Käufer behauptet Päkchen nicht erhalten zu haben (ebay Kleinanzeigen)

[rimbert52]

Hallo zusammen,

ich habe letzte Woche ein Päkchen mit einem Wert von rund 70 € über ebay Kleinanzeigen verkauft und an den Käufer verschickt.

Es ist einer meiner ersten Verkäufe und ich bin in dem Thema recht unerfahren, deshalb habe ich es als Päkchen und unversichert versendet, was mir im Anschluss auch der Käufer erklärt hatte.

Nun nach einer Woche behauptet der Käufer, dass das Päkchen nicht angekommen sei und droht zur Polizei zu gehen.

Den genauen Chat finden Sie in der angehängten Bilddatei. Nun stellt sich die Frage, wer im Recht ist und welche Konsequenzen es haben wird. Generell wundert es mich, dass er nicht einfach sein Geld zurück möchte sondern gleich zur Polizei rennen will. Habe nun auch eine Sendungsverfolgung bei DHL gestartet, erhoffe mir aber wenig davon.

Nun nochmals zusammengefasst die Fragen, wer ist hierbei im Recht, da der Verkäufer nicht ausdrücklich nach einem versicherten Päkchen gefragt hatte ist mir dabei ja der Fehler passiert und ich habe es nur als Päkchen verschickt. Die Dame bei der DHL hatte mich aber auch nichts dazu gefragt ob ich es versichert oder unversichert verschickt haben möchte.

Vielen Dank für die Hilfe

NL

[josephlindi]

Nur so nebenbei: Haben Sie in Ihrer Beschreibung schon einen Versandtpreis genannt?
Ich habe einen Artikel für 13 Euro angeboten. Dazu habe ich geschrieben, kann für 5 Euro auch versendet werden. War an sich als DHL Päckchen (unversichert) gedacht. Im Mail-Verkehr sind wir dann bei dpd Versand online für 4,20 Euro als versichertes Paket gelandet. Die Käuferin hat dann 13 + 5 Euro bezahlt und alles war geritzt.
Aber wie Ihnen schon geantwortet wurde: Wenn der Käufer nicht explizit einen bestimmten Versand haben will und bezahlt, können Sie versenden wie Sie wollen.

[warenallerart2017-3 · Accepted solution]

Hallo,

Erst einmal ist es egal, ob hier bei eBay oder bei eBay - Kleinanzeigen....

zunächst sollte bei solchen Beträgen ein sendungsverfolgter Versand erfolgen.

Aber, da nun in Deinem Fall das Kind in den Brunnen gefallen ist, solltest Du auf jeden Fall die Quittung, welche Du von DHL für das Päckchen erhalten hast, unbedingt aufheben.

Warte also dann ggfls. die Ladung zur Polizei gelassen ab, denn mit Übergabe an das Versandunternehmen geht das Versandrisiko an den Käufer über. Damit bist Du raus.

http://blog-it-recht.de/2013/11/08/wer-traegt-das-transportrisiko-die-entscheidung-des-bgh-zu-versan...

Außer :  Die Käuferin hat im Vorfeld versicherten Versand gewünscht und vor dem Versand nach der Zusendung der Sendungsnummer gefragt (dies geht aus den Nachrichten - datumsgemäß - nicht hervor.

[rimbert52 · Accepted solution]

Danke für Ihre Hilfe.

Demnach meinen Sie nicht, dass der Käufer durch seinen Satz 'Sendungsnummer wäre echt gut', welches er direkt nach der Überweisung geschrieben hatte, im Vorfeld rein rechtlich versicherten Versand mit Sendungsnummer gewünscht hat?

[z4road · Accepted solution]

Wieviel hat den dein Käufer für den Versand gezahlt ?

[rimbert52 · Accepted solution]

Er wollte den Anzug für 65 € inkl. Versand haben.

[Anonymous]

Ich würd sagen, dass er selber schuld ist. Generell finde ich die Käufer ja auch lustig, welche immer meinen incl. Versand ohne mit dabeizuschreiben, was für ein Versand es sein soll. Schreib ihm, dass er sofort hätte sagen müssen, dass er einen sendungsverfolgten Versand wünscht, was er aber nicht getan hat.

[trismegistos]

Bevor Du schreibst, erst alles lesen UND verstehen

was TE gepostet hat.

K hat nach der Überweisung gemailt " Sendungsnr. wäre gut"

[Anonymous]

@trismegistos
Gleiches gilt für dich^^. Ich schrieb, dass er es SOFORT bei der erste Mail hätte schreiben müssen 🙂 Generell findet man bei den Kleinanzeigen ja leider nur solche Käufer...hier aber leider auch.

[maulwurfn2014]

Er hat aber keinen Versicherten Versand bezahlt sondern erst nach dem bezahlen geschrieben "Sendungsnr. wäre gut"

Das man Versicherten Versand haben will sagt man vor dem bezahlen. Und das er nachher sagt "Sendungsnr. wäre gut" hat doch Methode typisch für Käufer die ärger machen wollen.

Es sind 2 Adressen auf dem Päckchen dann müsste es auch zurück kommen oder ankommen.

[Anonymous]

@maulwurfn2014
Schrieb ich ja auch. "Bei der ersten Mail".
Oder die Post hat es verloren, da müsste der Verkäufer aber trotzdem nix zurückzahlen find ich wegen Versandrisiko.

[maulwurfn2014]

Aber bei 65 Euro sollte man schon von sich als Verkäufer aus nur Versichert verschicken dann hätte man das Problem jetzt nicht.

[bazi]

"Sendungsnummer wäre gut" das ist für mich keine Rechtlich sichere Aussage.

Ich schreibe in meine Kaufabwicklung (als Verkäufer) auch immer ich würde mich über eine schnelle Bezahlung freuen, das gibt mir aber nicht das Recht den Kaufvertrag nach 5 Tagen nichtzahlung sofort zu Kündigen, weil das eben keine Fristsetzung ist, sondern nur "wäre gut" wenn der Käufer schnell bezahlt, genauso fände es der K vom TE gut, wenn er für die Lieferung eine Sendungsnummer bekommen könnte.

[vigo505]

@rimbert52

Hallo -

hattest du denn in der Anzeige Versand als Paket angegeben?

Und auch den Portopreis für ein Paket verlangt?

Falls ja, hast DU einen gravierenden Fehler gemacht.

Dann kann der Käufer auch einfach behaupten, er hätte nichts bekommen,

dir drohen und sein Geld zurückfordern.

Etwas für 70€ darf man auf KEINEN Fall unversichert versenden!

[rimbert52]

erstmal Danke für die beiden Antworten.

Dies ist die Anzeigennummer: 790170756 (von ebay Kleinanzeigen).

Da es über ebay Kleinanzeigen lief habe ich keine Angaben zum Versand machen müssen (und demnach auch nicht gemacht). Einziges Merkmal könnte sein, dass er im Chatverlauf ein mal diese Sendungsverfolgung erwähnt hatte (sie Bilder oben).

In der Artikelbeschreibung habe ich unten zusätzlich noch den Text

'Da Privatverkauf keine Rücknahme, Gewährleistung oder Garantie.' hinzugefügt.

[vigo505]

@rimbert52

Hallo -

wenn du keine Angaben gemacht hast (und nicht per PayPal bezahlt wurde),
hätte der Käufer von sich aus versicherten Versand anweisen und auch bezahlen müssen,
um auf der sicheren Seite zu sein.

Ansonsten geht nämlich das Risiko des Verlustes auf dem Transportweg
auf den Empfänger über.