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Künstliche Intelligenz (KI) ist längst Teil unseres Alltags geworden. Das hat unsere Podcast-Folge mit KI-Wissenschaftler Dr. Aljoscha Burchardt gezeigt. Der renommierte KI-Wissenschaftler hat uns die komplexen Technologien von KI verständlich erklärt und aufgezeigt, wie sie im Onlinehandel Kaufentscheidungen beeinflussen und gewinnbringend eingesetzt werden können.

In dieser Folge blicken wir auf den Einsatz von KI bei eBay. Christian Bornmann, Product Manager AI (Artificial Intelligence) Transformation bei eBay, erklärt, warum wir auf den Einsatz von KI setzen, in welchen Bereichen sie bereits zum Einsatz kommt und was das für gewerbliche Händler*innen bedeutet. 

Außerdem spricht er mit den Hosts Isabell und Lisa darüber, warum wir uns bei eBay für einen verantwortungsvollen Einsatz mit KI einsetzen und warum Chatbots die Zukunft des Einkaufens sein könnten.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören und viel Erfolg beim Ausprobieren unserer KI-Tools!


**Wichtige Links**



**Erwähnte Podcast-Folgen**



** Kapitelmarken **


  • 00:00:00 bis 00:02:16: Intro 
  • 00:02:16 bis 00:05:54: KI bei eBay: So fing alles an.
  • 00:05:54 bis 00:11:55: Warum setzen wir KI bei eBay ein und wo?
  • 00:11:55 bis 00:19:43: Welche KI-Tools stellen wir euch bereits zur Verfügung?
  • 00:19:43 bis 00:28:05: Welche Grundprinzipien verfolgen wir beim Einsatz von KI?
  • 00:28:05 bis 00:32:39: Revolutioniert Künstliche Intelligenz das Einkaufsverhalten und damit auch den Handel?
  • 00:32:39 bis 00:34:43: Was sollte ich als Händler*in tun, um bei KI am Ball zu bleiben?

Kommentar unter dem Beitrag in der eBay-Community: 

👋 Hallo liebe Zuhörer*innen! Wir freuen uns auf euer Feedback zu unserem Podcast. Hat euch die Folge mit Christian gefallen? Nutzt ihr bereits unsere KI-Tools oder seid ihr noch nicht überzeugt? Schreibt es uns hier in den Kommentaren!

Isabell: Revolutioniert künstliche Intelligenz das Einkaufsverhalten und damit auch den Handel? Eines steht fest: Künstliche Intelligenz, oder kurz “KI”, ist ein echter Gamechanger E-Commerce. Mit künstlicher Intelligenz können Muster erkannt werden, es können Vorhersagen getroffen werden und das Online-Einkaufserlebnis kann durch Personalisierung verbessert werden. Jetzt stellt ihr euch aber sicher die Frage, bin ich überhaupt darauf vorbereitet? Kurz und knapp: Ja! Mit eBay als Marktplatz und unseren KI-basierten Lösungen seid ihr bereits heute gut aufgestellt und auch bestens für die Zukunft gewappnet. Warum das so ist, das hört ihr jetzt.

Christian: Also erst mal für alle, die jetzt vielleicht darüber nachdenken, so oh Gott, da ist jetzt diese riesen KI-Welle und die würde mich jetzt hier umhauen, und ich verpasse das gerade alles und so weiter. KI ist schnell und mit Sicherheit auch sehr, sehr, wird mit Sicherheit viele Bereiche verändern. Aber ich würde es eher eine Evolution nennen und nicht die große Revolution, wo man dann morgen früh aufwacht und feststellt, oh guck mal, eBay ist ja auf einmal was völlig anderes geworden.

Lisa: Herzlich willkommen zu “Alles top! Gerne wieder!” - der eBay-Podcast rund um Handel und E-Commerce. Ich bin Lisa Haak und heute nicht alleine Host, sondern zusammen mit Isabell, die auch hier im Studio ist. Heute sprechen wir zum zweiten Mal im Podcast über das spannende Thema KI.

Isabell: Genau! In der ersten Folge zum Thema “Künstliche Intelligenz” haben wir die Grundlagen von KI im E-Commerce diskutiert. Dazu hatten wir Dr. Aljoscha Burchardt als externen Experten eingeladen. Er hat uns erklärt, was KI überhaupt ist, warum sie für euch, liebe Zuhörende, relevant ist und wo sie bereits heute schon im Alltag zum Einsatz kommt. Die Folge ist auch noch mal für euch in den Shownotes verlinkt.

Lisa: Heute richten wir den Fokus auf KI bei eBay. Wir schauen uns an, wo auf unserem Marktplatz bereits mit KI gearbeitet wird und auf welche Neuerung ihr euch freuen könnt. Unser heutiger Gast ist Christian Bornmann. Er ist bei uns Productmanager AI Transformation. Ein Titel, der noch nicht genau erklärt, was er macht, denn er kümmert sich darum, KI in unsere Marketingplattform bei eBay zu integrieren. Damit soll das Marketing noch personalisierter, zielgerichteter und effektiver werden. Und damit: Hallo und herzlich willkommen, Christian!

Christian: Hallo! Ich freue mich sehr, hier zu sein.

Isabell: Ja, wir freuen uns auch sehr, dass du heute hier bist. Bevor wir jetzt tiefer in das Thema einsteigen, würde ich aber gerne noch von dir wissen, Christian, wie hast du persönlich die Anfänge von KI miterlebt?

Christian: Ja, das war bei mir gar nicht so unkompliziert. Ich hatte das erste Mal wirklich damit zu tun, vor fünf Jahren, würde ich sagen ungefähr. Da war das aber noch anders. Da war, da hat man auch mehr von “Machine Learning” und "Data Science" gesprochen und weniger von “Künstlicher Intelligenz”. Da ging es also vor allem darum, Daten auszuwerten und daraus irgendwelche Prognosen zu machen. Und ich sag mal so, mein erster Kontakt mit KI war eher frustrierend, weil das war zu mathematisch für mich. Und das Setup war damals eher so, dass man auf der einen Seite Experten hatte, “Data Scientist Analysts”. Die kannten sich super mit Daten aus. Und die mussten sich dann mit den Leuten aus dem Business zusammensetzen, um rauszufinden, wie können wir die Daten nutzen, um unser Business besser zu gestalten. Und das war aber für mich Raketenwissenschaft. Und ich habe mich wirklich versucht, damit zu beschäftigen. Unter uns, erfährt ja sonst keiner: Ich habe sogar überlegt, ob ich nicht noch nebenbei hier so ein bisschen “Data Science” studiere und habe aber sofort aufgegeben nach Semester eins, weil viel, viel zu viel Mathematik und das war nichts für mich. Und ich habe dann auch, wir hatten zwar Projekte immer, also solange ich denken kann, hatten wir hier irgendwie datengetriebene Projekte…

Isabell: Mit “hier” meinst du bei eBay?

Christian: Hier bei eBay, genau. Aber das war für mich eher sowas wie ja, muss man wohl machen und ich hoffe, es wirkt. Und die für mich Wiedergeburt des Themas kam dann jetzt vor irgendwie ein, zwei Jahren. Als dann plötzlich “Generative KI” aufkam, wo dann auf einmal, der eine oder andere wird es schon ausprobiert haben: "Chat GPT" und co. Wo man halt auf einmal als Mensch mit menschlicher Sprache damit interagieren kann.

Isabell: Ja, wir hatten in der Folge mit Aljoscha zum Thema KI auch gelernt, dass KI eigentlich schon vor über 20 Jahren quasi im Ursprung entstanden ist. Aber der Boom, wie du auch selber gerade gesagt hast, der kam erst so in den letzten Jahren. Wann hat denn eBay angefangen, sich mit dem Thema KI auseinanderzusetzen?

Christian: Also, ich glaube, das ist bei uns auch wirklich genau analog gelaufen. Wenn man KI nutzen möchte, um sein Business weiterzuentwickeln, da braucht man eigentlich aus meiner Sicht braucht man zwei, zwei Dinge. Das eine ist, man braucht eine klare Aufgabenstellung. Also was auch heute noch nirgendwo gut funktioniert ist: “Oh, liebe KI, hilft mir doch mal erfolgreicher zu sein.” Da würde nichts dabei rauskommen, natürlich. Aber eine klare Aufgabenstellung, sowas wie zum Beispiel: “Sollte ich den Text so oder so formulieren, damit er interessanter gefunden wird?” oder “Sollte ich meine Email schicken morgens um zehn oder abends um elf oder so?”. Eine klare Fragestellung hilft. Das zweite, was man braucht, ist eben auch Daten. Also KI lebt nur davon, halt möglichst große Datenpools sich anzuschauen, in Anführungszeichen, und dann dann darin Dinge zu erkennen, die wir mit unserer menschlichen Auffassungsgabe vielleicht so gar nicht mehr sehen können. Und beides hat eBay. Also unsere Aufgabenstellung ist halt kristallklar. Also unser warum wir da sind und was wir machen wollen, ist ja völlig klar und verständlich, auch für eine KI und wir haben ohne Ende Daten.

Isabell: Das heißt, KI hat bei uns bei eBay aber auch schon vor fünf Jahren stattgefunden. Also, es ist jetzt nicht erst in den letzten ein, zwei Jahren, als es Trend wurde, mit aufgekocht, sondern wir waren quasi schon relativ früh mit dabei?

Christian: Ich bin also, ich in meinem Aufgabenbereich, habe es erstmal wirklich geschäftlich bei eBay benutzt, angefangen vor fünf Jahren. Aber aus meiner Sicht, wir waren von Anfang an dabei. Also die KI hieß wahrscheinlich nur früher anders. Also, wie gesagt, vor ein paar Jahren habe ich vor einem gehört: “Machine Learning”. Und da wehrte man sich auch gegen das “KI”, im Sinne von künstlicher Intelligenz, weil da war nichts mit Intelligenz, das war ein Datenmuster oder sowas. Also wenn man sagt, dass man die verschiedenen Benen n der künstlichen Intelligenz mit einplant, da würde ich sagen, war eBay von Anfang an dabei.

Lisa: Isabell hat im Intro gesagt, dass KI besonders für den E-Commerce super relevant ist. Wenn du es mal runter brichst, warum setzt eBay jetzt auf den Einsatz von KI?

Christian: Also, wie gesagt, setzen wir KI im Prinzip schon lange ein. Aber bisher halt noch diese diese Daten getriebene “Machine Learning KI”. Und seitdem wir jetzt diese Sprachmodelle haben, von denen man im Moment so viel hör, “Generative KI”, haben wir halt auf einmal eine Qualität, in der KI, die es erlaubt, zum einen mit dem System zu sprechen und zum anderen auch das System, Dinge lesen zu lassen oder anschauen zu lassen und die daraus gewonnenen Informationen dann weiter zu benutzen. Und das ist schon so ein Quantensprung, würde ich sagen. Und insofern ist das Potenzial dann auch für für uns, aber für alle anderen Firmen natürlich gigantisch.

Lisa: Und Christian, also, wenn man sich noch nicht so viel wie du mit dem Thema beschäftigt hat: Du sprichst jetzt mehrfach von “Generativer KI”. Kannst du das noch mal verdeutlichen, was man darunter versteht?

Christian: “Generative KI” ist eine relativ in der Öffentlichkeit relativ junge Fähigkeit von einer künstlichen Intelligenz in Sprachkonstrukten zu interagieren. Also, wenn, ich mache mal das Beispiel, wenn man früher mit “Machine Learning” gesagt hat: “Okay, wenn wir die Versandzeit einer E-Mails von 11:00 Uhr auf 11:30 Uhr verschieben, erhöht sich die Klickrate oder was auch immer, die Öffnungsrate um so und so viel Prozent.” Dann ist das natürlich wichtig und interessant und so weiter. Aber das ist für normale Menschen im normalen Alltag schwer, schwer zu nutzen. “Generative KI” bedeutet, du kannst mit einer normalen Menschensprache, quasi mit dem System dich austauschen. Also du kannst zum Beispiel sagen: “Liebe KI, ich möchte eine E-Mail schreiben und in der E-Mail, das soll an gewerbliche Kunden gehen und das soll ich mit einem bestimmten Thema beschäftigen. Und die Stimmung soll so und so sein und so weiter.” Und dann lässt man die KI laufen und dann wird sie mit einem E-Mail-Text kommen, zum Beispiel. Und dann kann man da sagen: “Der gefällt mir immer noch gar nicht so gut. Jetzt möchte ich den bitte nochmal umformuliert haben. Bitte mach mehr, hebe den einen Punkt mehr hervor als den anderen, oder vielleicht machts kürzer.” Sensationelles Feature! Du hast einen Text irgendwie, der ist 30 Seiten lang und da sagst du: “Bitte, bitte, ich habe keine Zeit - kein Witz - fasse mir den bitte zusammen. Und zwar in zwei Absätzen und arbeite mir die top drei Punkte raus.” Schnipps! Fünf Sekunden später hast du auf einmal “Generative KI” benutzt, um dir echt viel Zeit zu sparen.

Isabell: Diese Interaktion ist da, glaube ich, das besondere, dass du mit einem Output wirklich nochmal interagieren kannst.

Christian: Das ist sensationell! Also ich finde, das haben die, also die, die das für mich persönlich, aber auch in der Öffentlichkeit, glaube ich, als erstes so rausgebracht haben. Das war halt, als jetzt für mich, Anfang letzten Jahres für die Spezies, die früher noch dran waren, im Oktober davor schon, auf einmal “ChatGPT” rausgekommen ist von “Open AI”. Und die haben das halt auch wirklich genauso aufgesetzt. Also diese Sprachfähigkeit, die kann man an 1.000 Stellen benutzen, aber in dem Moment, wo du das in so einen Dialog einbaust, völlig neue, völlig neue Erfahrung!

Lisa: Und jetzt übersetzen wir das mal in die Dinge, wie es bei eBay wirklich zum Einsatz kommt. Dein Titel sagt ja, dass du an der Marketingplattform arbeitest, aber was gibt es darüber hinaus für Initiativen oder für Themen bei eBay, bei denen KI eine Rolle spielt?

Christian: Also generell würde ich das gerne in so drei verschiedene Bereiche erst mal unterteilen, die man so qualitativ sich anschauen kann. Das eine ist, wie kann man jetzt KI benutzen, um die internen Abläufe, Prozesse innerhalb von eBay so zu optimieren, dass sie halt einfach leistungsstärker, kundenfreundlicher werden? Also, das sind so Sachen, die bekommt man von außen wahrscheinlich auch gar nicht unbedingt sofort mit. Also sowas wie, man kann KI sehr schön einsetzen, um viel schneller, viel mehr Programmcodes zu schreiben. Das interessiert mich jetzt als Kunde vielleicht nur so indirekt. Aber wenn auf einmal die Entwickler viel schneller neue Features produzieren oder liefern können, dann ist das für mich natürlich schon vorteilhaft. Oder Customer Service, dass man da KI einsetzt, um vielleicht die Mitarbeiter*innen vor Ort dann da zu unterstützen. Also, das sind so interne Sachen, die man als Kunde quasi gar nicht so unbedingt mitbekommen muss. Das andere ist sehr, sehr, sehr konkret. Also die zweite Kategorie wäre für mich sowas, wie, wie können wir KI benutzen, um jetzt wirklich das Nutzungserlebnis des Anwenders, der Anwenderin, zu verbessern? Und das geht auf beiden Seiten natürlich wundervoll, sowohl auf Käufer*innenseite als auch auf Verkäufer*innenseite. Also sprich, was kann eine KI tun, um das Einkaufserlebnis auf der Plattform noch angenehmer, noch schöner zu machen? Oder das Verkaufserlebnis? Da kommen wir vielleicht auch gleich noch drauf, wenn wir ein bisschen über konkrete Beispiele sprechen. Also, das wäre so der zweite, die zweite Säule. Und der dritte Teil aus meiner Sicht, der ist wieder eher unsichtbar oder nur sehr indirekt spürbar und das ist dann die Frage, wie kann man eine KI benutzen, um im Prinzip den eigentlichen Zweck des Marktplatzes, nämlich Menschen, die kaufen, und Menschen, die verkaufen wollen, zusammenzubringen? Wo kann man da KI einsetzen, um das noch besser zu gestalten. Also um die noch besser zu vernetzen, um dem einen zu helfen, den anderen zu finden? Zum Beispiel.

Lisa: Ich habe es noch nie so gut erklärt, verstanden wie jetzt gerade. Danke, Christian.

Christian: Zu viele Ehre!

Isabell: Okay, also, KI verbessert das Verkaufserlebnis. Was bedeutet das denn jetzt konkret für unsere Händlerinnen und Händler?

Christian: Also erst mal für alle, die jetzt vielleicht darüber nachdenken, so oh Gott, da ist jetzt diese riesige KI-Welle und die würde mich jetzt hier umhauen, und ich verpasse das gerade alles und so weiter. KI ist schnell und mit Sicherheit auch sehr, sehr, wird mit Sicherheit viele Bereiche verändern. Aber ich würde es eher eine Evolution nennen und nicht die große Revolution, wo man dann morgen früh aufwacht und feststellt, oh guck mal, eBay ist ja auf einmal was völlig anderes geworden. Und so würde ich auch jetzt unsere Vorgehensweise hier verstehen. Also, wir gucken uns kontinuierlich an, was gibt's denn da für Entwicklung, welche Technologien gibt es denn da, was hat denn da welches Potenzial? Und dann versuchen wir, daraus ganz konkret und am Anfang auch durchaus kleine Bausteine zu bauen, die wir dann, also KI-Bausteine quasi zu nehmen, die wir dann in das Produkt mit einfließen lassen.

Isabell: Und und was für Bausteine bauen wir da jetzt gerade konkret? Also gibt es da auch schon was, wovon Händlerinnen und Händler heute schon profitieren bei dieser Evolution?

Christian: Also, ähm, ja, natürlich klar! Wenn man sich überlegt, wo kann man jetzt KI einbauen, einbauen und wo kann man am besten nutzen, guckt man sich meistens die Bereiche an, wo, die man als kompliziert, zeitaufwendig, schwierig empfindet und prüft, ist da irgendwas, wo ich eine KI benutzen kann, um mit den Möglichkeiten, die wir gerade eben schon besprochen haben, dieses Problem leichter lösbar zu machen? Und in die Richtung würde ich jetzt auch unsere Roadmap in dem Bereich interpretieren. Also zum Beispiel ein Feature, was, was zumindest in Deutschland schon verfügbar ist, für alle Händler, ist das Thema, sich eine Artikelbeschreibung mit KI generieren zu lassen. Kann jeder sofort ausprobieren. Man findet es zum Beispiel in der App, findet man dann dieses Icon, wo dann diese ganz typisch KI-typisch, diese Sternchen drauf sind. Wenn man drauf klickt, dann generiert er halt was. Und die Resonanz, die wir darauf bekommen, die ist auch extrem positiv, weil es ist ganz einfach, das ist zeitsparend, das hilft den Leuten und da kann man im Prinzip dann viel schneller mehr Listings einstellen und dadurch am Ende natürlich mehr Geschäft auf eBay machen.

Isabell: Ja, wir hören da auch von Händlerinnen und Händlern ganz oft, dass sie das zwar nicht nutzen, um quasi ihre eigenen Texte zu ersetzen, aber zu ergänzen, weil es natürlich auch nette Texte sind, also quasi so als Inspirationsquelle eher nutzen.

Lisa: Es ist fast so ein bisschen manchmal, wie so eine Synonyme-Suche. Also ich habe es aus dem Privaten benutzt und war total begeistert, wie eloquent unsere KI ist.

Christian: Ja, dem ist bedauerlicherweise nichts hinzuzufügen, würde ich auch so sehen. Und ich finde, das ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man anfängt, eine KI zu benutzen, ohne jetzt von heute auf morgen halt alles völlig umgestellt zu haben. Das macht es einfach angenehmer, besser, und dadurch ist es sehr hilfreich.

Isabell: Gibt es noch mehr Tools, die wir bereits jetzt schon anbieten?

Christian: Also, das geht alles so in diese Richtung. Also, ein Klassiker ist ja auch, oh nein, Bilder. Mein Bild ist nicht gut genug, oder ich brauche ein anderes Bild. Das heißt, da passiert auch ganz viel. Wie kann man jetzt zum Beispiel eine KI benutzen, um den Hintergrund von dem Bild ersetzen oder entfernen zu lassen?

Lisa: Auch super schön, wenn wir daran denken, dass ja ein Hintergrund zum Beispiel für Drittplattformen gar nicht erst da sein dürfen, dafür, dass wir die bewerben können. Wenn wir unseren Händlerinnen und Händlern damit ein Tool an die Seite geben, was die Hintergründe einfach bereinigt, möchte ich mal sagen, kann das ja auch eine Umsatzsteigerung einfach sein.

Christian: Absolut und vor allem nimmt es einfach so eine so eine Barriere weg. Halt also, weil, wenn ich jetzt Händler bin, und dann habe ich da jetzt meine, was ich 1.000 oder egal wie viele Artikel, Listings auf der Plattform. Und dann sehe ich ohja, da muss jetzt den Hintergrund aber entfernen. Da weiß ich aber, okay, das mache ich dann vielleicht übermorgen oder sowas. Aber mit unserem Freund, Freundin KI kann man sowas möglicherweise viel schneller machen, und das ist ja im Sinne von allen.

Isabell: Ja, und vor allem ist es dann nur noch ein Klick und nicht mehr dieses nach radieren, was man von früher noch kennt.

Christian: Das ist ein schönes Beispiel und das kann man auch, das kann man natürlich noch weiterdenken. Also etwas, woran gearbeitet wird, was aber in Deutschland noch nicht verfügbar ist, ist zum Beispiel die Idee, dass man ein Listing auf eBay direkt aus einem Foto macht. Und das ist natürlich also für mich Traumwelt. Ich hab da was liegen oder stehen, wo ich denke, ja, das könnte man jetzt eigentlich verkaufen, aber habe ich jetzt gerade die Zeit? Dann mache ich einfach nur ein Foto, und zack habe ich mein Listing im System und kann sofort, ohne weitere Zeit damit verbringen zu müssen, verkaufen.

Isabell: Das heißt, die KI füllt dann die Kategorie automatisch aus und die Artikelmerkmale und nutzt wahrscheinlich dann auch die KI-generierte Artikelbeschreibung direkt?

Christian: Genau, das wird auch genutzt, ganz genau! Und dieses, das Feature selber ist, ich würde mal sagen, gerade in so einer Art Beta-Phase. Spricht das wird noch ausprobiert. Und wie es ganz, ganz, ganz genau am Ende aussehen wird und wo es wann wie zur Verfügung steht, das hängt auch ein bisschen davon ab, was sich jetzt dann an anderen Erkenntnissen daraus ergibt. Aber in genau die Richtung geht das also. Der Gedanke ist, ich sehe etwas und möchte das verkaufen und ich möchte mich nicht mit den Details des Listings erstellen beschäftigen, sondern das macht die KI für mich.

Lisa: Super vorteilhaft also jede Händlerin, jeder Händler, der uns gerade zuhört und sich denkt, wie viele Produktmanager, Produktmanagerinnen man eventuell konsultieren muss, um die richtige Beschreibung oder den richtigen Titel zu finden, weil man eben sich mit dem Produkt auskennen muss, dass man das eventuell nicht mehr braucht, die Ressourcen anderweitig nutzen kann, weil einfach das Listen auf der Plattform so clever ist, dass man die guten Ressourcen intern dann eben eher für den Produkteinkauf weiternutzen kann. Oder so. Super Zeitersparnis!

Christian: Ja, und da ist, merkt man schon, die erfahrenen Händler, werden jetzt sagen, ja, okay, aber was ist denn da jetzt zum Beispiel, wenn da jetzt die KI irgendwas falsch sieht und dadurch auf einmal die falsche Version von einem iPhone eingestellt wird und dann zum falschen Preis rausgeht? Und genau das ist der Grund, warum ich auch ausdrücklich sage, das ist was, was wir uns gerade anschauen, womit wir experimentieren, was so jetzt noch nicht in der Breite verfügbar ist. Weil da steckt der Teufel halt 100 Prozent im Detail und wir wollen natürlich auf keinen Fall jetzt zwar den Prozess erleichtern, aber dafür dann halt da Fehler reinbringen. Also, da ist mit Sicherheit noch ein bisschen was zu tun, aber sehr vielversprechend und in die Richtung, denke ich, kann man gut denken.

Isabell: Super spannend! Jetzt nutzen wir aber auch in den Bereich Anzeigen, kannst du uns dazu noch ein bisschen was erzählen, was genau da gerade passiert?

Christian: Ja, das ist eigentlich auch, das ist auch so ein Klassiker für eine KI. Also ein sehr schönes Feld für eine KI, weil, wenn man jetzt Anzeigen optimieren möchte, ist das, wenn man nicht sehr, sehr, sehr, sehr viel “Know-How” an der Stelle hat, kann das sehr schnell sehr zeitaufwendig werden. Weil man muss sich die verschiedenen Datenquellen angucken. Man muss jetzt genau überlegen, wie ist dann die Strategie und wie will man das gestalten auf eBay? Und für sowas ist die KI halt wirklich sehr gut geeignet. Also große Datenmengen sich anzuschauen und zu verstehen, worum geht es jetzt hier in dieser Anzeige zum Beispiel und wer könnte die denn jetzt sehen, oder in welchem Kanal will ich die denn jetzt ausspielen? Das ist halt ein sehr gutes Thema. Das heißt, da läuft das schon längst. Das traurige jetzt für uns hier heute ist, das ist quasi im Hintergrund diese Funktionalität, die fällt quasi in den Bereich da, diese dritte Kategorie, die da ist. Was können wir tun, um das zu verbessern? Aber da sieht man jetzt nicht so besonders viel, leider!

Lisa: Aber vielleicht spüren Händlerinnen und Händler es ja dann im Ergebnis.

Christian: Ich bin sehr sicher, dass sie das spüren.

Isabell: Ich wollte gerade sagen, so traurig ist die Nachricht eigentlich gar nicht, wenn ich weiß, dass ja das, was ich sehe, schon quasi KI-basiert ist.

Christian: Das stimmt also für mich natürlich: Dann merkt es ja gar keiner, dann kann man es gar nicht so schön abfeiern. Aber ja, das stimmt, die perfekte KI, die würden wir alle gar nicht bemerken, die wären einfach nur im Hintergrund und würde halt einfach nur dafür sorgen, dass unser Leben noch schöner und besser wird. Aber da sind es wahrscheinlich noch ein paar Schritte hin.

Isabell: Da, wo wir KI ja noch sehen oder merken oder bewusst einsetzen können, ist ja der Social-Media-Bereich. Da geht es ja auch wieder Richtung “Generative AI”. Was genau passiert da gerade Christian?

Christian: Auch ein sehr schönes Feld für eine KI, weil auch alles eine Frage der Zeit. Man hatte jetzt ein Listing, dann möchte ich das gerne noch bewerben oder noch posten in verschiedenen Kanälen. Und dann müsste man ja eigentlich dann immer genau überlegen, Moment, welcher Kanal ist das jetzt? Und wie mache ich das denn jetzt? Und habe ich da wirklich die Zeit dafür? Also eher lästig, wahrscheinlich an vielen Stellen und vielleicht passiert es dann oft auch einfach gar nicht. Und da kann die KI halt wunderbar helfen. Einer KI zu sagen: “Guck mal hier, das ist mein Listing und ich möchte das gerne auf diesen Kanal schieben, dann generiert die KI dafür einen sehr schönen Post. Und den muss dann der Verkäufer, die Verkäuferin einfach nur benutzen, um das zu posten.

Lisa: Christian, du hast von so einer Welle erzählt, die einen so ein bisschen übermannen oder überkommen kann. Und KI ist ja schon ein Thema, was vielen einfach dadurch, dass sie nicht so nah dran sind, irgendwie so ein bisschen Sorge oder Unstimmigkeit bereitet. Wir setzen uns für den verantwortungsvollen Einsatz von KI ein, aber was bedeutet das eigentlich, verantwortungsvoller Einsatz von KI?

Christian: Also, da waren jetzt ja zwei Punkte quasi drin. Und ich würde gerne kurz auch noch zu dem ersten was sagen wollen. Und zwar für alle, die morgens ihr E-Mail aufmachen, Twitter oder was auch immer, welchen Kanal man benutzt, um sich zu informieren und das Thema KI versuchen zu vermeiden, weil es einfach jeden Tag man das Gefühl hat, man wird überflutet, und oh Gott, ich kann das alles nicht lesen und ich will das auch gar nicht. Aber eigentlich müsste ich doch, kann ich nur sagen, also erstens, ich weiß nicht, ob es hilft, aber das geht mir ganz genauso. Obwohl ich mich total gerne damit beschäftige, macht mir riesigen Spaß und trotzdem habe ich oft genug, ich sag mal mehrmals am Tag, das Gefühl, oh echt? Jetzt das so schnell? Also keine Sorge, das ist total normal und total menschlich, und so soll uns nicht davon abhalten, uns damit zu beschäftigen. Wichtig ist dabei aber das sehe ich auch so, dass wir uns vollkommen klar darüber sind, wenn wir diese Technologie jetzt benutzen, wie tun wir das denn? Weil die Möglichkeiten sind, also ich will jetzt nicht sagen, unbegrenzt, weil das natürlich Quatsch. Aber da gibt's ganz viele Szenarien, in denen man, in denen man eine KI einsetzen kann. Aber für uns als eBay ist es halt ultra wichtig, von Anfang an immer schon gewesen, dass wir bestimmte ethische Grundsätze im Umgang von der KI mit einer KI halt einfach benutzen. Und da gibt es dann, da gibt es auch online, gibt es verschiedene Quellen. Ich finde das sehr hochwertig, natürlich, aber auch als Privatperson spricht mich das unbedingt an, und ich würde jetzt mal gerne sind vier, fünf Punkte. Ich würde gerne meine Top drei, einfach jetzt mal kurz hier zitieren wollen und auch gerne mitgeben wollen, allen Leuten, die KI einsetzen wollen, egal in welchem Kontext, dass ist wirklich wichtig ist, sich klarzumachen, dass es Risiken gibt und man sich vorher eigentlich überlegen muss, wie gehe ich denn damit um? Es ist keine gute Lösung, seine Kundendatenbank zu nehmen und die irgendwo in der KI reinzuschmeißen, um zu gucken, ja, was könnte ich denn da noch besser machen oder sowas? Weil wenn die Daten erst mal da drin sind, sind die da drin. Und um jetzt zu deiner Frage langsam zurückzufinden, liebe Lisa. Meine Top drei, Thema KI-Ethik sind: Das eine ist, oder das wichtigste fast für mich, ist sicherzustellen, dass eine KI nicht voreingenommen ist. Das klingt jetzt total verrückt. Warum sollte eine KI voreingenommen sein? Ist doch eigentlich nur ein Computerprogramm oder sowas? Aber man muss sich da veranschaulichen, dass eine KI, die ist ja nichts anderes als ein bestimmter Algorithmus, der einfach, ich sag mal, unbeschreiblich große Datenmengen verarbeitet hat, um daraus zu lernen. Also was weiß ich? Wenn Wolken am Himmel sind, dann regnet es, keine Ahnung, jetzt mal ein ganz plattes Beispiel zu nehmen. Und das geht aber beliebig tief. Und dann gibt's halt ganz grauenhafte Beispiele. Wo man zum Beispiel einer KI sagt: “Erzeugt mir doch bitte mal ein Bild - und ich mache mir paar Beispiele jetzt - von Manager, Arzt, Gefängnisinsassen, Model.” Und wenn man sich das anguckt, dann wird dabei rauskommen, also zum Beispiel Nobelpreis-Winner muss man unbedingt mal machen also bei so einer KI. Und ohne das jetzt weiter zu kommentieren, ist es dann so, wenn dann zehn Bilder erzeugt werden, dann sind mit größter Wahrscheinlichkeit neun von den zehn Bildern sind alte, bärtige weiße Männer, die dann halt einen Nobelpreis bekommen.

Isabell: Und wie kann ich das vermeiden?

Christian: Das kann nur derjenige moderieren, der quasi diesen Prozess kontrolliert, das man nennt es “Trainings”. Also diese KI, die ist am Anfang, also ganz am Anfang, quasi dumm und dann bekommt die Trainingsmaterial. Also zum Beispiel Bilder, die bekommt dann Bilder von Wissenschaftlern, Bildern von Gefängnisinsassen, Bildern von und so weiter und lernt. Und die versteht dann, jetzt mal stark vereinfacht gesagt, aha, das ist also ein typischer Gefängnisinsassen oder eine typische, ein typischer Baum, ein Auto, was auch immer. Und wenn man denen aber jetzt unkontrolliert einfach irgendwelche Bilder gibt, dann spiegelt die KI danach einfach nur das wieder, was ihr in den Bildern gefunden hat. Und es gab vor, ist jetzt schon wieder ein paar Jahre her, aber es gab auch Versuche von auch durchaus namhaften “Playern”. Die sind hingegangen und gesagt: “Oh, Mensch, super, wir haben eine KI, die schalten wir mal ein und lassen die einfach online lernen.” Die haben einfach News-Quellen gelesen, Tweets verfolgt. Und ich glaube, es hat keine drei oder vier Tage gedauert, da haben die das Ding wieder abgeschaltet, weil es hochgradig rassistisch, frauenfeindlich. Es hat einfach nur die Stimmung dessen aufgenommen, womit also, wovon es gelernt hat. Das ist quasi wie ein Kind, wo du, wenn du ein Kind jetzt völlig neutral geboren auf die Welt und wächst, dann plötzlich auf in der Gesellschaft, die halt nicht offen, transparent, fair, divers ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass das Kind auch entsprechende Werte hat.

Isabell: Okay, das heißt, um nochmal den Bogen zurück zu dem Prinzip, was du eben genannt hast, zu schlagen: Es ist wichtig, damit die KI unvoreingenommen ist, dass diejenigen, die die KI mit Informationen füttern, quasi die Information auch “monitoren” und das nicht quasi außer Kontrolle laufen lassen.

Christian: Ja, also, das Thema wäre für sich genommen schon ein Abendfüllend oder Wochen füllend, wenn man so will. Aber im Prinzip ja richtig. Und da, wo das nicht geht, kann ich jetzt, es kann nicht jeder sein eigenes Modell trainieren, weil das auch ein riesen Aufwand ist. Dann müssen aber diejenigen, die es benutzen, müssen dafür sorgen, dass es nicht, also dass das quasi berücksichtigt wird bei der Nutzung dieses Modells. Super wichtig, und da gibt es auch keine, da darf man sich auch nicht rausreden. Jeder, der KI benutzt, muss erst mal dieses Problem verstanden haben und Mechanismen überlegt haben, wie er damit umgeht. Am besten ist es, das “Training” richtig zu machen. Also, das wäre der erste Punkt. Superwichtig, wenn wir KI benutzen, egal wo, wenn ich irgendwie eine Produktsuche mache irgendwann oder im Customer Service oder wo auch immer. Ein Mensch hat verdient, zu wissen, ob er jetzt gerade mit einem Menschen interagiert oder mit einem Roboter, Computer oder mit einer KI. Das bedeutet, das muss Grundprinzip sein, wenn wir KI benutzen, dann machen wir sehr, sehr transparent, an welchen Stellen wir sie benutzen und wie und worauf wir dabei zugreifen. Wichtiges Grundprinzip. Und der dritte Punkt ist im Umgang mit KI, muss man immer gucken, wie schützen wir die Privatsphäre des Anwenders, der Anwenderinnen? Also, man ist dann sehr schnell halt in so einem “Chat-Setup”, nicht zwangsläufig, aber das bietet sich halt wirklich an, hatten wir ja. Und in so einem Chat haben wir jetzt ja als Anbieter nur wenig Kontrolle darüber, was wird da jetzt eingegeben in diesem Chat. Und das ist wichtig, das halt sicherzustellen, dass da nicht einer aus Versehen Daten eingibt, die man da gar nicht eingeben sollte. Also, das wäre auch noch ein dritter wichtiger Punkt.

Lisa: Super wichtig, mal die Grundprinzipien zu hören für sein eigenes Verhalten und auch sehr, sehr schön zu sehen, dass eBay sich da viele Gedanken dazu macht. Lisa: Und falls ihr mehr zu diesen Prinzipien hören wollt, von denen Christian gerade drei aufgezählt hat: Die sind öffentlich, und die verlinken wir euch natürlich auch wie immer in den Shownotes. Gleich kommen wir zu unserer Frage aus dem Intro zurück: Revolutioniert künstliche Intelligenz das Einkaufsverhalten und damit auch den Handel? Davor möchten wir von euch da draußen aber hören. Nutzt ihr bereits die KI-Tools zum Erstellen von Artikelbeschreibungen, Artikelbildern oder Social-Media-Postings?

Isabell: Und falls ja, dann sagt uns doch gerne, was ihr von den Tools haltet. Falls ihr uns gerade in der Spotify-App hört, könnt ihr das auch direkt über die “Q&A-Funktion” in der App machen. Also einfach den “Slider” vom unteren Rand in der App nach oben ziehen und los gehts.

Lisa: Falls nicht, schreibt uns das doch auch gerne in der eBay-Community oder auf unserer Facebook-Seite “eBay for Business Deutschland". Wir freuen uns auch über euer Feedback zum Podcast und natürlich über ein Like oder ein Abo, da, wo ihr uns eben gerade hört.

Isabell: Also, Christian, jetzt nochmal zurück zu der Frage, die uns alle so brennend interessiert: Revolutioniert Künstliche Intelligenz jetzt das Einkaufsverhalten und damit auch den Handel?

Christian: Mit “Revolution” muss man halt immer so ein bisschen vorsichtig sein. Wird sich der Handel verändern durch KI? Auf jeden Fall! Wird es über Nacht passieren? Glaube ich nicht. Ich glaube, wenn ich jetzt mal so ein bisschen rum spekulieren würde, wohin könnte die Reise denn gehen, dann behaupte ich jetzt einfach mal, dass in ein, zwei oder drei Jahren wir alle eigentlich uns angewöhnt haben, uns mit so “KI-Assistenten” zu umgeben. Das wird für uns völlig normal sein. Das wird dann einfach in Kontakt in unserem Messenger sein. Der eine ist dann für mich aus unserer Fitness-Berater. Der kann dann halt, der sagt uns: “Hey du musst aber langsam wieder laufen gehen!”. Also für alle möglichen Themen des Lebens wird das völlig normal sein. Und das werden aber KIs sein, und die beraten uns dann so und logischerweise werden auch KI-Assistenten dabei sein, die sich um das Thema “Einkaufen” kümmern. Und da glaube ich tatsächlich, dass sich hier das Nutzer*innenverhalten schon verändern wird über die Zeit. Wir sind gewohnt, über Suchmaschinen zu suchen - egal über welche. Und das heißt, wir geben da was ein, von dem wir wissen, dass wir es brauchen und dann bekommen wir da halt Suchergebnisse. Und dann entscheiden wir uns dafür, ob wir die kaufen wollen oder nicht. In einer KI-getriebenen Umgebung wird es eher eine Konversation sein. Das bedeutet, ich unterhalte mich jetzt mit einem virtuellen Assistenten, einer KI und unterhalte mich mit der darüber, was ich eigentlich brauche. Und zwar nicht mehr: “Ich brauche jetzt ein Konzertticket für Konzert XY.” Sondern eher in der Art: “Mein Schwager, den ich nur zweimal im Jahr sehe, der gerne segeln geht, der wird 50. Und ich habe keine Ahnung, was ich dem schenken soll. Bitte!” Und dann sagt die KI, wahrscheinlich wird die KI dann Fragen stellen und sagen: “Ja, Segeln ist ja schon mal gut, was ist das denn? Was sind denn deine Lieblingsfarben oder was auch immer?” Dann ist man auf einmal in so einem Dialog drin und am Ende werden dabei dann halt streng genommen immer noch, wie so eine Art Suchmaschine, aber halt viel stärker zugeschnitten und viel intelligentere Treffer bei rauskommen. Und das wird dann halt, das wird schon ein neues, das wird schon ein neues Einkaufserlebnis sein, das denke ich schon. Die andere Sache, die ich erwarten würde, ist, dass der klassische Produktkauf viel stärker verschmelzen wird mit anderen Aktivitäten. Also zum Beispiel heute, wenn du jetzt einen Geburtstag planst, du planst eine Geburtstagsparty. Dann hast du verschiedene Aktivitäten, von was weiß ich, Musik aussuchen, Leute einladen, Buffet vorbereiten und was immer du, wie immer du Partys feiert, halt. Und dazu gehört immer auch Produkte kaufen, was weiß ich. Und heute ist das klassisch so getrennt. Das heißt, du machst eine Partyplanung und dann suchen sie die Leute raus und dann schreibst du eine Einladung und was man halt so macht. So und irgendwann bestellst du auch irgendwelche Produkte. Alles klar! In Zukunft könnte es so sein, dass du dich eigentlich mit einem deinem Party-Bot unterhältst und sagst: “Ja, ich brauche jetzt hier ein, was weiß ich, Geburtstag für ein so und so altes Kind oder für mich oder für wen auch immer.” Und dieser Bot kümmert sich dann holistisch um das, was du brauchst. Also der schreibt dir dann die Einladungskarte, erzeugt dir die Playlist dafür, sucht raus, welche Leute du dafür einladen könntest und so weiter. Und ich weiß, Lisa, du siehst erschüttert aus. Oh nein, wie kann das denn alles nur die KI wissen? Ich weiß, das sind wir beim Thema Datenschutz. Aber das heißt, das muss man noch schauen, genau wie das dann genau ablaufen wird. Aber vom Grundsatz her wird es so sein, dass wir alle so eine Art betreutes Shopping haben könnten, wo eine KI uns an die Hand nimmt und uns hilft, wirklich das zu bekommen, was wir eigentlich brauchen.

Lisa: Aus meinem Gesicht war eher die Faszination herauszulesen, weil ich gerne für alle Themen in meinem Leben mehr Chatbots hätte.

Isabell: Und ich finde es witzig, dass du gerade das Geburtstagsparty Beispiel nimmst, weil ich KI tatsächlich gerade dafür genutzt habe, um meine Geburtstagsparty zu planen. Also gerade mit so Mengenangaben, mit was könnte ich zu essen machen, was gibt es zu trinken? Ich habe X Leute eingeladen und so weiter. Auf jeden Fall super spannend, wenn das irgendwann auch nochmal kombiniert wird mit: “Kauft das doch direkt hier!”.

Lisa: Wir haben neulich berechnen lassen, wie viel “Crushed Ice” wir denn für eine Party mit 100 Leuten kaufen müssen, von denen wie viele Alkohol und alkoholfreie Getränke kaufen. Also, du bist nicht weit weg!

Christian: Wow! Das ist aber sehr gut, sehr schön!

Lisa: Christian, wenn ich jetzt aufmerksam diese Folge gehört habe und selbst Händlerin oder Händler bei eBay bin, dann stellt sich für mich die Frage, so ein bisschen “what’s next”? Also so aus dieser Folge rausgehend, was mache ich denn jetzt? Warte ich, bis eBay mit Informationen auf mich zukommt? Informiere ich mich weiter? Was müssen unsere Zuhörenden jetzt tun?

Christian: So ein bisschen, alles von dem, was du gesagt hast. Also, was ich unbedingt jedem empfehlen würde, ist unbedingt schon so mitverfolgen, was passiert da gerade? Und zwar streng genommen ganz egal auf welchem Level. Also, man muss jetzt, es muss sich nicht jeder jeden Tag stundenlang mit dem Thema KI und was da kommt, beschäftigen. Aber wenn da was durch die Medien geht, schon mal schon mal hingucken und selber ausprobieren. Also hier dein Beispiel mit, wir planen Partys oder Eisverbrauch oder was auch immer, spitze! Total gut, weil man kriegt auf einmal ein ganz eigenes Gefühl dafür und kann dann auf einmal auch viel besser einschätzen, ist das jetzt was für mich in irgendeiner Situation oder eben nicht? Das große Problem für Händler*innen ist natürlich jetzt, man hat ja jetzt nicht unbedingt zu wenig zu tun und jetzt noch nebenbei zum KI-Fachmann werden, schwierig, würde ich auch gar nicht empfehlen, macht auch gar keinen Sinn, wenn das jetzt 100.000 Leute machen. Und hier ist halt der Punkt, und das ist vielleicht auch die Haupt-Message von mir heute hier, für alle, die das hier hören: eBay als Partner des Handels ist auch hier Partner des Handels. Das bedeutet, wir haben wirklich viel, viel, viel Aufmerksamkeit, Fokus und Aktivität, die sich nur darum dreht, sich anzuschauen, was passiert da gerade, wohin entwickelt sich das, was ist davon nützlich, was ist vielleicht auch gar nicht nützlich? Es gibt auch Dinge, die tauchen auf, sind total “gehyped” und verschwinden dann wieder. Schade für alle, die sich damit beschäftigt haben, weil es war quasi verschwendet. Das können wir wunderbar abpuffern. Also auf eBay zu sein als Händler ist auf jeden Fall ein gutes Tickets in diesem KI-Zug, weil wir sorgen dafür, dass das, was sinnvoll ist und nötig und möglich ist, dass das ethisch sauber, vernünftig entwickelt, gut gemanaged halt verfügbar gemacht wird.

Lisa: Das war doch eine sehr, sehr schöne Zusammenfassung! Und die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer werden wissen, was jetzt kommt. Denn, Christian, am Ende stellen wir immer die Frage, was hast du denn als letztes bei eBay gekauft?

Christian: Ja, ich ja, hm.

Lisa: Hat dir eine KI gesagt, was du kaufen sollst?

Christian: Schön wäre es, das wäre gut! Dann wäre es nicht, also ich kaufe in letzter Zeit, ich habe nochmal nachgeguckt, da war viel Spielzeug und es waren Bücher dabei. Und das ist aber alles ultra langweilig. Aber ich brauche ein neues Fahrrad. Das bedeutet, viel spannender als das, was ich gekauft habe, ist die Prognose dessen, was ich als nächstes kaufen werde und das wird ein Fahrrad werden.

Isabell: Ein E-Bike oder ein normales Fahrrad?

Christian: Nee ich also, ich liebe E-Bikes, aber aus gesundheitlichen Gründen würde es kein E-Bike werden.

Lisa: Dann sind wir doch mal gespannt, womit wir dich in Zukunft so zur Arbeit kommen sehen. Jetzt sind wir damit schon am Ende unserer Folge. Vielen, vielen Dank, Christian, für die spannenden Einblicke in die Welt KI und auch die vielen, sehr, sehr leichtfüßigen Erklärungen. Das macht super, super viel Lust auf die Zukunft. Wir freuen uns auf all das, was eBay da noch bereitstellen wird. Vielen, vielen Dank, Christian!

Christian: Vielen Dank, hat Spaß gemacht.

Isabell: Danke auch von mir.

Lisa: Tschüss!

Christian: Tschüss, tschau!

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