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An Social Media kommt heutzutage niemand mehr vorbei. Doch lohnt sich der Einstieg in die Welt der Sozialen Medien auch für mich und mein Online-Business? Wie kann Social Media für kleine und mittelständische Händlerinnen und Händler nützlich sein und wie viel Zeit sollte man dafür aufwenden? In dieser Folge stellen wir Jonas Fartaczek alle wichtigen Fragen rund um die Plattform Instagram und liefern hilfreiche Tipps und Tricks für euren idealen Social Media-Auftritt.
**Wichtige Links**
Tino: Hey, Sorry Isabell und Hallo liebe Hörerinnen und Hörer. Ich war tatsächlich gerade etwas abgelenkt mit Instagram und bin da komplett in die Welt abgetaucht. Seitdem wir uns mit dieser Folge befassen, erwische ich mich tatsächlich ständig dabei, wie ich in die App schaue. Man kommt doch an Social Media heutzutage einfach nicht mehr vorbei, oder Isabell?
Isabell: Ja, das ist eine gute Frage, die man sich natürlich zum einen als Konsument auch oft stellt und ja, wir sind alle ständig am Handy, scrollen mal eben durch den Feed, aber ist natürlich auch eine spannende Frage für unsere Händlerinnen und Händler. Soll ich mich auf Social Media mit meinem Unternehmen präsentieren oder nicht? Soll ich die Zeit investieren? Und für all diese Fragen haben wir heute einen Experten eingeladen, der uns vielleicht bei den Antworten helfen kann, und es gibt ja viele verschiedene Plattformen und heute haben wir uns speziell auf das Thema Instagram fokussiert.
Tino: Exakt. Und damit begrüßen wir auch schon Jonas Fartaczek von Complus Media bei uns im Studio! Hallo Jonas.
Jonas: Hallo ihr Zwei, danke für die Einladung. Schön, dass ich bei euch im Studio sein darf.
Tino: Großartig und Jonas lass uns einfach gleich anfangen, bevor wir uns anschauen, wie Instagram unseren Händlern helfen kann, sag uns doch bitte ein, zwei Worte zu dir. Wer bist du und was machst du?
Jonas: Ja, ich bin der Geschäftsführer der Complus Media GmbH. Wir sitzen in München, wir kümmern uns um die Social Media Auftritte von kleinen und mittelständischen Unternehmen, vor allem im Bereich E-Commerce. Das heißt, wir machen die Posts für die und schalten Werbekampagnen. Das ist so, dass ich habe vor 10 Jahren mit Social Media ungefähr angefangen. Parallel zu meinem Film Regie Studium kommen also aus der Content Ecke und habe mich dann so Richtung Strategie und Marketing weiterentwickelt.
Isabell: Ja, sehr cool, warum sollte man dann als gewerblicher Händler oder als gewerbliche Händlerin überhaupt bei Instagram tätig sein?
Jonas: Wir haben in Deutschland ungefähr 21 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und wie wir schon gesehen haben, ihr nutzt das ja auch. Wie viele Stunden verbringt ihr denn jeden Tag so in der App?
Tino: Oh, gute Frage.
Isabell: Also ich muss sagen, ich habe mein Zeitlimit auf 20, 25 Minuten eingestellt, weil es doch deutlich darüber lag, aber ich meine Zeit nicht nur noch am Handy verbringen wollte. Also mittlerweile ja 20, 25 Minuten.
Tino: Da Liege ich tatsächlich drüber. Also bestimmt eine Stunde pro Tag mindestens.
Jonas: Ja also bei mir ist es auch weit über einer Stunde und wenn wir schon so viel Zeit auf der Plattform verbringen als Nutzer, dann machts natürlich auch Sinn als Händlerinnen und Händler auf so einer Plattform vertreten zu sein, um dort mit meinem potentiellen neuen Kunden und Kunden in Kontakt zu treten aber.
Tino: Du machst das ja auch tatsächlich beruflich also.
Jonas: Das kommt dann noch dazu. Das kommt dann noch mal on top.
Tino: Mal ganz allgemein, was ist denn der größte Fehler, den du bei vielen siehst, wenn sie auf Instagram unterwegs sind?
Jonas: Ja ich mache das immer gerne mit so einer Metapher. Also Isabel, wenn du mich jetzt erstmal heute kennenlernst: Willst du mich eigentlich direkt heiraten?
Isabell: Ok mit der Frage habe ich jetzt nicht gerechnet, aber ich würde jetzt mal sagen, dass ich dich wahrscheinlich erstmal ein bisschen besser kennenlernen wollen würde.
Jonas: Okay, und das ist eigentlich ein ganz gutes Beispiel dafür, was viele falsch machen, die auf der Plattform oder grundsätzlich im Marketing einfach falsch machen bei ihrer Kommunikation. Sie sind die ganze Zeit dabei, nach Heiratsanträgen zu schreien und sagen die ganze Zeit “heirate mich heirate mich, heirate mich” - “kauf mich kauf mich, kauf mich” und eigentlich wissen wir doch aus dem richtigen Leben man muss ja schon erstmal ein bisschen flirten, um sich kennenzulernen. Mal zusammen ins Kino gehen, gemeinsam Kochen, gemeinsamer Urlaub und dann viele Jahre später nochmal zu fragen: “Willst du mich heiraten?” Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass du "Ja” sagst, ja viel höher als jetzt hier direkt, nachdem wir uns 5 Minuten kennen.
Tino: Aber ist schade eigentlich wäre schön gewesen, weil dann hätte man gleich so an Linda de Mol Traumhochzeit Effekt während unseres Podcast, das wäre mal ganz spannend. Ok, aber ich habe das jetzt aber verstanden und wie funktioniert das denn jetzt auf Instagram genau?
Jonas: Auf Instagram gibt es einfach ganz, ganz viele verschiedene Möglichkeiten, wie man dort Inhalte veröffentlichen kann. Es gibt Reels, es gibt Stories, man kann ganz normale Posts machen. Es gibt Guides, also ganz, ganz viele Möglichkeiten, Inhalte zu veröffentlichen und die Frage ist jetzt natürlich ok, welche Art des Inhalts ist dann eher flirten in der Fußgängerzone oder in der Bahn, mal jemanden zuzwinkern und was ist eher das erste Date? Zweite Date, Kino, Besuch gemeinsam kochen und die Plattform jetzt mal zu analysieren: Was ist eher flirten, was ist eher Date und was ist dann vielleicht Heiratsantrag oder der Weg zum Altar? Das können wir gemeinsam jetzt mal machen.
Isabell: Genauso fangen wir erst mal ganz von vorne an was ist denn jetzt quasi das Flirten also, das an Zwinkern in der Fußgängerzone. Wie mache ich den Kunden erstmal auf meinen Content aufmerksam?
Jonas: Inhalte, die sich zum Flirten eigenen sind, Platzierungen, die viel, viel Reichweite bringen, und das ist bei Instagram gerade aktuell Reels. Wenn Ihr ein Reel postet, könnt ihr davon ausgehen das es sehr, sehr viele Menschen sehen werden, selbst wenn sie noch nicht Follower von euch sind oder euch noch nicht kennen. Das ist das klassische, Ich laufe durch die Fußgängerzone oder sitzt in der Bar und zwinkre mal jemandem zu was passiert. Was passiert, wenn mir dann ein Reel gefällt? Ich gehe vielleicht auf das Profil der Person oder dem Unternehmen und folge dem und abonniere das Unternehmen.
Isabell: Und warum ist das bei Reels jetzt gerade besonders so?
Jonas: Die Inhaltskuratierung auf der Plattform funktioniert einfach bei Reels ganz anders als es im Feed der Fall ist. Im Feed ist es ja so wir folgen dem Unternehmen oder wir folgen unserer besten Freundin oder unseren besten Freund oder anderen Influencern auf der Plattform und wir sehen dann die Inhalte, die die Posten einfach, weil wir der Person oder dem Unternehmen folgen, und das gut finden. Bei Reels ist es so, dass wir gar nicht so sehr, dass es nicht sortiert ist, nach Unternehmen oder Personen, sondern das sortiert ist nach Inhalten nach Themen. Wenn es also ums Thema Reisen geht und ich mich sehr viel für verreisen und Travel Fotografie interessiere zum Beispiel werde ich ganz, ganz viele Reels einfach sehen von Personen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, die ihre schönsten Fotos da zeigen zum Beispiel und das heißt es ist der Algorithmus oder die Sortierung der Inhalte ist Themen spezifisch, wohingegen der Feed eher Personen oder Unternehmens spezifisch ist.
Tino: Jetzt bin ich zum Beispiel eine eBay Händlerin oder eine eBay Händler: Wie fange ich dann mit so einem Reel überhaupt an?
Jonas: Also ich glaube, wenn man es noch nie in Reel gemacht hat, bietet sich einfach mal an sich mal bisschen Zeit zu nehmen, es sich auf der Couch gemütlich zu machen und einfach mal eine Stunde diese Reels zu konsumieren und einfach mal schauen: Was machen andere denn? Da fallen einem relativ schnell irgendwelche Trends, auf Dinge, die sich wiederholen. Man merkt da ist ein gewisser Humor, der wohl gut funktioniert und dann einfach mal für sich überlegen ok, das ist also Inhalt, der gut ankommt. Wie könnte ich jetzt aus meiner Sicht als Unternehmen, was könnte ich jetzt machen, um mich daran anzupassen? Also was kann ich als Unternehmen tun, was so ähnlich ist oder in diese Richtung geht?
Isabell: Okay, wir bleiben jetzt mal in dieser Metapher, dass quasi die Hochzeit der Kaufabschluss ist und jetzt haben wir mit unserem Kunden geflirtet. Wie würden wir denn jetzt auf ein Date mit unserem Kunden gehen? Also wie bauen wir die Kundenbindung auf?
Jonas: Genau, also wir haben ja die Handynummer ausgetauscht im Sinne davon, dass uns jemand folgt, und dann siehst du ganz oft, dass viele jeden Tag Stories Posten und Stories sind eigentlich nichts anderes als jeden Tag ein weiteres Date, dass wir miteinander haben. Ja, das ist so das klassische Element. Stories sehen immer nur Personen, die dir als Unternehmen oder dir als Person folgen. Das heißt, es ist schon so der Schritt nach dem Kennenlernen eigentlich, das ist nicht mehr, du kommunizierst nicht mit jemandem, der noch nie von dir gehört hat, sondern du kommunizierst jetzt mit Personen, die dich kennen.
Tino: Und wie sollte ich jetzt mein nächstes Date oder meine nächste Story nun gestalten?
Jonas: Es bietet sich extrem an, Stories so interaktiv wie möglich zu machen. Also es gibt sehr viele Möglichkeiten und Interaktions-Elemente, die man in Stories einbinden kann. Wir haben Sticker Element, wir können ein Quiz darin machen. Wir können einfach mal eine Frage stellen, wir können ne Challenge machen. Oder so ein Schieberegler einbauen, also es geht einfach darum, möglichst viel zu interagieren. Ein richtig gutes Date ist ja einfach eins in dem beide reden, nicht nur eine Person immer nur in den Raum rein labert.
Isabell: Ich finde die Metapher super. Du hattest am Anfang noch ein paar andere Sachen die man auf Instagram machen kann, erwähnt, also zum Beispiel Fotos oder Videos posten und ich glaube, Karussells, hast du auch noch genannt. Was funktioniert denn davon am besten?
Jonas: Ich glaube, Instagram entwickelt sich von einer Foto Plattform hin zu einer Videoplattform. Das heißt aktuell funktionieren tatsächlich Videos besser als Fotos auf jeden Fall und Karussells auch ein bisschen besser als Fotos. Warum ist es so einfach? Karussells das sind ja diese mehreren Fotos oder Videos, die nebeneinander sind. Ich muss sie Dann durch swipen. Und wenn ich mit einem Inhalt interagiere, ich ein Video länger anschaue, ich vielleicht den Text dazu lese, ich das Karussell durch swipe. Dann denkt der Algorithmus der Inhalt ist so gut, die Person interessiert sich so sehr dafür, dass belohnt der dann quasi positiv, weil es natürlich supergut ist, wenn du mit was Energie ist, ein positives Signal und es gibt dir das Unternehmen natürlich mehr Reichweite.
Tino: Und in den Karussells kann ich dann halt tatsächlich Videos und Bilder verknüpfen?
Jonas: Genau, das kann man mit nur mit Fotos machen. Das kann man nur mit Videos machen. Man kann Video und Foto mischen, wie es zu dir passt und zu der Geschichte, die du erzählen willst. Es bietet sich natürlich an mit einem Video die Aufmerksamkeit irgendwie auf sich zu ziehen. Einfach weil es bewegt ist. Da bleibt man mal eher hängen im Feed, also ich sag immer so n "Fun Stopper”, also man hört auf zu scrollen einfach weil es was Spannendes ist und vielleicht kann dann auf Seite 2 oder 3 dann ne Beschreibung dazu sein oder die kurzen Short Facts, die du dann in dem Foto dabeihast.
Tino: Und was sollte ich in den Beiträgen zeigen bzw. wieviel auch von meinem Unternehmen überhaupt Preis geben?
Jonas: Ich finde es immer total gut und spannend, so ein Blick hinter die Kulissen zu bekommen. Also ich glaube, viele machen dann immer so die klassischen Produktshoots, die sie auch in Ihrem Shop haben, Produktverweise im Hintergrund. Ist halt nur manchmal spannend ja, das haben wir alle schon gesehen. Es ist viel spannender, vielleicht mal ein Detail von dem Produkt zu zeigen, oder wie wird das hergestellt oder mal die Prozesse dahinter im Unternehmen? Wer kümmert sich um Customer Support? Wer geht ans Telefon, wenn jemand anruft, einfach so ein bisschen persönlich werden - wie bei einem Date auch. Ja, wir kennen uns jetzt du findest mich jetzt ganz in Ordnung und jetzt geht es einfach mal drum jetzt willst du mich kennenlernen. Was macht der den ganzen Tag? Wie lebt er, was hat er für Ecken, was hat der für Kanten mit seinem Produkt, das ist doch jetzt das Spannende, dass du mir zeigen willst.
Isabell: Wenn ich mir jetzt einen klassischen eBay Händler, der gerade gestartet hat, auf der Plattform anschaue, dann haben die ja meistens kein Personal mit jemanden, der sich quasi ganzheitlich darum kümmert, das heißt, das ganze Thema ist ja schon sehr Zeit intensiv, du hast eben gesagt einmal täglich sollte ich irgendwie schon eine Interaktion irgendwie schaffen. Ja, nun habe ich ja meinen Alltags Geschäften noch, mein Tagesgeschäft, um das ich mich kümmern muss. Was ist denn quasi so das Minimum, wo du sagen würdest, ok, das kann ich mal machen oder hast du vielleicht einen Tipp, wie man das Ganze ein bisschen effizienter gestalten kann?
Jonas: So ein kleiner Berater in mir sagt natürlich, mach jeden Tag so viel wie möglich. Das ist muss ich jetzt natürlich sagen. Aber ja, das lohnt sich natürlich gerade für kleinere Unternehmen überhaupt nicht. Ja, und da ist es eigentlich umso wichtiger, dass man sich einen Plan macht, einen Redaktionsplan einfach überlegt. Ok was kann ich wann posten? Und das Jahr ist sehr kalkulierbar. Wir wissen theoretisch schon an Ostern, das Weihnachten wieder auf den 24. Fällt und theoretisch kann ich dann ja schon anfangen, Weihnachtsinhalte vorzuproduzieren, wenn ich dann gerade mal Zeit habe. Ich glaube einfach, man macht sich sehr viel einfacher, wenn man mit Plan und Struktur daran geht. Und dann die Inhalte vorbereitet und einplant und zum Einplanen gibt es einfach dieses Creator Studio von Facebook. Da kann man danach Googlen. Das ist ein Tool von Facebook, ist kostenlos und da kann man im Prinzip dann Beiträge für Instagram und auch für Facebook einfach einplanen das ganze Jahr über. Und dann kann man sich einfach mal einen Tag hinsetzen und dann für die Woche oder für den Monat die Beiträge vorplanen und muss sich dann nicht mehr wirklich jeden Tag drum kümmern jeden Tag Gedanken machen oh Gott, oh Gott, was brauche ich jetzt? Was mache ich heute für eine Story? Das mache ich heute für ein Reel, sondern ich glaube, mit Struktur macht man sich wesentlich einfacher. Das ist eine. Das zweites es muss nicht immer hoch qualitativ professionell sein, es muss nicht immer ein professionelles Fotoshooting, ein professionell produziertes Video sein. Manchmal reicht einfach wirklich: Handy nehmen, Foto machen oder ein kleines Video aufnehmen und das dann zu veröffentlichen und zu posten.
Isabell: Hashtag Date, Hashtag Traumhochzeit, Hashtag eBay Podcast. Wie viele Hashtags sollte ich denn eigentlich nutzen?
Jonas: Die Frage stellen sie mir immer alle. Und da gibt es auch nicht so eine wirklich pauschale Antwort. Ich sag jetzt mal meine Meinung dazu: Ich glaube Hashtags werden immer irrelevanter. Warum ist es so? Wenn man überlegt, ok was ist eigentlich ein Hashtag?, stelle ich mir vor ist wie so eine Schublade in der alten Behörde, in die ich dann Bilder wie so Ordner ein kategorisiere und dann ist einfach jeder Hashtag einer von diesen Ordnern und jetzt ist halt die Frage wo sortiere ich mein Bild jetzt ein, damit es halt passt? Wenn ich ein Foto von einem Sonnenuntergang mache, dann soll es halt in den Ordner Sonnenuntergänge und dann mach ich die Registerkarte auf mit Sonnenuntergängen und dort sind dann noch ganz, ganz viele andere Bilder, die alle rot und gelb sind und irgendwelche Sonnenuntergänge am Meer oder über den Bergen. So das ist eine. Das war früher ganz, ganz, ganz, ganz wichtig. Auch für die Plattform, um zu verstehen was ist denn eigentlich auf diesem Foto auf diesem Video zu sehen? Mittlerweile ist es so, dass die Bilderkennung, die Videoerkennung, die lesen das so gut aus, die wissen eigentlich schon, was auf diesem Foto zu sehen ist, auch wenn wir da nicht eine große Kategorisierung durch Hashtags machen. Das heißt, meine Vermutung ist, dass Hashtags immer unwichtiger werden. Diese Sortierung nach Hashtags ist nicht mehr ganz so wichtig. Es hilft noch ein bisschen, um in Reichweite zu kommen. Das ist richtig. Aber auf lange Sicht gesehen wirds immer unwichtiger und deswegen meine Empfehlung 0 - 4 Hashtags sollten eigentlich reichen.
Tino: Und saisonal vielleicht nicht ganz irrrelevant im Moment: Weihnachten oder xmas?
Jonas: Immer, wenn du ein Shop bist, der in Deutschland verkauft, nimm die deutschen Begriffe. Der Hashtag xmas, die Beiträge würden dann auch Personen angezeigt werden, die vielleicht in den USA sitzen. Das ist aber gar nicht deine Zielgruppe, das ist die falsche Fußgängerzone, in der du flirtest. Du musst schon auch in der richtigen Fußgängerzone aktiv sein, wenn du in Deutschland verkauft in der deutschen Fußgängerzone und dort die Leute dann mit deinen Beiträgen an flirten und deswegen die deutschen Hashtags verwenden. Und wenn du noch lokaler unterwegs bist, natürlich noch granularer und lokaler die Hashtags verwenden.
Isabell: Okay jetzt nochmal zurück zu deiner Metapher, also wir haben jetzt geflirtet, wir hatten unsere ersten Dates, viele Interaktion. Wie kriege ich denn jetzt den Kunden vor den Altar zum Ja sagen?
Jonas: Zwei Möglichkeiten. Wir hatten vorhin das in der Story, wenn ich darauf reagiere, starte ich eigentlich einen 1 zu 1 Chat mit dir und wenn ich eine Kundin oder Kunde in einem Chat hab, dann kann ich ihm da theoretisch einfach den Link zu einem Produkt schicken. Ich kann ihn noch mal was Fragen, gibt es den Stuhl in Pink oder grün? Und dann kann ich einfach den richtigen Link schicken. Das wäre eine Möglichkeit, um die Person dann von der Plattform In meinem Shop zu bekommen. Und das zweite ist ganz neu, man kann seit kurzem Link Sticker machen in Stories, also in Stories Links platzieren, die dann zu meinem Shop führen. Und da bietet es sich natürlich an die in Daumen Reichweite zu platzieren, das heißt irgendwie unten oder in der Mitte, weil ein Link Sticker ganz links oben im Bildschirmrand ich als Rechtshänder, ich verliere fast mein Telefon, also das fällt mir aus der Hand, wenn ich versuchen muss, da oben links ranzukommen, und es ist viel einfacher, wenn es einfach und in der Mitte platziert ist, wo ich einfach sehr, sehr einfach draufklicken kann. Das ist noch so ein kleiner Geheimtipp.
Tino: Und Date, Hochzeit, Ehe... Das hört sich ja eigentlich alles ganz einfach an. Aber warum tun sich dann da so viele so schwer mit dem Thema? Also jetzt nicht mit dem Thema Ehe.
Jonas: Da auch manchmal. Also ich glaube einfach wir sind mit den ganzen Plattformen aufgewachsen. Ja, wir kennen das nicht anders man auch jetzt, wenn wir mit Facebook angefangen haben, Social Media ist für uns nichts Neues, wir sind da reingewachsen. Viele haben einfach so ein bisschen Angst, weil es was Neues ist, und ich sage immer, man kann nichts kaputt machen, einfach mal machen und probieren. Das ist so, einfach mal alle Hemmungen weg, loslegen, dass ist schonmal Schritt Eins. Das zweite, ja, ist ist ein bisschen aufwendig und vor allem am Anfang ist natürlich ist nicht gleich so ich bin auf der Plattform schwuppdiwupp hagelt es Heiratsanträge. So ist es natürlich nicht. Ich muss ja erst mal eine Community aufbauen, Followerschaft aufbauen und das braucht einfach Zeit. Geduld. Es gibt einen kleinen Shortcut, das ist sozusagen ich geh auf die Plattform, fangen an, Werbeanzeigen zu, schalten die dann direkt zu meinem Shop führen sozusagen. Aber wenn es wirklich organisch macht, dann dauert es einfach eine gewisse Zeit und da darf man sich dann einfach nicht nach 2 Monaten schon entmutigen lassen, sondern muss wirklich sagen ok, das dauert, da gebe ich mir jetzt mal ein, zwei Jahre auch als Händlerin und Händler und probiere es einfach mal aus.
Isabell: Also du sagst schon ein gutes Jahr sollte man durchhalten, auch wenn es gerade vielleicht noch nicht so gut läuft?
Jonas: Ja, gerade am Anfang, du hast ja noch niemand, der Dir folgt, du musst wirklich von Null anfangen eine Community aufzubauen so es hilft dir vielleicht wenn du schon bestehende E-Mail-Liste von bestehenden Kunden hast, an die du schicken kannst, dass du jetzt auch auf Instagram bist. Aber wirklich von Null so einen Account zu starten, das braucht einfach wirklich Zeit und Geduld.
Tino: Jonas, lieben Dank für die spannenden Einblicke in die Social Media Welt und vor allem auch die guten Ratschläge an unsere Händlerinnen und Händler. Jetzt kommen wir allerdings noch zur letzten Frage an dich und die stellen wir eigentlich allen unseren Gästen: Was hast du zuletzt bei Ebay erstanden?
Jonas: Das ist jetzt vor Weihnachten echt blöd. Ich sag jetzt nicht, was ich alles gekauft hab, da ist das eine oder andere Weihnachtsgeschenk dabei und ich weiß auch, dass der eine oder die andere diesen Podcast wahrscheinlich hören wird und ich will jetzt nicht spoilern, was sie zu Weihnachten kriegen, das sage ich euch gleich, wenn die Mikrofone aus sind.
Isabell: Aber danke nochmal für den Reminder mir fehlen natürlich noch ein paar Geschenke jetzt, Anfang Dezember, ich bin da doch eher der Last Minute Shopper. Ja, aber wir verabschieden uns für diese Woche Jonas, vielen vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast und heute mit dabei warst und ja in zwei Wochen gibt es dann auch schon wieder die nächste Folge.
Tino: Vielen Dank Jonas Ich schaue mir jetzt auf Instagram noch ein paar Reels und Stories an und sage schon mal Tschüss in die Runde.
Isabell: Ja, und damit verabschieden wir uns natürlich auch von unseren Zuhörerinnen und Zuhörern und wir hoffen, dass euch der heutige Podcast genauso viel Spaß gemacht hat wie uns und ja, wenn ihr Anregungen oder Fragen habt, Feedback zu dem Podcast, dann lasst uns das gerne an der eBay Community wissen und natürlich freuen wir uns auch, wenn ihr den Podcast auf eurer Podcast Plattform des Vertrauens abonniert. Bis dann in 2 Wochen.
An Social Media kommt heutzutage niemand mehr vorbei. Doch lohnt sich der Einstieg in die Welt der Sozialen Medien auch für mich und mein Online-Business? Wie kann Social Media für kleine und mittelständische Händlerinnen und Händler nützlich sein und wie viel Zeit sollte man dafür aufwenden? In dieser Folge stellen wir Jonas Fartaczek alle wichtigen Fragen rund um die Plattform Instagram und liefern hilfreiche Tipps und Tricks für euren idealen Social Media-Auftritt.
**Wichtige Links**
Tino: Hey, Sorry Isabell und Hallo liebe Hörerinnen und Hörer. Ich war tatsächlich gerade etwas abgelenkt mit Instagram und bin da komplett in die Welt abgetaucht. Seitdem wir uns mit dieser Folge befassen, erwische ich mich tatsächlich ständig dabei, wie ich in die App schaue. Man kommt doch an Social Media heutzutage einfach nicht mehr vorbei, oder Isabell?
Isabell: Ja, das ist eine gute Frage, die man sich natürlich zum einen als Konsument auch oft stellt und ja, wir sind alle ständig am Handy, scrollen mal eben durch den Feed, aber ist natürlich auch eine spannende Frage für unsere Händlerinnen und Händler. Soll ich mich auf Social Media mit meinem Unternehmen präsentieren oder nicht? Soll ich die Zeit investieren? Und für all diese Fragen haben wir heute einen Experten eingeladen, der uns vielleicht bei den Antworten helfen kann, und es gibt ja viele verschiedene Plattformen und heute haben wir uns speziell auf das Thema Instagram fokussiert.
Tino: Exakt. Und damit begrüßen wir auch schon Jonas Fartaczek von Complus Media bei uns im Studio! Hallo Jonas.
Jonas: Hallo ihr Zwei, danke für die Einladung. Schön, dass ich bei euch im Studio sein darf.
Tino: Großartig und Jonas lass uns einfach gleich anfangen, bevor wir uns anschauen, wie Instagram unseren Händlern helfen kann, sag uns doch bitte ein, zwei Worte zu dir. Wer bist du und was machst du?
Jonas: Ja, ich bin der Geschäftsführer der Complus Media GmbH. Wir sitzen in München, wir kümmern uns um die Social Media Auftritte von kleinen und mittelständischen Unternehmen, vor allem im Bereich E-Commerce. Das heißt, wir machen die Posts für die und schalten Werbekampagnen. Das ist so, dass ich habe vor 10 Jahren mit Social Media ungefähr angefangen. Parallel zu meinem Film Regie Studium kommen also aus der Content Ecke und habe mich dann so Richtung Strategie und Marketing weiterentwickelt.
Isabell: Ja, sehr cool, warum sollte man dann als gewerblicher Händler oder als gewerbliche Händlerin überhaupt bei Instagram tätig sein?
Jonas: Wir haben in Deutschland ungefähr 21 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und wie wir schon gesehen haben, ihr nutzt das ja auch. Wie viele Stunden verbringt ihr denn jeden Tag so in der App?
Tino: Oh, gute Frage.
Isabell: Also ich muss sagen, ich habe mein Zeitlimit auf 20, 25 Minuten eingestellt, weil es doch deutlich darüber lag, aber ich meine Zeit nicht nur noch am Handy verbringen wollte. Also mittlerweile ja 20, 25 Minuten.
Tino: Da Liege ich tatsächlich drüber. Also bestimmt eine Stunde pro Tag mindestens.
Jonas: Ja also bei mir ist es auch weit über einer Stunde und wenn wir schon so viel Zeit auf der Plattform verbringen als Nutzer, dann machts natürlich auch Sinn als Händlerinnen und Händler auf so einer Plattform vertreten zu sein, um dort mit meinem potentiellen neuen Kunden und Kunden in Kontakt zu treten aber.
Tino: Du machst das ja auch tatsächlich beruflich also.
Jonas: Das kommt dann noch dazu. Das kommt dann noch mal on top.
Tino: Mal ganz allgemein, was ist denn der größte Fehler, den du bei vielen siehst, wenn sie auf Instagram unterwegs sind?
Jonas: Ja ich mache das immer gerne mit so einer Metapher. Also Isabel, wenn du mich jetzt erstmal heute kennenlernst: Willst du mich eigentlich direkt heiraten?
Isabell: Ok mit der Frage habe ich jetzt nicht gerechnet, aber ich würde jetzt mal sagen, dass ich dich wahrscheinlich erstmal ein bisschen besser kennenlernen wollen würde.
Jonas: Okay, und das ist eigentlich ein ganz gutes Beispiel dafür, was viele falsch machen, die auf der Plattform oder grundsätzlich im Marketing einfach falsch machen bei ihrer Kommunikation. Sie sind die ganze Zeit dabei, nach Heiratsanträgen zu schreien und sagen die ganze Zeit “heirate mich heirate mich, heirate mich” - “kauf mich kauf mich, kauf mich” und eigentlich wissen wir doch aus dem richtigen Leben man muss ja schon erstmal ein bisschen flirten, um sich kennenzulernen. Mal zusammen ins Kino gehen, gemeinsam Kochen, gemeinsamer Urlaub und dann viele Jahre später nochmal zu fragen: “Willst du mich heiraten?” Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass du "Ja” sagst, ja viel höher als jetzt hier direkt, nachdem wir uns 5 Minuten kennen.
Tino: Aber ist schade eigentlich wäre schön gewesen, weil dann hätte man gleich so an Linda de Mol Traumhochzeit Effekt während unseres Podcast, das wäre mal ganz spannend. Ok, aber ich habe das jetzt aber verstanden und wie funktioniert das denn jetzt auf Instagram genau?
Jonas: Auf Instagram gibt es einfach ganz, ganz viele verschiedene Möglichkeiten, wie man dort Inhalte veröffentlichen kann. Es gibt Reels, es gibt Stories, man kann ganz normale Posts machen. Es gibt Guides, also ganz, ganz viele Möglichkeiten, Inhalte zu veröffentlichen und die Frage ist jetzt natürlich ok, welche Art des Inhalts ist dann eher flirten in der Fußgängerzone oder in der Bahn, mal jemanden zuzwinkern und was ist eher das erste Date? Zweite Date, Kino, Besuch gemeinsam kochen und die Plattform jetzt mal zu analysieren: Was ist eher flirten, was ist eher Date und was ist dann vielleicht Heiratsantrag oder der Weg zum Altar? Das können wir gemeinsam jetzt mal machen.
Isabell: Genauso fangen wir erst mal ganz von vorne an was ist denn jetzt quasi das Flirten also, das an Zwinkern in der Fußgängerzone. Wie mache ich den Kunden erstmal auf meinen Content aufmerksam?
Jonas: Inhalte, die sich zum Flirten eigenen sind, Platzierungen, die viel, viel Reichweite bringen, und das ist bei Instagram gerade aktuell Reels. Wenn Ihr ein Reel postet, könnt ihr davon ausgehen das es sehr, sehr viele Menschen sehen werden, selbst wenn sie noch nicht Follower von euch sind oder euch noch nicht kennen. Das ist das klassische, Ich laufe durch die Fußgängerzone oder sitzt in der Bar und zwinkre mal jemandem zu was passiert. Was passiert, wenn mir dann ein Reel gefällt? Ich gehe vielleicht auf das Profil der Person oder dem Unternehmen und folge dem und abonniere das Unternehmen.
Isabell: Und warum ist das bei Reels jetzt gerade besonders so?
Jonas: Die Inhaltskuratierung auf der Plattform funktioniert einfach bei Reels ganz anders als es im Feed der Fall ist. Im Feed ist es ja so wir folgen dem Unternehmen oder wir folgen unserer besten Freundin oder unseren besten Freund oder anderen Influencern auf der Plattform und wir sehen dann die Inhalte, die die Posten einfach, weil wir der Person oder dem Unternehmen folgen, und das gut finden. Bei Reels ist es so, dass wir gar nicht so sehr, dass es nicht sortiert ist, nach Unternehmen oder Personen, sondern das sortiert ist nach Inhalten nach Themen. Wenn es also ums Thema Reisen geht und ich mich sehr viel für verreisen und Travel Fotografie interessiere zum Beispiel werde ich ganz, ganz viele Reels einfach sehen von Personen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, die ihre schönsten Fotos da zeigen zum Beispiel und das heißt es ist der Algorithmus oder die Sortierung der Inhalte ist Themen spezifisch, wohingegen der Feed eher Personen oder Unternehmens spezifisch ist.
Tino: Jetzt bin ich zum Beispiel eine eBay Händlerin oder eine eBay Händler: Wie fange ich dann mit so einem Reel überhaupt an?
Jonas: Also ich glaube, wenn man es noch nie in Reel gemacht hat, bietet sich einfach mal an sich mal bisschen Zeit zu nehmen, es sich auf der Couch gemütlich zu machen und einfach mal eine Stunde diese Reels zu konsumieren und einfach mal schauen: Was machen andere denn? Da fallen einem relativ schnell irgendwelche Trends, auf Dinge, die sich wiederholen. Man merkt da ist ein gewisser Humor, der wohl gut funktioniert und dann einfach mal für sich überlegen ok, das ist also Inhalt, der gut ankommt. Wie könnte ich jetzt aus meiner Sicht als Unternehmen, was könnte ich jetzt machen, um mich daran anzupassen? Also was kann ich als Unternehmen tun, was so ähnlich ist oder in diese Richtung geht?
Isabell: Okay, wir bleiben jetzt mal in dieser Metapher, dass quasi die Hochzeit der Kaufabschluss ist und jetzt haben wir mit unserem Kunden geflirtet. Wie würden wir denn jetzt auf ein Date mit unserem Kunden gehen? Also wie bauen wir die Kundenbindung auf?
Jonas: Genau, also wir haben ja die Handynummer ausgetauscht im Sinne davon, dass uns jemand folgt, und dann siehst du ganz oft, dass viele jeden Tag Stories Posten und Stories sind eigentlich nichts anderes als jeden Tag ein weiteres Date, dass wir miteinander haben. Ja, das ist so das klassische Element. Stories sehen immer nur Personen, die dir als Unternehmen oder dir als Person folgen. Das heißt, es ist schon so der Schritt nach dem Kennenlernen eigentlich, das ist nicht mehr, du kommunizierst nicht mit jemandem, der noch nie von dir gehört hat, sondern du kommunizierst jetzt mit Personen, die dich kennen.
Tino: Und wie sollte ich jetzt mein nächstes Date oder meine nächste Story nun gestalten?
Jonas: Es bietet sich extrem an, Stories so interaktiv wie möglich zu machen. Also es gibt sehr viele Möglichkeiten und Interaktions-Elemente, die man in Stories einbinden kann. Wir haben Sticker Element, wir können ein Quiz darin machen. Wir können einfach mal eine Frage stellen, wir können ne Challenge machen. Oder so ein Schieberegler einbauen, also es geht einfach darum, möglichst viel zu interagieren. Ein richtig gutes Date ist ja einfach eins in dem beide reden, nicht nur eine Person immer nur in den Raum rein labert.
Isabell: Ich finde die Metapher super. Du hattest am Anfang noch ein paar andere Sachen die man auf Instagram machen kann, erwähnt, also zum Beispiel Fotos oder Videos posten und ich glaube, Karussells, hast du auch noch genannt. Was funktioniert denn davon am besten?
Jonas: Ich glaube, Instagram entwickelt sich von einer Foto Plattform hin zu einer Videoplattform. Das heißt aktuell funktionieren tatsächlich Videos besser als Fotos auf jeden Fall und Karussells auch ein bisschen besser als Fotos. Warum ist es so einfach? Karussells das sind ja diese mehreren Fotos oder Videos, die nebeneinander sind. Ich muss sie Dann durch swipen. Und wenn ich mit einem Inhalt interagiere, ich ein Video länger anschaue, ich vielleicht den Text dazu lese, ich das Karussell durch swipe. Dann denkt der Algorithmus der Inhalt ist so gut, die Person interessiert sich so sehr dafür, dass belohnt der dann quasi positiv, weil es natürlich supergut ist, wenn du mit was Energie ist, ein positives Signal und es gibt dir das Unternehmen natürlich mehr Reichweite.
Tino: Und in den Karussells kann ich dann halt tatsächlich Videos und Bilder verknüpfen?
Jonas: Genau, das kann man mit nur mit Fotos machen. Das kann man nur mit Videos machen. Man kann Video und Foto mischen, wie es zu dir passt und zu der Geschichte, die du erzählen willst. Es bietet sich natürlich an mit einem Video die Aufmerksamkeit irgendwie auf sich zu ziehen. Einfach weil es bewegt ist. Da bleibt man mal eher hängen im Feed, also ich sag immer so n "Fun Stopper”, also man hört auf zu scrollen einfach weil es was Spannendes ist und vielleicht kann dann auf Seite 2 oder 3 dann ne Beschreibung dazu sein oder die kurzen Short Facts, die du dann in dem Foto dabeihast.
Tino: Und was sollte ich in den Beiträgen zeigen bzw. wieviel auch von meinem Unternehmen überhaupt Preis geben?
Jonas: Ich finde es immer total gut und spannend, so ein Blick hinter die Kulissen zu bekommen. Also ich glaube, viele machen dann immer so die klassischen Produktshoots, die sie auch in Ihrem Shop haben, Produktverweise im Hintergrund. Ist halt nur manchmal spannend ja, das haben wir alle schon gesehen. Es ist viel spannender, vielleicht mal ein Detail von dem Produkt zu zeigen, oder wie wird das hergestellt oder mal die Prozesse dahinter im Unternehmen? Wer kümmert sich um Customer Support? Wer geht ans Telefon, wenn jemand anruft, einfach so ein bisschen persönlich werden - wie bei einem Date auch. Ja, wir kennen uns jetzt du findest mich jetzt ganz in Ordnung und jetzt geht es einfach mal drum jetzt willst du mich kennenlernen. Was macht der den ganzen Tag? Wie lebt er, was hat er für Ecken, was hat der für Kanten mit seinem Produkt, das ist doch jetzt das Spannende, dass du mir zeigen willst.
Isabell: Wenn ich mir jetzt einen klassischen eBay Händler, der gerade gestartet hat, auf der Plattform anschaue, dann haben die ja meistens kein Personal mit jemanden, der sich quasi ganzheitlich darum kümmert, das heißt, das ganze Thema ist ja schon sehr Zeit intensiv, du hast eben gesagt einmal täglich sollte ich irgendwie schon eine Interaktion irgendwie schaffen. Ja, nun habe ich ja meinen Alltags Geschäften noch, mein Tagesgeschäft, um das ich mich kümmern muss. Was ist denn quasi so das Minimum, wo du sagen würdest, ok, das kann ich mal machen oder hast du vielleicht einen Tipp, wie man das Ganze ein bisschen effizienter gestalten kann?
Jonas: So ein kleiner Berater in mir sagt natürlich, mach jeden Tag so viel wie möglich. Das ist muss ich jetzt natürlich sagen. Aber ja, das lohnt sich natürlich gerade für kleinere Unternehmen überhaupt nicht. Ja, und da ist es eigentlich umso wichtiger, dass man sich einen Plan macht, einen Redaktionsplan einfach überlegt. Ok was kann ich wann posten? Und das Jahr ist sehr kalkulierbar. Wir wissen theoretisch schon an Ostern, das Weihnachten wieder auf den 24. Fällt und theoretisch kann ich dann ja schon anfangen, Weihnachtsinhalte vorzuproduzieren, wenn ich dann gerade mal Zeit habe. Ich glaube einfach, man macht sich sehr viel einfacher, wenn man mit Plan und Struktur daran geht. Und dann die Inhalte vorbereitet und einplant und zum Einplanen gibt es einfach dieses Creator Studio von Facebook. Da kann man danach Googlen. Das ist ein Tool von Facebook, ist kostenlos und da kann man im Prinzip dann Beiträge für Instagram und auch für Facebook einfach einplanen das ganze Jahr über. Und dann kann man sich einfach mal einen Tag hinsetzen und dann für die Woche oder für den Monat die Beiträge vorplanen und muss sich dann nicht mehr wirklich jeden Tag drum kümmern jeden Tag Gedanken machen oh Gott, oh Gott, was brauche ich jetzt? Was mache ich heute für eine Story? Das mache ich heute für ein Reel, sondern ich glaube, mit Struktur macht man sich wesentlich einfacher. Das ist eine. Das zweites es muss nicht immer hoch qualitativ professionell sein, es muss nicht immer ein professionelles Fotoshooting, ein professionell produziertes Video sein. Manchmal reicht einfach wirklich: Handy nehmen, Foto machen oder ein kleines Video aufnehmen und das dann zu veröffentlichen und zu posten.
Isabell: Hashtag Date, Hashtag Traumhochzeit, Hashtag eBay Podcast. Wie viele Hashtags sollte ich denn eigentlich nutzen?
Jonas: Die Frage stellen sie mir immer alle. Und da gibt es auch nicht so eine wirklich pauschale Antwort. Ich sag jetzt mal meine Meinung dazu: Ich glaube Hashtags werden immer irrelevanter. Warum ist es so? Wenn man überlegt, ok was ist eigentlich ein Hashtag?, stelle ich mir vor ist wie so eine Schublade in der alten Behörde, in die ich dann Bilder wie so Ordner ein kategorisiere und dann ist einfach jeder Hashtag einer von diesen Ordnern und jetzt ist halt die Frage wo sortiere ich mein Bild jetzt ein, damit es halt passt? Wenn ich ein Foto von einem Sonnenuntergang mache, dann soll es halt in den Ordner Sonnenuntergänge und dann mach ich die Registerkarte auf mit Sonnenuntergängen und dort sind dann noch ganz, ganz viele andere Bilder, die alle rot und gelb sind und irgendwelche Sonnenuntergänge am Meer oder über den Bergen. So das ist eine. Das war früher ganz, ganz, ganz, ganz wichtig. Auch für die Plattform, um zu verstehen was ist denn eigentlich auf diesem Foto auf diesem Video zu sehen? Mittlerweile ist es so, dass die Bilderkennung, die Videoerkennung, die lesen das so gut aus, die wissen eigentlich schon, was auf diesem Foto zu sehen ist, auch wenn wir da nicht eine große Kategorisierung durch Hashtags machen. Das heißt, meine Vermutung ist, dass Hashtags immer unwichtiger werden. Diese Sortierung nach Hashtags ist nicht mehr ganz so wichtig. Es hilft noch ein bisschen, um in Reichweite zu kommen. Das ist richtig. Aber auf lange Sicht gesehen wirds immer unwichtiger und deswegen meine Empfehlung 0 - 4 Hashtags sollten eigentlich reichen.
Tino: Und saisonal vielleicht nicht ganz irrrelevant im Moment: Weihnachten oder xmas?
Jonas: Immer, wenn du ein Shop bist, der in Deutschland verkauft, nimm die deutschen Begriffe. Der Hashtag xmas, die Beiträge würden dann auch Personen angezeigt werden, die vielleicht in den USA sitzen. Das ist aber gar nicht deine Zielgruppe, das ist die falsche Fußgängerzone, in der du flirtest. Du musst schon auch in der richtigen Fußgängerzone aktiv sein, wenn du in Deutschland verkauft in der deutschen Fußgängerzone und dort die Leute dann mit deinen Beiträgen an flirten und deswegen die deutschen Hashtags verwenden. Und wenn du noch lokaler unterwegs bist, natürlich noch granularer und lokaler die Hashtags verwenden.
Isabell: Okay jetzt nochmal zurück zu deiner Metapher, also wir haben jetzt geflirtet, wir hatten unsere ersten Dates, viele Interaktion. Wie kriege ich denn jetzt den Kunden vor den Altar zum Ja sagen?
Jonas: Zwei Möglichkeiten. Wir hatten vorhin das in der Story, wenn ich darauf reagiere, starte ich eigentlich einen 1 zu 1 Chat mit dir und wenn ich eine Kundin oder Kunde in einem Chat hab, dann kann ich ihm da theoretisch einfach den Link zu einem Produkt schicken. Ich kann ihn noch mal was Fragen, gibt es den Stuhl in Pink oder grün? Und dann kann ich einfach den richtigen Link schicken. Das wäre eine Möglichkeit, um die Person dann von der Plattform In meinem Shop zu bekommen. Und das zweite ist ganz neu, man kann seit kurzem Link Sticker machen in Stories, also in Stories Links platzieren, die dann zu meinem Shop führen. Und da bietet es sich natürlich an die in Daumen Reichweite zu platzieren, das heißt irgendwie unten oder in der Mitte, weil ein Link Sticker ganz links oben im Bildschirmrand ich als Rechtshänder, ich verliere fast mein Telefon, also das fällt mir aus der Hand, wenn ich versuchen muss, da oben links ranzukommen, und es ist viel einfacher, wenn es einfach und in der Mitte platziert ist, wo ich einfach sehr, sehr einfach draufklicken kann. Das ist noch so ein kleiner Geheimtipp.
Tino: Und Date, Hochzeit, Ehe... Das hört sich ja eigentlich alles ganz einfach an. Aber warum tun sich dann da so viele so schwer mit dem Thema? Also jetzt nicht mit dem Thema Ehe.
Jonas: Da auch manchmal. Also ich glaube einfach wir sind mit den ganzen Plattformen aufgewachsen. Ja, wir kennen das nicht anders man auch jetzt, wenn wir mit Facebook angefangen haben, Social Media ist für uns nichts Neues, wir sind da reingewachsen. Viele haben einfach so ein bisschen Angst, weil es was Neues ist, und ich sage immer, man kann nichts kaputt machen, einfach mal machen und probieren. Das ist so, einfach mal alle Hemmungen weg, loslegen, dass ist schonmal Schritt Eins. Das zweite, ja, ist ist ein bisschen aufwendig und vor allem am Anfang ist natürlich ist nicht gleich so ich bin auf der Plattform schwuppdiwupp hagelt es Heiratsanträge. So ist es natürlich nicht. Ich muss ja erst mal eine Community aufbauen, Followerschaft aufbauen und das braucht einfach Zeit. Geduld. Es gibt einen kleinen Shortcut, das ist sozusagen ich geh auf die Plattform, fangen an, Werbeanzeigen zu, schalten die dann direkt zu meinem Shop führen sozusagen. Aber wenn es wirklich organisch macht, dann dauert es einfach eine gewisse Zeit und da darf man sich dann einfach nicht nach 2 Monaten schon entmutigen lassen, sondern muss wirklich sagen ok, das dauert, da gebe ich mir jetzt mal ein, zwei Jahre auch als Händlerin und Händler und probiere es einfach mal aus.
Isabell: Also du sagst schon ein gutes Jahr sollte man durchhalten, auch wenn es gerade vielleicht noch nicht so gut läuft?
Jonas: Ja, gerade am Anfang, du hast ja noch niemand, der Dir folgt, du musst wirklich von Null anfangen eine Community aufzubauen so es hilft dir vielleicht wenn du schon bestehende E-Mail-Liste von bestehenden Kunden hast, an die du schicken kannst, dass du jetzt auch auf Instagram bist. Aber wirklich von Null so einen Account zu starten, das braucht einfach wirklich Zeit und Geduld.
Tino: Jonas, lieben Dank für die spannenden Einblicke in die Social Media Welt und vor allem auch die guten Ratschläge an unsere Händlerinnen und Händler. Jetzt kommen wir allerdings noch zur letzten Frage an dich und die stellen wir eigentlich allen unseren Gästen: Was hast du zuletzt bei Ebay erstanden?
Jonas: Das ist jetzt vor Weihnachten echt blöd. Ich sag jetzt nicht, was ich alles gekauft hab, da ist das eine oder andere Weihnachtsgeschenk dabei und ich weiß auch, dass der eine oder die andere diesen Podcast wahrscheinlich hören wird und ich will jetzt nicht spoilern, was sie zu Weihnachten kriegen, das sage ich euch gleich, wenn die Mikrofone aus sind.
Isabell: Aber danke nochmal für den Reminder mir fehlen natürlich noch ein paar Geschenke jetzt, Anfang Dezember, ich bin da doch eher der Last Minute Shopper. Ja, aber wir verabschieden uns für diese Woche Jonas, vielen vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast und heute mit dabei warst und ja in zwei Wochen gibt es dann auch schon wieder die nächste Folge.
Tino: Vielen Dank Jonas Ich schaue mir jetzt auf Instagram noch ein paar Reels und Stories an und sage schon mal Tschüss in die Runde.
Isabell: Ja, und damit verabschieden wir uns natürlich auch von unseren Zuhörerinnen und Zuhörern und wir hoffen, dass euch der heutige Podcast genauso viel Spaß gemacht hat wie uns und ja, wenn ihr Anregungen oder Fragen habt, Feedback zu dem Podcast, dann lasst uns das gerne an der eBay Community wissen und natürlich freuen wir uns auch, wenn ihr den Podcast auf eurer Podcast Plattform des Vertrauens abonniert. Bis dann in 2 Wochen.
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