am 04-01-2016 17:48 - zuletzt bearbeitet am 14-07-2017 13:03 von pat
*****************************************************************************************************************************WIR SIND NICHT AUF DER WELT, UM SO ZU SEIN, WIE ANDERE UNS HABEN WOLLEN.
24-12-2018 17:37
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Vielen Dank für all die guten Weihnachtswünsche.........
Am Heiligen Abend
Nun komm, mein Kind, setz dich auf meinen Schoß.
lass uns einander in den Abend schauen!
Wie leuchten deine Augen tief und groß,
viel tiefer als des Himmels letztes Blauen!
Die Dämm`rung streckt die grauen Schwingen aus,
und schwarze Schatten zieh`n vom Waldesrande,
mit seinem Bäumchen geht ein Kind nach Haus:
Der heil`ge Abend senkt sich auf die Lande.
Durch dunkle Tannen glänzt das Abendgold,
wie Lockenflimmern hängt es in den Zweigen.
Dort guckt das erste Sternlein, hell und hold,
der müde Tag will sich zur Rüste neigen.
Bald kommt zur Stille nun dein sehnend Herz,
in Weihnachtshelle wandelt sich das Dunkel:
Vom Himmel schwebt das Christkind erdenwärts,
entzündet deines Lichterbaum`s Gefunkel.
Es wird so seltsam still,-----erwartungsbang----,
die weite Welt liegt wie im wachen Traume.
Leis zieht`s von Ferne her, wie Glockenklang,
ein eig`ner Schauer weht im kahlen Baume.
Nicht wahr? Jetzt siehst du`s schweben himmelher?
Jetzt siehst du güld`ne Engelsflügel wehen?
Siehst du`s? ---- Wir blinden Alten sehn`s nicht mehr,------
O` könnt`ich noch mit deinen Augen sehen!
Georg Oertel (1856 - 1916)
24-12-2018 17:42
25-12-2018 11:46
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Christnacht
Wieder mit Flügeln aus Sternen gewoben,
sankst Du herab Dich, o heilige Nacht;
was durch Jahrhunderte Alles zerstoben ----
Du noch bewahrst Deine leuchtende Pracht.
Ging auch der Welt schon der Heiland verloren,
der sich dem Dunkel der Zeiten entrang,
ward er doch immer auf`s neue geboren,
nahtest Du, Geweihte, dem irdischen Drang.
Selig durchschauernd kindliche Herzen,
bist Du des Glaubens süßester Rest;
fröhlich begangen bei flammenden Kerzen,
bist Du das schönste, das menschlichste Fest.
Leerend des Füllhorns beglückender Liebe,
schwebst von Geschlecht zu Geschlecht Du vertraut ----
Wo ist die Brust, die verschlossen Dir bliebe,
nicht Dich begrüßte mit innigstem Laut?
Und so klingt heut` noch das Wort von der Lippe,
das einst in Bethlehem preisend erklang,
strahlt noch immer die liebliche Krippe -----
tönt aus der Ferne der Hirten Gesang......
Was auch im Sturme der Zeiten zerstoben ----
sankst Du herab Dich in ewiger Pracht,
Leuchtende Du,aus Sternen gewoben,
frohe, harzduftende heilige Nacht!
Ferdinand von Saar (1833 - 1906)

25-12-2018 12:35
Guten Morgen alle!
Heute mache ich mir einen ruhigen Tag und lasse
all die schönen Gedanken noch einmal Revue passieren.
Der gestrige Tag war wunderschön. Morgen wird es auch wieder
sehr super werden. Ich liebe diese Familientreffen. Wir haben
immer eine Menge zu erzählen und es gibt viel zu lachen.
Meinen Magen werde ich heute ein wenig auf Diät setzen,damit
ich morgen wieder mit dem Schlemmen weitermachen kann. *gggg*

*****************************************************************************************************************************WIR SIND NICHT AUF DER WELT, UM SO ZU SEIN, WIE ANDERE UNS HABEN WOLLEN.
25-12-2018 17:49
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25-12-2018 18:42
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Der Weihnachtsbaum
Es ist eine Kälte, dass Gott erbarm!
klagte die alte Linde, bog sich knarrend im Winde
und klopfte leise mit knorrigem Arm
im Flockentreiben
an die Fensterscheiben.
Es ist eine Kälte! Dass Gott erbarm!
Drinnen im Zimmer war`s warm.
Da tanzte der Feuerschein so nett
auf dem weißen Kachelofen Ballett.
Zwei Bratäpfel in der Röhre belauschten,
wie die glühenden Kohlen behaglich verstohlen,
Kobold- und Geistergeschichten tauschten.
Dicht am Fenster im kleinen Raum
da stand, behangen mit süßem Konfekt,
vergoldeten Nüssen und Lichtern besteckt,
der Weihnachtsbaum. Und sie brannten alle, die vielen Lichter,
aber noch heller strahlten am Tisch
(Es lässt sich wohl denken bei den vielen Geschenken)
drei blühende, glühende Kindergesichter. -----
Dass war ein Geflimmer im Kerzenschimmer!
Es lag ein so lieblicher Duft in der Luft
nach Nadelwald, Äpfeln und heißem Wachs.
Tuttie, der dicke Dachs,
schlief auf dem Sofa und stöhnte behaglich.
Er träumte lebhaft, wovon ist fraglich,
aber ganz sicher war indessen,
er hatte sich schon (die Uhr war erst zehn )
doch man musst `s gestehn, es war ja zu sehn,
er hatte sich furchtbar überfressen. ------
Im Schaukelstuhl lehnte der Herzenspapa
auf dem nagelneuen Kissen und sah
über ein Buch hinweg auf die liebe Mama,
auf die Kinderfreude und auf den Baum.
Schade, nur schade,
er bemerkte es kaum, wie schnurgerade
die Bleisoldaten auf dem Baukasten standen,
und wie schnell die Pfefferkuchen verschwanden.
----- Und die liebste Mama? ----- Sie saß am Klavier.
Es war so schön, was sie spielte und sang,
ein Weihnachtslied, das zu Herzen drang.
Lautlos horchten die andren vier.
Der Kuckuck trat vor aus der Schwarzwälderuhr,
als ob auch ihm ihre Weise gefiel.......
Leise ergreifend verhallte das Spiel.
Das Eis an den Fensterscheiben taute
und der Tannenbaum schaute
durch`s Fenster die Linde
da draußen, kalt und beschneit,
mit ihrer geborstenen Rinde.
Da dachte er an verflossene Zeit und eine andre Linde,
die am Waldesrand einst neben ihm stand,
sie hatten in guten und schlechten Tagen
einander immer so lieb gehabt.
Dann wurde die Tanne abgeschlagen,
zusammengebunden und fortgetragen.
Die Linde, die Freundin, die ließ man stehn.
Auf Wiedersehn! Auf Wiedersehn!
So hatte sie damals gewinkt noch zuletzt ......
Ja, daran dachte der Weihnachtsbaum jetzt,
und keiner sah es, wie traurig dann
ein Tröpfchen Harz, eine stille Träne,
aus seinem Stamme zu Boden rann.
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)
25-12-2018 20:02 - bearbeitet 25-12-2018 20:06
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Yehudi Menuhin und David Oistrakh
26-12-2018 07:40
Guten Morgen alle!
Ja, ich bin`s, krass! Mein Körper, so früh schon auf den Beinen, staun!
Mein Geist liegt aber noch tief schlummernd in den warmen Federn.
Ich versuche gerade, beide miteinander zu vereinen, was
nicht einfach ist.
Gleich geht es auf das nächste Familientreffen. Da muss ich eine
ganz kleine Reise machen. Habe mich für den Bus entschieden,
da sitze ich weicher. Dauert zwar ein wenig länger, dafür ist er
aber pünktlicher und wärmer.
Muss jetzt nur aufpassen, dass ich im Bus nicht einschlafe und ganz
woanders lande als geplant. *gg* Das Schunkeln lädt zum Schlafen ein.
Ich freue mich.
Wünsche allen einen schönen zweiten Weihnachtstag! ![]()
*****************************************************************************************************************************WIR SIND NICHT AUF DER WELT, UM SO ZU SEIN, WIE ANDERE UNS HABEN WOLLEN.
26-12-2018 12:35
Halli Hallo Hallöle,
heute ist Lazy Christmas Day.
Das ist bei uns Tradition Heilgabend und erster Feiertag gehört der Verwandschaft und der zweite Weihnachtsfeiertag gehört ganz alleine uns.
26-12-2018 13:20
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Guten Tag.........?
Wenn man die Nachrichten aufmerksam verfolgt hat, bin ich mir nicht mehr so sicher.........
Schon Tucholsky hat das erkannt.........
Nun senkte sich wieder auf die heimischen Fluren
die Weihnacht! Die Weihnacht!
Was die Mamas bepackt nach Hause fuhren
wir kriegen`s jetzo freundlich dargebracht.
Der Asphalt glitscht. Kann Emil das gebrauchen?
Die Braut kramt schämig in dem Portemonnaie.
Sie schenkt ihm, teils zum Schmuck und teils zum Rauchen,
den Aschenbecher aus Emalch glasé.
Das Christkind kommt! Wir jungen Leute lauschen
an einem stillen, heilgen Grammophon.
das Christkind kam und war bereit zum tauschen,
den Schlips, die Puppe und das Lexikon.
Und sitzt der wackre Bürger bei den Seinen,
voll Karpfen, still ihm Stuhl, um halber zehn,
dann ist er mit sich selbst zufrieden und im reinen:
" Ach ja, son Christfest is ja ooch janz scheen!"
Und froh gelaunt spricht er vom "Weihnachtswetter",
mag es nun regnen oder schnein,
jovial und schmauchend liest er seine Morgenblätter,
die trächtig sind von süßen Plauderein.
So traf denn nur auf eitel Glück hienieden
in dieser Residenz Christkindlein`s Flug?
Mein Gott, sie mimen Weihnachtsfrieden......
"Wir spielen alle. Wer es weiß ist klug."
Kurt Tucholsky (1890 - 1935)
26-12-2018 13:24
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Das kenn ich.......
Dann wünsch ich Dir und Deiner Dir Angetrauten einen besonders schönen zweiten Weihnachtstag........
26-12-2018 13:52
Dankescheee, werden wir haben![]()
26-12-2018 17:41
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26-12-2018 19:11
War das wieder ein schöner fröhlicher Tag. Bin nicht im Bus eingeschlafen. *ggg*
Abends wurde ich nach Hause gefahren.
Morgen ist wieder ein gewöhnlicher Tag. Eigentlich wollte ich dann nicht in die Stadt fahren,
aber ich muss, denn ich bin über Silvester eingeladen und brauche noch ein paar Kleinigkeiten.
Meine Lieben haben sich ein Häuschen an der Nordsee gemietet, weil sie dem ganzen Trubel
entfliehen wollen. War dort schon im Frühjahr und Herbst, es ist herrlich, diese Weite,
die Luft und das Meer. Das ist Erholung pur.
Dort gibt es auch strenge Vorschriften, was die Knallerei betrifft.
*****************************************************************************************************************************WIR SIND NICHT AUF DER WELT, UM SO ZU SEIN, WIE ANDERE UNS HABEN WOLLEN.
26-12-2018 19:31
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Nun ist es fast vorbei......das Fest der Liebe.......
wohl dem, der noch eine Familie hat und das Fest im Kreise seiner Lieben verbringen konnte.......
Diese Glück ist leider nicht allen beschieden........
Gedanken einer über 90jährigen Bewohnerin in einem Altenheim..........
Wenn ich so an früher denke........
Kinderlachen und Geschenke stimmten mich zum Feste froh.
Heute ist das nicht mehr so........
Ich sitz allein in meinem Zimmer.
Geschenkt wird schon seit Jahren nimmer.
Wie sehn` ich mich nach Kinderlachen,
Geschenke schnüren, Freude machen........
Doch niemand kommt, man wird vergessen.
Sitz still und einsam vor dem Essen.
Gänsekeule macht zuviel Mühe.
Ein paar Knödel in Gemüsebrühe sagen mir das Weihnacht ist.
Niemand der mich heut vermisst.
Es lohnt sich nicht, sich hübsch zu kleiden.
Spaziergänge werd` ich heute vermeiden.
Die Wege sind zu glatt.
Ich sitze mir den Hintern platt.
Zappe mich von Kanal zu Kanal.
Sissi tanzt mit dem Kaiser im Saal,
Schneewittchen liegt im Sarg aus Glas und Kevin hat allein viel Spaß........
Ist das Weihnachten? hör ich mich fragen.
Nichts unterscheidet das Fest von andern Tagen.
Doch ..... doch......eine unendliche Traurigkeit........
Niemand hat für mich heut Zeit..........
Ich bin allein mit meinen Gedanken,
die um das schönste Fest meiner Kindheit ranken........
Verfasserin unbekannt
26-12-2018 19:42
Fast achtzig von Ulrik Remy
fast achtzig, sehr rüstig, und sehr interessiert
an allen dingen dieser neuen zeit;
man bringt ihnen nachricht, was alles passiert,
denn der weg zu den ereignissen ist weit.
ein zimmer unterm dach, ein fenster zum park,
und manchmal bringt wer frische blumen rauf;
zwischen briefen und patiencen zerrinnt der tag,
die stunden gehen träger ihren lauf –
was ist geblieben? ein gruss von drüben,
paar fotos für den nachmittagskaffee.
viel arbeit, ihr lieben, hat der sohn geschrieben –
irgendwo da drinnen tut es weh.
täglich eine stunde an die frische luft,
hat der doktor erst neulich gesagt;
doch schnell ist der beste vorsatz verpufft:
nach den treppen hat er leider nicht gefragt.
so steckt man beim lüften den kopf mit hinaus
und schnuppert am grosstadtverkehr –
man traut sich ja doch nicht auf die strasse raus,
man überblickt das ganze nicht mehr.
was ist geblieben? ein gruss von drüben …
dann schliessen die läden, die laternen gehn an,
das fernsehn ersetzt einen freund;
man sieht diese welt durch ein guckloch, und dann
glaubt man, man hat nichts versäumt.
zeitig zu bett, doch der schlaf kommt erst spät,
man dreht sich auf dem laken herum:
da hat man nun als junger mensch sturm gesät –
jetzt erntet man ein vakuum.
was ist geblieben? Ein Gruß von drüben
26-12-2018 19:42
Fast achtzig von Ulrik Remy
fast achtzig, sehr rüstig, und sehr interessiert
an allen dingen dieser neuen zeit;
man bringt ihnen nachricht, was alles passiert,
denn der weg zu den ereignissen ist weit.
ein zimmer unterm dach, ein fenster zum park,
und manchmal bringt wer frische blumen rauf;
zwischen briefen und patiencen zerrinnt der tag,
die stunden gehen träger ihren lauf –
was ist geblieben? ein gruss von drüben,
paar fotos für den nachmittagskaffee.
viel arbeit, ihr lieben, hat der sohn geschrieben –
irgendwo da drinnen tut es weh.
täglich eine stunde an die frische luft,
hat der doktor erst neulich gesagt;
doch schnell ist der beste vorsatz verpufft:
nach den treppen hat er leider nicht gefragt.
so steckt man beim lüften den kopf mit hinaus
und schnuppert am grosstadtverkehr –
man traut sich ja doch nicht auf die strasse raus,
man überblickt das ganze nicht mehr.
was ist geblieben? ein gruss von drüben …
dann schliessen die läden, die laternen gehn an,
das fernsehn ersetzt einen freund;
man sieht diese welt durch ein guckloch, und dann
glaubt man, man hat nichts versäumt.
zeitig zu bett, doch der schlaf kommt erst spät,
man dreht sich auf dem laken herum:
da hat man nun als junger mensch sturm gesät –
jetzt erntet man ein vakuum.
was ist geblieben? Ein Gruß von drüben
26-12-2018 19:55
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Uuii.....Molfish........ gleich doppelt......?
ich glaube wir müssen ganz schnell etwas fröhliches posten.......
sonst verfallen wir noch in Trübsinn.......
26-12-2018 20:06
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Aha......Miss Sweety und der Chaffeur.........
Ich hoffe es war wenigstens eine Stretch-Limousine.......
Falls es da oben an der Nordsee keinen Schnee gibt......Hier mal eine Anleitung für deinen Urlaubsaufenthalt

26-12-2018 21:13 - bearbeitet 26-12-2018 21:16
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Die Nacht im Winter
Auf breiter Berge steiler Treppe
rauscht sturmdurchflüstert stolz dahin
die schwarze Riesenseidenschleppe
der Nacht, der kalten Königin.
Von tausend Flittern ist durchflimmert
ihr Kleid, sonst allen Schmuckes bar,
ein schmaler , heller Halbmond schimmert
im reichen, bläulichschwarzem Haar.
Zwei kühle Silbergletscher leuchten
aus ihrem schwarzen Kleid hervor,
in ihrer kalten eisig feuchten
Umgebung manches Herz erfror.
Vornehm und stolz ---- kein Zug von Wonne
spielt in dem Antlitz, kalt und tot -----
Wer kennt die rote, heiße Sonne,
die hinter jenen Gletschern loht!
Hermann Löns (1866 - 1914)
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