Es ist immer alles vom Kontext abhängig.
Ein defektes Gerät ist für einen Bastler nicht wertlos, dieser kann es sich reparieren oder als Ersatzteilspender verwenden.
Aber ein Puzzle, bei dem nur ein einziges Teil fehlt, hat keinen Wert. Puzzle zusammenlegen soll Entspannung und Freude sein, nicht Enttäuschung und Frust.
@tiddyii schrieb:
....Ich habe in der Beschreibung darauf hingewiesen, dass ich diese nicht kontrolliert habe und Teile fehlen können und ich keine Garantie gebe.
Gut, verschwiegen hast Du diese Möglichkeit nicht. Aber reicht dies? Ein Puzzle ist ein Gegenstand, bei dem es in Bezug auf den Wert keinen Spielraum gibt, ein Teil fehlt, der Wert ist für jeden null, das fehlende Teil nachzukaufen unmöglich.
Wenn ich bei einem Computer sage "Ich weiß nicht, ob der DVD-Brenner funktioniert", kann der Käufer im schlimmsten Fall sich einen anderen DVD-Brenner zulegen oder das Gerät in Stand setzen.
Wenn bei einem Buch mit Kurzgeschichten ein paar Seiten fehlen, kann ich sagen "Bei den Geschichten "Der Mann ging auf die Straße" und "Kaffee bei Tante Erna" fehlen Seiten, wenn bei einem Kriminalroman die letzte Seite fehlt...
Ich hatte einen Fall gehabt, wo ich einen Notenband ersteigerte mit verschiedenen Musikstücken, in welchem ein paar Seiten fehlten. Aber die Stücke, die ich wollte, waren drin. Trotzdem legte der Verkäufer von sich aus mir den Kaufpreis in bar dazu und entschuldigte sich, und ich bewertete die Auktion positiv, denn wenn ich nichts bezahlt habe, ist es auch kein Beinbruch, dass ich den Artikel nicht weiter verkaufen kann.
Ein bisschen Empathie von Deiner Seite würde aus Dir einen guten Verkäufer machen.
Überlege einfach mal, ob Du den Artikel, so wie Du ihn versendest, gerne selber erhalten würdest.
Du bist leider in eine Falle getappt und hast gedacht, wenn Du einen Hinweis gibst, würdest Du Reklamationen vorbeugen.
Irgendwie scheint diese Bewertung noch nicht in Dein Profil eingeflossen zu sein, die einzige Negativ-Bewertung betrifft ein Spiel und die Aussage "Spiel leider unter Zeugen nicht im Paket. Nicht sehr hilfsbereit bei Problemen." könnte zwar auch heißen "Hatte einen leeren Karton verschickt und will es nicht zugeben", aber 292 positive Bewertungen lassen es für mich wahrscheinlicher erscheinen, dass da ein Käufer etwas gratis will und "Zeugen" heißt ja auch nichts. Ein Zeuge kann ja genauso lügen und wenn ein Löffel kein Messer ist, sind es 5 auch nicht.
Ich selbst lasse mich von nicht ganz 100 % nicht abschrecken, weil mir diese Möglichkeit bewusst ist, dass eine negative Bewertung auch zu Unrecht erfolgt sein kann.
Aber es gibt schon ein paar Kniffe, mit denen man negativen Bewertungen, die zu Recht erfolgten, vorbeugen kann.
Mir ist das Missgeschick passiert, dass ich die Versandkosten unterschätzte. Gut, die Differenz ging auf meine Kappe, aber wenn ich als Käufer das erwarte, muss ich es auch selber bereit sein, zu geben.
Oder als ich bei einem Gerät dachte "Oh nur englische Anleitung dabei" und ich wusste nicht mehr so genau, ob ich nicht nach der englischen Anleitung ging oder mir die deutsche im Internet runterlud.
Und dann, als das Gerät versendet war, fand ich die deutsche Anleitung. Gut, es war keine Frage, den Käufer zu informieren und die Anleitung mit versichertem Versand abzuschicken. Das kostete zwar noch mal ein paar Euro, aber zum einen sollte mir die Fairness und der gute Ruf ruhig mal 3 oder 4 EUR wert sein und außerdem hatte ich nach Abzug dieses Betrages immer noch mehr, als de Startpreis.
