eben schon angesprochen hattest. Aber in erster Linie klingt das ja erstmal wie ein großer zusätzlicher Aufwand für unsere Händler*innen. Warum ergeben diese Vorgaben aber für unsere Verkäufer*innen und Käufer*innen dennoch Sinn?
Ida: Ja, tatsächlich muss man da sagen, bzw. das Ganze ein bisschen weiter fassen. Die Regelungen ergeben nämlich für uns alle Sinn. Sie sind die Voraussetzung für eine funktionierende, effiziente Kreislaufwirtschaft in Deutschland. Und das heißt konkret, dass eben schon einmal verwendete Wertstoffe erneut genutzt werden können bzw. aus ihnen Neues entstehen kann. Und das spart jährlich immense Mengen an Treibhausgasen ein, an Rohstoffen, und zahlt damit aktiv auf Klimaschutz ein. Mit Sicherheit ist nicht von der Hand zu weisen, dass es da durchaus bürokratische Hürden gibt. Für unseren Part als Dienstleister sind wir aber immer darum bemüht, setzen uns als Ziel, ein einfaches Handling für unsere Lösungen voranzustellen bzw. zur Verfügung zu stellen. Und natürlich ein hohes digitales Maß.
David: Marius, jetzt verstehe ich natürlich, dass es aus aus Umweltperspektive und Nachhaltigkeitsperspektive sehr, sehr sinnvoll ist. Aber was hat das jetzt mit uns als Marktplatz zu tun? Warum weisen wir als Marktplatz unsere Händler*innen denn so stark auf die Dringlichkeit der EPR-Pflichten hin?
Marius: Das fragen mich tatsächlich viele Händler auch immer. Man muss grundsätzlich anfangs erst mal sagen, dass wir auch gesetzlich dazu verpflichtet sind, diese neuen Regelungen umzusetzen, auch auf unserem Marktplatz. Meistens in Form einer gewissen Kontrollpflicht. Aber natürlich auch unseren Händlern und Händlerinnen die Möglichkeit zu bieten, dass sie konform auf unserem Marktplatz verkaufen können. Das heißt, wir müssen dann bestimmte neue Felder implementieren oder technische Lösungen oder auch so schöne Partnerlösungen wie mit Interzero hier zu schaffen, um Ihnen bestmöglich die Guidance an die Hand zu geben und als Marktplatz auch Partner der Händler zu sein und nicht unbedingt Konkurrent der Händler auch zu sein.
David: Okay, dann lass uns doch mal mit dem Thema anfangen, was wahrscheinlich den Großteil unserer Zuhörer*innen betrifft. EPR und Verpackung. Ida, was hat es hier damit auf sich? Was müssen Händlerinnen und Händler da bei Verpackungen beachten?
Ida: Ja, genau hier ist das Prinzip der EPR verankert im deutschen Verpackungsgesetz, das ist vorhin schon kurz zur Sprache gekommen. Und das bezieht sich auf alle Verpackungen, die an den deutschen Endverbraucher gehen und von diesem entsorgt werden. Der Oberbegriff dafür sind oder ist Verkaufsverpackungen und diese holen wir als duales System ab. Sammeln, sortieren und insbesondere verwerten bzw. recyceln sie. Zu den Verkaufsverpackungen gehören sowohl Produkt- und Serviceverpackung, aber eben insbesondere auch Versandverpackungen, die ja im Onlinehandel sehr relevant sind. Und alle Händler und Produzenten, die solche Verpackungen entsprechend in Umlauf bringen, das heißt erstmalig befüllen und dann beispielsweise versenden, haben eine erweiterte Herstellerverantwortung für diese Verpackung und müssen tätig werden. Sie gelten dann als sogenannte Hersteller. Von diesem Begriff nicht verwirren lassen, damit meint das Gesetz tatsächlich wirklich diese Gruppe derer, die erstmalig Verpackungen befüllen und in Umlauf bringen, nicht nur Produzenten. Das heißt also, hier fallen wirklich explizit auch Händler mit darunter. Wenn wir jetzt zum Beispiel mal so ein typisches Beispiel aus dem Onlinehandel nehmen, der Onlinehändler nimmt nach der Bestellauslösung in seinem Shop einen Versandkarton, befüllt diesen mit dem schon verpackten Produkt, polstert das Ganze gut aus, verklebt es und gibt es dann in die Post. Dann ist er für all diese Verpackungsbestandteile, die zur Versandverpackung gehören, zuständig und muss hier entsprechend tätig werden. Die Produktverpackung wiederum, die er ja in den meisten Fällen einfach nur aus dem Warenlager nimmt und die schon vor verpackt ist bzw. vorbefüllt ist, für dieses der Produzent der Ware zuständig üblicherweise. Da gibt es noch Ausnahmeregeln von aber das ist so der üblichste Case. Ein bisschen anders sieht das aus, wenn Verpackungen bzw. Produkte, die bereits verpackt sind, importiert werden. Dann ist der entsprechende Onlinehändler zuständig für alle Verpackungen, die mit in den deutschen Geltungsbereich eingeführt werden. Und wenn wir beispielsweise den Händler aus China betrachten, der direkt an den deutschen Endverbraucher versendet, der ist ebenfalls für alle Verpackungen, die er eben nach Deutschland einführt, durch den Versand zuständig.
David: Das heißt, als Händler muss ich also darauf achten, Importiere ich meine Ware, die ich weiterverkaufe aus dem EU Ausland oder aus dem Ausland oder nicht? Und dann entsprechend bin ich entweder nicht für die Produktverpackung verantwortlich oder eben doch in dem Fall, dass ich es eben aus dem Ausland importiere?
Ida: Korrekt, das ist gut zusammengefasst. Wichtig ist, dass der Onlinehändler immer als Letztvertreiber gilt und dieser hat die Pflicht, tatsächlich zu überprüfen, 2urde die Produktverpackung in dem Fall, in dem diese eben nicht importiert wurde, wirklich auch ordnungsgemäß registriert, lizenziert etc.? Das kann man über das Melderegister LUCID tun, das ist öffentlich zugänglich. Da kommen wir bestimmt gleich noch drauf zu sprechen, wenn es um den Pflichtenkatalog geht.
Tino: Sehr schön. Ida, und was muss ich tun, um das deutsche Verpackungsgesetz oder kurz ich glaube VerpackG als Händler*in einzuhalten?
Ida: Genau in dem Zusammenhang kann man sich ganz gut merken, dass es insgesamt drei To Dos gibt, die an zwei Anlaufstellen erfüllt werden müssen. Anlaufstelle Nummer eins ist die "Zentrale Stelle Verpackungsregister" mit dem Melderegister LUCID, kurz genannt ZSVR. Das ist die Kontrollbehörde für das deutsche Verpackungsgesetz. Und hier muss man sich einmalig registrieren. Dann geht es weiter zur Anlaufstelle Nummer zwei. Das ist der Dienstleister bzw. im Falle des Verpackungsgesetzes das duale System, bei dem man seine Verpackungen lizenzieren muss, damit für das Recycling Sorge getragen werden kann. Zum Beispiel ist das Interseroh+ über eben Lizenzero, unseren Onlineshop. Und Anlaufstelle Nummer drei bzw. da geht es wieder zurück zur Anlaufstelle Nummer eins, nämlich zur ZSVR bzw. dem Melderegister LUCID. Hier hinterlegt man jetzt noch seine lizensierten Verpackungsmengen und den Namen seines dualen Systems und hat damit seine Datenmeldepflicht erfüllt. Das heißt also zusammengefasst noch mal man hat eine Registrierungspflicht in LUCID, man hat eine Lizensierungspflicht beim dualen System und eine Datenmeldepflicht wiederum in LUCID. Die EPR-Nummer, die man für Marktplätze braucht, wie zum Beispiel eBay, erhält man vom Verpackungsregister LUDIC und den Systemnachweis bekommt man von seinem dualen System, beispielsweise Lizenzero.
Tino: Spannend. Aber meine Frage wäre jetzt: Gibt es dafür irgendwo eine übersichtliche Checkliste, die ihr eventuell empfehlen könnt?
Ida: Ja, stellen wir selbst zur Verfügung bzw. haben da auch entsprechend was vorbereitet und in den Shownotes verlinkt. Das gilt sowohl für die To Dos im Kontext von Verpackungen, aber auch Elektro- und Elektronikgeräte und Batterien. Auf die beiden Komplexe kommen wir ja dann sofort noch zu sprechen.
David: Marius, zusätzlich haben wir uns zusammen mit Lizenzzero, unserem Partner für das Verpackungsgesetz, ein tolles Goodie für 2023 überlegt. Denn mit dem Code "EBAY23" erhalten alle Händler*innen eine ordentliche Vergünstigung auf das Lizenzjahr 2023. Magst du einmal kurz erläutern, warum wir uns dafür entschieden haben?
Marius: Ja klar, gerne. Ich denke, wir alle haben im letzten Jahr mitbekommen, dass die Kosten rundum steigen für uns als Privatpersonen aber auch für gewerbliche Händler und da auch die kleineren Händler. Die Kosten steigen massiv an. Und um gerade diese zu unterstützen, haben wir gemeinsam mit Interzero oder im Speziellen mit Lizenzero hier dieses Angebot geschaffen. Du hast den Code gerade schon erwähnt, David. "EBAY23", damit bekommt ihr 10 % auf das Lizenzjahr 23 und durch Anreize wie diese möchten wir an der richtigen Stelle für Erleichterung bei allen eBay Händlern sorgen, damit das Thema umweltfreundlicher Verpackung nicht auf der Strecke bleibt.
Tino: Genau. Und Ida, jetzt wissen wir also, was ich als Händler*in zu tun habe, wenn mich die erweiterte Herstellerverantwortung, also kurz EPR bei Verpackungen betrifft. Wie sieht das denn nun mit dem Elektro- und Elektronikgesetz aus? Du hattest das ja auch schon angesprochen.
Ida: Genau hier geht es, wie das Gesetz schon sagt, um elektrische und elektronische Endgeräte, also fertige Geräte mit eigenständiger Funktion. Gut zu wissen ist, dass man in diesem Kontext auch häufig von "W Triple E" oder "W mit drei E" spricht. Für Waste Electrical und Electronic Equipment. Das ist im Prinzip synonym zu verstehen, hilft aber natürlich beim Verständnis, weil beide Begriffe häufig verwendet werden. Das ElektroG betrifft alle Händler und Produzenten, die entweder Elektro- und Elektronikgeräte unter eigenem Namen bzw. Marke herstellen und selbst in Deutschland verkaufen oder solche Unternehmen, die Fremdgeräte unter ihrem eigenen Namen bzw. Marke an den deutschen Endverbraucher verkaufen. Und ebenso Unternehmen, die Elektro- und Elektronikgeräte aus dem Ausland nach Deutschland importieren oder eben direkt aus dem Ausland an deutsche Endverbraucher schicken. Diese sind dann genauso wie im Verpackungsgesetz nach der gleichen Logik als Hersteller bezeichnet und entsprechend verpflichtet, die Vorgaben aus dem ElektroG zu erfüllen. Im Kontext des ElektroG gibt es außerdem noch die Rolle des Vertreibers. Das ist beispielsweise der Händler, der Elektro- und Elektronikgeräte in Deutschland weiterverkauft. Voraussetzung, dass diese Rolle erfüllt ist, ist allerdings, dass überprüft wurde, dass diese Geräte tatsächlich schon entsprechend registriert wurden.
Tino: Und auch hier dann die Frage: Was muss ich als Händler*in tun, um das deutsche ElektroG einzuhalten?
Ida: Ja, ähnlich zur Zentralen Stelle Verpackungsregister Im Kontext des Verpackungsgesetzes gibt es für das ElektroG die sogenannte "Stiftung Elektro-Altgeräte Register, kurz EAR. Und hier muss ich mich zuallererst einmal als Hersteller registrieren. Für ausländische Händler gilt außerdem, dass ein Bevollmächtigter benannt werden muss. Dann muss ich eine Garantie gestellen und dieser auch bei der EAR hinterlegen und dann ein Recyclingsystem für die Sammlung und die Sortierung der Elektroaltgeräte beauftragen. Hier sei schon einmal erwähnt, dass wir zeitnah einen Onlineshop analog zu Lizenzero für das Thema ElektroG launchen werden. Und dazu gibt es dann auch alle Informationen in den Shownotes. Außerdem muss ich dann noch meine Geräte kennzeichnen und die Endnutzer informieren bezüglich Entsorgung und Co..
David: Ida, du hattest gerade diese "W Triple E" oder "WEEE" erwähnt. Ist das diese EPR-Nummer und die WEEE-Nummer, das dritte eh nicht vergessen, ist das das gleiche oder ist das was anderes?
Ida: Ja genau das ist das gleiche. "W Triple E" Nummer oder EPR-Nummer, die ich von der Stiftung EAR bekomme, wenn ich mich dort registriert habe, ist synonym zu verstehen.
Marius: Da würde ich an der Stelle auch noch mal ganz kurz reinspringen. Ihr könnt ab jetzt eure WEEE-Nummer in eurem Businessaccount hinterlegen. Also wer die Nummer schon hat, gerne eintragen. Wenn nicht, dann werden wir recht zeitnah mit Kommunikation auf euch zukommen, wie ihr euch da registrieren könnt und dann könnt ihr anschließend die Nummer auch bei uns hinterlegen.
David: Sehr gut. Und dann kommen wir jetzt zu guter Letzt zu dem Thema Batterien, das wäre schon angekündigt haben. Kannst du uns vielleicht einmal erklären, Ida, was es damit auf sich hat? Was muss man da beachten?
Ida: Genau, gerne. Hier geht es zu guter Letzt um Akkus und Batterien. Und verantwortlich ist man hier als sogenannter Hersteller entsprechend der Logik von Verpackung und Elektrog, wenn man Batterien herstellt oder aber welche importiert bzw. nach Deutschland exportiert. Im Zweifel zusammen mit Elektro- und Elektronikgeräten, weil auch Batterien betroffen sind, die schon in entsprechenden Geräten stecken. Daher gehen das ElektroG und das BattG auch entsprechend eng zusammen. Das sieht man schon daran, dass man sich auch im Batteriekontext bei der EAR registrieren muss.
David: Okay, verstanden. Und auch dann wieder die Frage: Was wären meine nächsten Schritte als Händler*in, um dem deutschen Batteriegesetz nachzukommen und konform umzusetzen?
Ida: Hier ist ebenfalls eine Registrierung bei der EAR, also der Stiftung Elektro-Altgeräte Register, als Hersteller vonnöten. Auch hier, wie gesagt, sieht man, dass ElektroG und BattG sehr eng nebeneinander herlaufen oder sehr eng miteinander verknüpft sind. Ich brauche einen Rücknahmesystem, das ich mit der Batterie Rücknahmebeauftragen muss und ich muss meine Batterien kennzeichnen.
Tino: Marius, und wenn du jetzt mal in die Kristallkugel schaust, wie sieht die Zukunft aus? Kommen in Bezug auf EPR noch weitere Regulierungen auf unsere Händler*innen zu? Oder war es das erst mal in diesem Jahr?
Marius: Ja, ich würde anfangs ganz gerne die übliche Metapher nutzen. Wir haben unsere Werkzeuge schon geschärft, um den immer dichter werdenden Gesetzesdschungel gemeinsam mit unseren Händlerinnen und Händlern und gerade auch unseren Partnern zu durchqueren. Es kommt tatsächlich in diesem Jahr noch etwas im Bereich Einwegplastik. Da sollen zum Beispiel Produkte wie To Go Lebensmittelverpackungen, Getränkebecher, Luftballons, aber auch Tabakfilter reduziert werden, in dem die Hersteller oder Inverkehrbringer sich an den Kosten bei Rücknahme stellen oder auch Entsorger beteiligen. Und sie müssen sich dann zukünftig auch beim Umweltbundesamt registrieren lassen. Zudem werden zukünftig Umweltinitiativen der aktuellen EU Kommission umgesetzt. Nur um das noch mal ganz kurz anzuschneiden, gerade im Hinblick auf Circular Economy oder auf Deutsch Kreislaufwirtschaft. Das gehört zu diesem großen Paket der Green Deal, das haben vielleicht manche Zuhörer schon mal gehört. Da kommen zum Beispiel Teile wie Ökodesignrichtlinie, aber auch weitere Änderungen der Verpackungsrichtlinie. Da in Bezug vor allem, dass bis 2030 nur noch recyclebare Verpackungen im Verkehr gebracht werden sollen und die Batterieverordnung, die da ja gerade schon super zusammengefasst hat. Ich möchte an der Stelle noch mal erwähnen, dass wir die betroffenen Händler rechtzeitig informieren, jederzeit und natürlich auch wieder mit Lösungen bereitstellen. Also nicht nervös werden. Wir sind für euch da.
David: Wie schätzt ihr denn die aktuelle Lage ein? Also habt ihr das Gefühl, dass die deutschen Händler*innen gut auf die Änderung vorbereitet sind oder gibt es da noch Luft nach oben?
Marius: Ich würde an der Stelle mal das Wort ergreifen. Wir sind hier viel im Austausch, auch mit unseren Händlern und Händlerinnen und ich habe das Gefühl, es wird sehr gewissenhaft umgesetzt. Also die Händler wissen schon viel, weil die Verpflichtung für die Händler ist meistens deutlich eher als für uns als Marktplatz. Und dadurch kann man die Gespräche auch ganz anders führen. Und das Verständnis für die Thematik ist grundsätzlich immer da, gerade weil es hier um Kreislaufwirtschaft geht. Es geht auch um Nachhaltigkeit und in gewisser Weise auch um Klimaschutz, was mit diesen Themen ja auch erreicht werden soll. In diesem Zuge haben wir im Juli letzten Jahres zusammen mit Statista eine Umfrage gemacht, die vor allem an mittelgroße Händler und Händlerinnen gerichtet war. Dabei war Zielgruppe Führungskräfte und Angestellte von Betrieben mit bis zu 500 Mitarbeitern. Insgesamt haben knapp über 780 Personen teilgenommen und 675 hatten davon auch einen eBay Shop. Es war sehr interessant, dass 60 % der Befragten vorbereitet waren, also sehr gut bis gut auf das Verpackungsgesetz. Es war ja genau als letztes Gesetz in Kraft getreten ist. Also waren die Händler anscheinend sehr gut vorbereitet. Beim Elektronikgesetz muss man aber sagen, waren es lediglich 20 %, obwohl die Hälfte angegeben hat, dass sie gar nicht betroffen sind von dem Gesetz. Wie Ida auch beschrieben hat vorher. Es geht halt um Elektronik und elektrische Geräte und da fällt nicht jeder runter. Ich denke, das unterstreicht meine anfängliche Einschätzung, dass die Händler sehr gut am Ball sind und dass wir auch weiter am Ball bleiben müssen, um sie hier zu unterrichten und ihnen zu zeigen, wie kann man konform auf unserem Onlinemarktplatz tätig sein?
David: Sehr gut. Ida, hast du da noch irgendwas zu ergänzen oder deckt sich Marius Wahrnehmung mit eurer Wahrnehmung?
Ida: Absolut, da schließe ich mich an.
David: Das ist schön. Dann vielen Dank für eure Einführung in dieses durchaus nicht unkomplizierte Thema. Und zum Ende noch eine Frage. Marius, sag mal, können wir unseren Händler*innen denn noch irgendwie unter die Arme greifen? Also gibt es ein Aufklärungsangebot, das wir als eBay als Marktplatz noch anbieten, neben dieser Podcastfolge jetz?.
Marius: Natürlich, da würde ich am Anfang aus Höflichkeit erst mal natürlich auf die Seiten von Interzero und Lizenzero verweisen. Wir als eBay bieten natürlich auch viele Möglichkeiten. Das Verkäuferportal, das Rechtsportal, was gerade für deutsche Händler auch verfügbar ist. Und im Seller Hub findet ihr auch reichlich Informationen über bereits bestehende Gesetze, aber auch um zukünftige Gesetze, die auf die Händler zukommen.
David: Sehr gut. Das verlinken wir natürlich auch noch mal in den Shownotes, damit ihr alle Informationen auch nochmal leicht finden könnt. Zum einen die Plattform von Interzero und Lizenzero, aber natürlich auch das Verkäuferportal, Rechtsportal von eBay.
Tino: Ja, und das war es dann auch schon. Wir sind schon so ziemlich am Ende unseres Podcasts. Aber wir haben natürlich wieder ganz zum Schluss eine ganz besondere Frage. Und zwar was habt ihr zuletzt bei eBay gekauft? Und Ida, fangen wir doch mal mit dir an!
Ida: Ja, da muss ich mich als Frau outen. Das war nämlich Schuhe.
David: Ich muss sagen, ich glaube, Tino, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wir kaufen auch häufiger mal Schuhe.
Tino: Tatsächlich erst gerade vorgestern.
David: Du als kleiner Sneakerhead.
Tino: Vorgestern erst wieder Sneaker gekauft. Ja, Hervorragend. Und du, Marius?
Marius: Schuhe kaufe ich auch ganz gerne auf eBay. Bei mir war es etwas. Etwas Besonderes diesmal. Ich habe eine massgeschneiderte Kaminscheibe gekauft. Die ist zu Weihnachten zu Bruch gegangen. Ich frage mich bis heute, ob das die Kaminhitze war oder die aufgeheizte Stimmung, die gerne mal in der Familie herrscht zu Weihnachten. Aber unabhängig von dem Hintergrund ich denke, das zeigt auch, was eBay so ein bisschen ausmacht. Auch bei diesen Sonderwünschen findet man kaum Plattformen, wo man dann so was innerhalb von einer Woche zu Hause hat.
David: Abgefahren.
Tino: Liebe Ida, lieber Marius, vielen Dank, dass ihr da wart. Das hat Spaß gemacht.
Ida: Sehr gerne. Mir hat es auch viel Spaß bereitet.
Tino: Tolle Runde gewesen. Schön, dass wir über das Thema sprechen konnten.
David: Sehr schön. Vielen Dank euch beiden.
Tino: Wir freuen uns über euer Feedback. Welche Tipps von Ida und Marius haben euch besonders geholfen, bei diesem Thema durchzusteigen? Oder habt ihr schon eigene Erfahrungen mit dem Thema gemacht und möchtet uns davon gerne berichten?
David: Genau das könnt ihr uns natürlich sehr gerne in der Community einfach als Kommentar hinterlassen. Wir freuen uns natürlich auch immer sehr, wenn ihr uns da, wo uns gerade hört, ein Abo oder ein Like da lasst, wenn es geht. Und vielleicht auch eine Bewertung. Und ich sage Tschüss und bis zum nächsten Mal.
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