eBay muss sich an gesetzliche Vorgaben halten. Dementsprechend müssen sich Verkäufer, die Geld auf ihr Bankkonto erhalten wollen, mit einem geeigneten Dokument identifizieren.
Dass man als Verkäufer durchaus die Möglichkeit hat, die weiterführenden Links und Informationen zu den Zahlungsmodalitäten seitens eBay zu überspringen und mit dem Einstellen der Artikel fortfahren kann, mag vielleicht für den einen oder anderen kritikwürdig sein.
Fakt aber ist, dass wir hier eigentlich alle Erwachsene sein sollten und uns dementsprechend auch so verhalten sollten. Und von einem Erwachsenen kann man wohl erwarten, sich die Vertragsbedingungen durchzulesen, bevor man eine Dienstleistung in Anspruch nimmt.
Schon witzig, eine gesetzlich vorgeschriebene Identifizierung mit Ausweispapieren als illegal zu bezeichnen. Man kann natürlich eBay die Schuld dafür geben, wenn man selbst die AGB nicht gelesen oder nicht verstanden zu hat. Ich wünsche mir allerdings, dass manchmal ein bisschen mehr Selbstreflektion vorhanden wäre, und man die selbst begangenen Fehler auch als solche erkennt und nicht andere dafür verantwortlich macht.
Wie war das noch mit dem betreuten Verkaufen? Man will sich nicht bevormunden lassen, man will nicht an die Hand genommen werden, man will alles selbst entscheiden. Aber wenn es dann ein Problem gibt, dann sind natürlich die anderen schuld, weil diese einem die freie Entscheidung überlassen haben....
Natürlich fängt man mit Speck Mäuse. Und natürlich versucht eBay den Verkaufsprozess zu Beginn so bequem wie möglich für den Verkäufer zu gestalten. Also ohne nervenden Papierkram oder sonstige Überpüfungen, weil was ja viele hier scheinbar immer vergessen, die Indentifikation tatsächlich erst dann notwendig ist, wenn der Artikel auch erfolgreich verkauft wurde.
Wieviele Artikel von neu angemeldeten Verkäufer drehen aber ihre Runden, ohne ein Kaufinteresse zu wecken? Soll sich eBay da auch die Arbeit machen, diese erfolglosen Verkäufer zu identifizieren, obwohl diese mit großer Wahrscheinlichkeit ihren Artikel nicht verkauft bekommen? Wäre das nicht vergebene Liebesmüh?
Vom logischen Standpunkt ist es daher durchaus nachvollziehbar, dass erst beim ersten erfolreichen Verkauf die Notwendigkeit der Überprüfung besteht. Wie lange gibt es jetzt die Zahlungsabwicklung über eBay - fünf Jahre oder länger? So lange muss sich jedenfalls ein erfolgreicher Verkäufer den Vorgang gefallen lassen, dass eBay dessen Identität überprüft.
