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In dieser Podcast-Folge dreht sich alles um das faszinierende Thema Künstliche Intelligenz. Sie ist längst Teil unseres Alltags geworden und damit auch des Onlinehandels.

 

Zu Gast im Podcast-Studio ist Dr. Aljoscha Burchardt, renommierter KI-Wissenschaftler und Podcaster beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Er macht die komplexen Technologien von KI für jeden verständlich und erklärt, wie sie im Onlinehandel Kaufentscheidungen beeinflusst und gewinnbringend eingesetzt wird.

 

Darüber hinaus diskutieren David und Isabell gemeinsam mit Aljoscha über die Auswirkungen von KI auf unsere Arbeitsplätze und über rechtliche Aspekte, die bei der Verwendung zu beachten sind. Abschließend werfen sie einen Blick in die Zukunft und zeigen auf, was uns in den nächsten Jahren in diesem Bereich erwartet. Viel Spaß beim Zuhören!

 

Aktueller Hinweis: Wir verabschieden uns von unserem langjährigen Host David Philippe und wünschen ihm alles Gute.

 

Wichtige Links:

 

Erwähnte Podcast-Folge

Kapitelmarken

  • [00:01:05] bis [00:05:01]: Gästevorstellung und Aljoschas Leidenschaft zur künstlichen Intelligenz.
  • [00:05:01] bis [00:08:34]: Was ist KI? Die Entwicklung von künstlicher Intelligenz.
  • [00:08:34] bis [00:12:08]: Wo kann KI eingesetzt werden?
  • [00:12:08] bis [00:18:33]: Künstliche Intelligenz bei eBay und im Handel.
  • [00:18:33] bis [00:32:15]: Können wir der künstlichen Intelligenz vertrauen und wie ist die rechtliche Handhabe?
  • [00:32:15] bis [00:34:16]: Zukunftsausblick: Kann KI Händler*innen ersetzen?
Aljoscha: ich habe mal im Interview von der “5-Stunden-Woche”, wohlgemerkt von einer “5-Stunden-Woche”, gesprochen, gesagt, morgens von acht bis neun machen wir die Sachen, die KI nicht kann und dann lassen wir den Rest des Tages KI für uns arbeiten. Das ist natürlich eine schöne Vision, aber ich fürchte ja, um jetzt mal einen deutschen Philosophen zu zitieren, Helge Schneider: “Wer Arbeit hat, der kriegt auch welche”.

David: Künstliche Intelligenz ist eines der großen Themen unserer Zeit, von smarten Algorithmen bis hin zu personalisierten Empfehlungen. KI revolutioniert auch den Bereich E-Commerce. In dieser Folge möchten wir mit euch einen ersten Schritt wagen in diese Welt voller Möglichkeiten, denn auch ihr könnt für euer Business diverse KI-Tools nutzen. Das spart Zeit, Arbeit und vielleicht sogar Kosten. Aber was ist künstliche Intelligenz überhaupt und wie könnt ihr sie nutzen? Worauf solltet ihr bei der Verwendung achten? Und das alles klären wir in der heutigen Folge, die als Auftakt dient, denn das Thema wird uns noch ein bisschen länger beschäftigen. Herzlich willkommen zu “Alles top. Gerne wieder!”, dem eBay Podcast rund um Handel und E-Commerce. Ich bin David, und mit mir im Studio sitzt meine Kollegin Isabell.

Isabell: Ja, heute wollen wir mit euch in das Thema künstliche Intelligenz einsteigen. Denn auch für euch bietet KI viele Vorteile und Chancen. Denn sie kann zum Beispiel eingesetzt werden im Bereich der automatisierten Lagerverwaltung, für präzise Preisgestaltung, zur Buchhaltung oder auch zur personalisierten Kommunikation. Viele von euch sind auch mit KI bei eBay schon in Kontakt gekommen, vielleicht auch unbewusst. Trotzdem hören wir immer wieder, dass Personen Berührungsängste mit diesem Thema haben, und um euch die zu nehmen, haben wir heute einen KI-Experten, Dr. Aljoscha Burchardt eingeladen. Aljoscha widmet sich seit Jahren der Forschung im Bereich der KI und berät unter anderem Politik und Verbände, und er hat auch selbst einen Podcast: “KI - und jetzt?” heißt der zusammen mit der Journalistin Nadia Kailoui. Den Podcast findet ihr in der ARD-Audiothek oder auch als Link bei uns in den Shownotes.

David: Ja, herzlich willkommen, Aljoscha!

Aljoscha: Grüßt euch!

Isabell: Ja, hallo, auch von mir. Als Erstes würden wir gerne ein bisschen über dich selbst erfahren. Wie ist denn deine Leidenschaft zur künstlichen Intelligenz überhaupt vor Jahren entstanden?

Aljoscha: Ja, eigentlich so ein bisschen über Bande. Also, ich bin nicht auf die Welt gekommen und habe gedacht, ich möchte mich jetzt mit KI beschäftigen. Als ich so Richtung Studium ging, hab ich gedacht, ich möchte unbedingt was mit Sprache machen. Das war mir schon klar. Aber ich wollte halt auch nicht Taxi fahren nach dem Studium, und dann dachte ich, so, Computerlinguistik habe ich dann gesehen. Diese Kombination Computer interessiert mich auch und Sprache, man kann es zusammenbringen, fand ich toll, aber habe das nicht unter dem Aspekt, ich mache jetzt irgendwie ein Kerngebiet der KI. Ich wollte Computerlinguistik studieren, hätte mich auch immer als Computerlinguisten dann gesehen, und wir hatten verschiedene Pflichtvorlesungen in der Informatik damals an der Uni und unter anderem eben auch eine Vorlesung künstliche Intelligenz. Die hat damals der wunderbare Professor Jörg Siekmann gehalten, einer der KI-Gründungsväter in Deutschland, wenn man so will. Das war eine total spannende und schöne Vorlesung, aber ich dachte, gut, wir sie nie wieder brauchen. Ja, fast forward jetzt, 20 Jahre später. Ich habe mich zwischendurch als Sprachtechnologe gesehen, ich habe maschinelle Übersetzungssysteme gebaut und so weiter und so fort. Und dann, 2017 war eben der Moment, wo China aufgewacht ist, wo China gesehen hat, auch KI kann GO spielen. Das war ja dieser Moment, wo dann auch in Deutschland die Diskussion aufkam, und ab da hab ich mich dann eigentlich erst in diesen Diskurs hier so richtig eingemischt, war ja dann ‘18 bis ‘20 Mitglied der Enquete-Kommission des deutschen Bundestages und bin dann sozusagen, in Anführungsstrichen, zum KI Experten geworden.

Isabell: Ja, spannend, dass vor 20 Jahren das Thema dann an Universitäten schon so präsent war, während wir ja, also ich sag mal, Normalverbraucher, erst vor...

David: Das war das Sci-Fi-Thema!

Aljoscha: Das ist so alt wie die Informatik selbst. Im Grunde seit den 50er-Jahren arbeitet man schon daran. Aber die meisten Leute kennen es eben genau wie ihr aus den Sci-Fi-Filmen der 80er-Jahre, die Killerroboter. Wer ein bisschen literarisch drauf ist, ist halt von Frankensteins Sohn. Aber das sind diese Phantasien, die Menschen natürlich auch schon immer umtreiben.

Isabell: Und wie bist du denn dazu gekommen, deinen eigenen Podcast zu dem Thema zu starten?

Aljoscha: Da verschütte ich schon vor Schreck mein Wasser. Ja, das war wieder eine lustige Geschichte. Mich rief im letzten Sommer der Podcast Chef vom “Rbb” an und erreichte mich. Wir kannten uns vorher nicht. Ich war bei einem Projekt-Meeting auch gerade zwischen Tür und Angel, da sagt er: hast du kurz Zeit? Ich habe vorher gesagt: wir duzen uns, und so: kurz Zeit. Ich sag, kurz ist richtig, habe zwei Minuten Zeit, ja, sagt er. Dann mach ich es ganz schnell. Möchtest du der Drosten der KI werden? Wir wollen einen neuen Podcast machen.

David: Das ist mal ein Pitch.

Aljoscha: Das ist mal ein Pitch. Und dann habe ich gedacht, weder möchte ich einen Podcast machen, noch möchte ich der Drosten der KI werden, und hab gesagt, ja ist eine gute Idee, erst mal drüber reden, und so kam es.

David: Ja, sehr schön! “KI - und jetzt” heißt der Podcast, habe ich mir heute morgen als Vorbereitung natürlich nochmal reingehört. Aber jetzt zum eigentlichen Thema. Viele unserer Zuhörenden sind wahrscheinlich noch nicht so sehr mit KI in Berührung gekommen oder zumindest nicht bewusst in Berührung gekommen, Sag ich mal: kannst du vielleicht eine kleine Einführung geben für alle, die noch gar keine genaue Vorstellung haben? Man hört immer “KI... KI...”, manche missverstehen da vielleicht auch einfach einen Algorithmus und sagen, das ist KI. Also: was ist KI?

Aljoscha: Also, wir alle benutzen KI jeden Tag, da bin ich mir 100 Prozent sicher bei der Hörerschaft, die ich, die ich vor Augen habe von euch. Wir nutzen unser Navigationssystem im Auto, wir nutzen den Browser, um im Web was zu suchen. Wir nutzen vielleicht mal eine Übersetzungs-Engine, um uns irgendeine Website oder Information in eine andere Sprache zu übersetzen. Wir nutzen natürlich Rechtschreibkorrektur, wir bekommen Empfehlungen im Online-Handel, Empfehlungen im Streaming und so weiter und so fort. Das heißt, KI umgibt uns sowieso schon seit Jahren, aber nicht unter dem Namen, sondern wir nutzen halt ein Navigationssystem oder eine Rechtschreibkorrektur und fragen uns gar nicht, wie die eigentlich gebaut ist, muss man ja auch nicht unbedingt fragen, wenn sie funktioniert. Und jetzt ist eben das Spannende an KI, es gibt gar keine so richtig gute Definition. Das ist so eine.. eine der Krankheit, besonders für die Juristen immer traurig, die das ganze regulieren müssen und gar nicht genau wissen was, weil sie es gar nicht definiert bekommen. Erst mal geht es natürlich darum, dass Computer Sachen machen, wo man Intelligenz für braucht, einen Text übersetzen, ein Auto steuern, wobei Intelligenz und Auto steuern, kann man sie auch darüber streiten. Aber es geht darum, dass Computer solche Dinge machen. Aber ich meine, ein Thermostat, was jetzt die Temperatur konstant hält, ist eben nicht intelligent, und das ist so ein bisschen das Problem. Wie grenzt man das ab? Und wir sagen manchmal so von der Technologie her: KI fängt da an, wo normale Programmierung aufhört, wo ich nicht mehr die Formel habe, “wenn X dann Y”, so wird das, wenn ich das nicht mehr so genau sagen kann, sondern wenn das System irgendwie eine gewisse Freiheit braucht, auf die Umgebung zu reagieren, ich kann, im Übersetzungssystem weiß ich nicht, welchen, welchen Satz oder welchen Text du rein gibst. Ich kann nicht vorher einprogrammieren, dass dieser Satz wird genau so übersetzt. Ich kann natürlich dem System vorher andere Sätze geben, und dann kann es dieses Maschinelle lernen, anwenden, Muster erkennen und so weiter. Aber wirklich, wenn der Computer eben sozusagen so eine gewisse Freiheitsgrade braucht und eben ja in Anführungsstrichen, “Intelligenz” braucht, um das Problem zu lösen, weil es eben nicht mehr ein knallharter Algorithmus ist, erstens berechnest du die Mehrwertsteuer, dann machst du einen Paketaufkleber, dann steckst du es darauf. Dafür brauche ich keine KI. Das ist normale Programmierung, normaler Computer, aber zum Beispiel Empfehlungen, da geht es schon los. Ja klar, Kunden, die A gekauft haben, haben auch B gekauft, aber man will es ein bisschen intelligenter machen, wie man es schon hört. Ja, und dann lernt das System eben von uns und testet zum Beispiel aus 1000 Kunden Kriegen dieses empfohlen, 1000 Kunden kriegen jenes empfohlen, und dann kann man vergleichen, wie oft kamen die wieder, welche Rabattaktionen haben funktioniert, und so lernt dann KI von uns, was zu tun ist.

Isabell: “Das System lernt”, finde ich, ist auch ein gutes Schlagwort.

David: Jetzt hast du vorhin schon gesagt, so, du hast vor über 20 Jahren schon die ersten Berührungspunkte mit KI gehabt, also ernsthafte Berührungspunkte, nicht im Film, und dann als China, dann auch - ich mich auch dran, als diese künstlichen Intelligenzen GO spielen konnten. Das war echt abgefahren. Hat dich denn der KI-Boom jetzt und vor allem in den letzten zwei, drei Jahren überrascht, oder war es eher so: Ja war ja nur noch eine Frage der Zeit?

Aljoscha: Ähm, was, was überraschend ist, sind diese großen Sprachmodelle, die Generative KI: “ChatGPT” und auch diese ganze “Stable Diffusion”, “Midjourney” die Bildgenerierenden, das war auch für uns überraschend. Was die und mit welcher Leichtigkeit die jetzt einfach Dinge machen können, für die wir früher sehr, sehr viel Arbeit aufwenden mussten, uns sehr, sehr viele Trainingsdaten erzeugen mussten, sehr, sehr viel Wissen reinstecken mussten. Und dann hat es lange nicht so gut funktioniert. Und heute sagst du dem Ding einfach: Schnipp, übersetzt den Text, mach mir hier mal eine Tabelle raus, zeichne mal ein Bild, wo das und das drauf ist, und es ist einfach da. Das ist auch für uns überraschend. Wir haben es schon ne Zeit lang halt kommen sehen, waren natürlich nicht nicht ganz so überrascht wie die Leute, die es dann vor einem Jahr erst jetzt gehört haben, sagen wir mal irgendwie Ende 2022 oder so vor gut ‘nem Jahr, zum Zeitpunkt, wo wir aufzeichnen. Aber insofern war es eigentlich auch schon überraschend, wie leicht es dann jetzt geht. Das ist schon toll!

Isabell: Ja, die Einsatzgebiete von KI sind super vielfältig. Du hast gerade schon gesagt, im Bereich Navigation, beim Browsen für jegliche Form von Empfehlung hast du noch ein paar konkrete Beispiele, wo genau KI mittlerweile eingesetzt werden kann?

Aljoscha: Also, ich meine, wenn wir jetzt über den Handel hier sprechen, würde ich sagen, mindestens mal natürlich im Backoffice alles, was jetzt irgendwie mit steuern und mit Lagerhaltung und mit mit, sagen wir mal, simpler Kommunikation, IBANs rumschicken und so weiter und so fort, dass also, ich sage mal, die Aufgaben, die letztlich auch ein Schimpanse erledigen könnte, die kann, die kann eBay vielleicht für uns da machen. Aber es ist ja auch Musik drin in der Kundenkommunikation nach vorne raus. Wie präsentiere ich mich mit welchen Bildern, mit welchen Musiken unterlege ich vielleicht meine Angebote? In welchen Sprachen kann ich mit den Kunden, also in die Richtung, mich darstellen, aber auch verstehen, was die Kunden von mir wollen? Jetzt schreib mir einer eine portugiesische E-Mail, heute kein Problem mehr, die übersetze ich mir einfach, und dann kann ich antworten. Also, das ist eine große Sache und natürlich auch der ganze Bereich der Analytik. Wie reden die Leute eigentlich in den sozialen Medien, auch vielleicht in anderen Sprachen, über meine Produkte oder über unsere Branche? Was geht da eigentlich alles? Wir sind Marktführer, wir sind Branchenführer, was sind gerade die Themen? Welche Themen kommen gerade neu, welche flauen vielleicht gerade ab? Solche Dinge finde ich natürlich wahnsinnig interessant, ich sag mal, ein Ohr an der Schiene zu haben.

Isabell: Ja, und für solche Bereiche gibt es dann immer jeweils Produkte. Kann ich mir das so vorstellen? Also, ich kann mir quasi ein Tool kaufen, was dann für mich zum Beispiel soziale Medien analysiert, oder ein anderes Tool, was ich dann speziell in der Kundenkommunikation einsetzen kann.

Aljoscha: Das ist jetzt der Bereich, würde ich sagen, genau wo man nach Tools Ausschau halten sollte. Da gibt es dann ja auch die YouTube-Videos. Im Zweifelsfall holt man sich Berater und guckt sich mal solche Dinge an. Das ist für mich... als Wissenschaftler habe ich jetzt nicht den Überblick über alle möglichen Tools, die man zur Analytik einsetzen kann. Aber da gibt es Leute, da kann man sich dann wirklich detailliert und Branchenspezifisch auch informieren, dass es sicherlich ein Unterschied, ob ich ein kleines Unternehmen bin und nur in einem Nischenprodukt in Deutschland irgendwie Goldschmiedearbeiten verkaufe oder ob ich ein internationales System ist, was Lieferketten beachten muss, was Regularien in anderen Ländern beachten muss, wo ich ganz andere Fragestellungen, ganz andere Probleme habe. Da würde ich dann eben etwas spezifischer gucken. Ja!

David: Ja, Aljoscha in deinem Podcast sprichst du ja über auch eine Bandbreite von Themen im Kontext von KI, unter anderem zum Beispiel Fachkräftemangel, und da fand ich es auch sehr interessant: Wie kann die künstliche Intelligenz beim Fachkräftemangel auch ins Spiel kommen?

Aljoscha: Der absolute Wahnsinn, ein wirklich ein Riesen gesellschaftliches Problem, was wir zwar anfangen zu merken. Natürlich, die S-Bahn hier stellt ihre Strecken ein, der Bäcker macht am Sonntag nicht mehr auf, weil er niemanden mehr hat zum Verkaufen. Das denkt man alles, das sind nur so kleine Holper-Stückchen oder ist das vielleicht noch Corona oder so. Aber wir haben wirklich im öffentlichen Dienst in 2030 irgendwie Millionen unbesetzte Stellen. Uns fehlen heute zwölf oder nach anderen Zahlen, 20000 Lehrerinnen und Lehrer. Wir haben wirklich.. an allen Ecken und Enden knirscht und knackt es, und damit der Laden nicht zusammenbricht, müssen wir Sachen an die Technik abgeben. So einfach ist das, und idealerweise geben wir die Aufgaben an die Technik ab, die wir nicht gerne machen. Ja, irgendwelche Dokumentationsarbeiten, Buchhaltungsarbeiten und Ähnliches, und das sollten wir eben gestalten. Und jetzt kommt mein Lieblingswort: Gestalten, diese Prozesse gestalten, welche Arbeiten mache ich gerne? Ja, ich mache mir Gedanken über neue Produkte, über einen neuen Auftritt, über irgendwelche Rabattaktionen. Das sind Gedanken, die ich mir vielleicht gerne mache. Aber ich mache nicht so gern die Steuererklärung, und ich mache nicht so gerne die Nachhalten, wer seine Rechnungen bezahlt hat, und so weiter und so fort, und deshalb müssen wir Dinge an dieses Thema abgeben, weil wir einfach auch keine Menschen mehr haben werden für viele Aufgaben. Also, da muss man wirklich umdenken. Das ist, jetzt, betrifft es vielleicht nicht unbedingt die Einzelnen, aber als Gesellschaft haben wir eine Riesenaufgabe vor uns.

David: Auch bei eBay könnt ihr großartige KI-Tools nutzen, die eure Arbeitsabläufe ein wenig erleichtern. Isabell, du bist ja auch an den Entwicklungen der KI-Tools für Händler*innen beteiligt. Was wird bereits in diesem Bereich angeboten?

Isabell: Also, um hier konkret mal ein paar Beispiele zu nennen, was wir aktuell anbieten: Wir entwickeln zum Beispiel gerade Tools, die das Erstellen von Angeboten vereinfachen, indem wir generative KI-Technologien nutzen, zum Beispiel bei der Artikelbeschreibung. Wir bieten aber auch Tools, die das Entfernen des Hintergrundes bei Bildern ermöglichen, dass man quasi mit einem Klick direkt das Produkt freistellen lassen kann, und wir alle wissen ja, für ein gut optimiertes Angebot, ist es insbesondere beim ersten Bild wichtig, dass es eben ein freigestelltes Produktbild ist. Aber es gibt noch so viel mehr, insbesondere quasi hinter den Kulissen. Ich glaube, ganz viel bemerkt man quasi gar nicht, wo bereits KI eingesetzt wird.

David: Und das schöne ist, das werden wir alles in einer eigenen Folge nochmal besprechen, was wir bei eBay zum Thema KI anbieten, und schauen da einmal genauer rein. Bevor wir aber weiter in das Thema einsteigen, möchten wir einmal von euch wissen, ob und wie ihr bereits Erfahrungen im Bereich KI gesammelt habt. Ja, nutzt ihr KI bereits in eurem Business oder auch bei eBay direkt? Und das ganze könnt ihr uns natürlich sehr gerne in der eBay Community als Kommentar hinterlassen oder auf unserer Facebook Seite eBay for Business Deutschland auch dort gerne einfach kommentieren und uns mal einfach wissen lassen, was ihr denn da so für Erfahrungen gesammelt habt.

Isabell: Ja Aljoscha, du hattest gesagt, dass wir als Gesellschaft quasi jetzt die Arbeit mit KI ein bisschen formen müssen, quasi. Wenn wir jetzt speziell über Händlerinnen und Händler im Bereich E-Commerce sprechen, wo siehst du da Chancen für sie?

Aljoscha: Na, ich denke, das habt ihr auch schon anteilig gerade genannt, die die User Journey irgendwie verbessern, natürlich wissen, was die Leute wollen, wo sie aussteigen, vielleicht wo sie, wenn sie mit mir in Berührung kommen, was sie dann für fragen haben, eben mehr über sie erfahren, eigentlich besser auf sie zugehen können. Ich denke, so, das ist so noch ein weiterer Shift, den wir in der Vergangenheit auch hatten. Früher wurde ja Ähm, Innovation vielleicht aus der, aus neuen Technologien, irgendwie aus der aus der Produktion heraus getrieben. Wir haben jetzt hier ein neues Radio. Das müssen wir den Leuten erklären, dass das gut ist, und das hat sich natürlich immer mehr geändert, indem wir heute gucken, was brauchen die Leute eigentlich? Es werden die Filme produziert, die die Leute sehen wollen, beziehungsweise sorge ich dafür, dass sie in einem Jahr den Film gucken wollen, den ich heute produziere. Ich meine, das ist ja das Prinzip, wie wir heute arbeiten, einfach voraus sein, den Kunden voraus sein, sozusagen ihre ihre Bedürfnisse wecken und die dann natürlich auch gleich befriedigen, und dann bin ich derjenige, der natürlich das anbieten kann, was ich bei euch geweckt habe. Ich glaube, in diese Denkweise zu kommen, so ein bisschen die Kunden zu formen, ich sag mal so ein bisschen “Raubtierkapitalistische Logik” anzuwenden, an der Stelle. Zu sagen, ich, ich, ich reagiere nicht nur, sondern ich bin derjenige der, der irgendwie auch ein bisschen schiebt und pusht und dann immer guckt und reagiert, so eine Mischung aus beidem. Ich glaube, das ist das, worauf es dann hinauslaufen kann, und das kann.. können jetzt eben auch kleinere, und das können jetzt auch einzelne Leute, das früher vielleicht nur die großen Firmen können.

David: Aljoscha, du hast ja gerade schon ein bisschen darüber gesprochen, dass man mit KI eben auch Übersetzungen machen kann und so. Also, ich kann mir sehr gut vorstellen, gerade im Bereich Internationalisierung oder auch generell im internationalen Versand. Du hast gesagt, so verschiedene Voraussetzungen: Da kann KI doch sicher auch helfen, oder?

Aljoscha: Ja, das denke ich auch. Seine Sachen jetzt zu präsentieren in anderen Sprachen wird leichter, auch Videos oder so zu erzeugen. Das ist ja heute mit einem Fingerschnipp, wo du früher eine Produktion irgendwo brauchtest, ein Studio brauchtest und so weiter. Das machst du halt heute. Die Musik kann dir KI schreiben, die Texte kann dir KI verbessern oder eine andere Sprache bringen. Wir wollen ja KI noch nachher nochmal drüber sprechen, worauf man aufpassen muss. Natürlich muss man auch bei diesen Dingen aufpassen, dass man jetzt nichts in die Welt setzt, was irgendwie falsch ist oder was urheberrechtlich geschützt ist und so weiter. Das sind sicherlich ein paar Dinge, die man auch beachten muss, es ist sicherlich keine Wunderwaffe an der Stelle. Aber ich habe es auch vorhin schon gesagt, auch diese Denkweise eigentlich: Backoffice ist ja, welche Sachen möchte ich mir vom Hals schaffen, die mir eigentlich immer... ich beantworte immer dieselben Emails mit immer denselben Fragen. Ja, vielleicht kann ich mir einen Chatbot dafür holen oder irgendwas, eine schlaue Liste aufsetzen oder irgendwas, was dann auch mit KI sich vielleicht updatet und dann immer immer da ist, oder oder eben Lagerhaltung, so ein bisschen auch und und und das ist eben die Frage auch individuell, was für Probleme habe ich? Wenn ich eben, sagen wir mal, sehr, sehr, sehr seltene Produkte oder Produkte mit einem hohen Aufwand im Einzel-Transport, wenn ich jetzt sage, mit teuren Klavieren handle oder so, dann habe ich vielleicht auch internationale Lieferketten im Blick und muss wissen, wo ist gerade irgendwo Streik oder wo sind gerade Unruhen? Durch welches Land kann ich jetzt, sagen wir mal, meine Klaviere nicht nicht transportieren, solche Dinge eben auch dann maschinell mit im Blick zu halten, darauf gewarnt zu werden, da bahnt sich gerade was an, oder da ist gerade irgendwas los. Da muss ich vielleicht damit rechnen, dass ich ein Problem habe im Nachschub. Das ist vielleicht auch nicht für alle wichtig, aber vielleicht für einige auch interessant zu sagen, ich hab, ich hab ein bisschen so auch mal die Probleme, die wir alle auch jetzt aus Corona und so gespürt haben, dass plötzlich einfach Dinge nicht mehr verfügbar sind oder ich mich nach was anderem umgucken muss. Das ist ja auch so ein bisschen, vielleicht was, was uns jetzt dann in Zukunft stärker begleiten wird als in der Vergangenheit, wo wir diese Probleme vielleicht nicht so sehr hatten, und ich denke, ihr hört an der Fülle, die ich hier aufzähle: das es.. es ist einfach sehr, sehr breit, und es ist eben sehr schwer, sozusagen alles hier innerhalb kürzester Zeit sich für alle Leute zu überlegen, und deshalb auch die Anregung an die Leute selber, sich wirklich Gedanken zu machen, auch eine eigene Prozess-Kritik zu machen: Was mache ich hier eigentlich? Wo sehe ich meine Defizite in der Kundenkommunikation, in meiner eigenen, in meinen eigenen internen Prozessen? Wo, wo hätte ich gerne Hilfe? Welche Sachen möchte ich auch unbedingt selber machen? Und das ist dann auch natürlich die Frage, wo setze ich KI nicht ein? Wo möchte ich auf keinen Fall, dass mir irgendwie ein System rein pfuscht, auch für sich selber zu sagen, was sind die Sachen, die ich wirklich gerne mache, weil das hilft natürlich auch, wenn ich mich dann an Berater wende oder wenn ich mir dann Software angucke, oder wenn ich mir dann Startups aussuche, die mir vielleicht helfen können, um eben auch mit einer guten Vorstellung hinzugehen. Was will ich eigentlich, weil ich kenne das eben auch. Die Leute kommen zu uns. “Ich hätte gerne KI bei mir in der Firma.” Sag mal, was machst du eigentlich?

David: Einmal KI zum Mitnehmen!

Aljoscha: Genau, einmal KI bitte - die kleine oder die große? Die große kostet 9600, die kleine 4800 - Ich mach mal hier den Musterkoffer auf. Ja, bei uns am DFKI, deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz gibt es 28 Abteilungen, die sich mit verschiedenen Aspekten von KI beschäftigen. Das ist die erste Frage. Wo bist du eigentlich? Siehst du dich in der Produktion, oder siehst du dich irgendwie Untersee-Robotern, oder siehst du dich bei der Wirtschaftsinformatik? Da müssen wir erst mal gucken.

David: Ja, wir sind natürlich in Deutschland, und da sind wir immer kritischer, wenn neue Sachen kommen, und wir möchten die KI jetzt nicht einfach nur über Klee loben. Wir müssen natürlich auch hier sagen, es gibt immer zwei Aspekte, und daher einfach mal ganz platt die Frage, wie sehr kann man heute denn schon auf KI vertrauen? Also wie sehr kann man sich darauf verlassen?

Aljoscha: Das kommt drauf an, wenn wir über diese neuesten Generativen KI jetzt - wie “ChatGPT” oder “Midjourney” oder so sprechen: Da muss man halt sehr vorsichtig sein mit den Ergebnissen, das haben wir alle schon gehört. Irgendwie, die halluzinieren, die erfinden was dazu. Das ist Wirkprinzip, das ist kein böser Wille, das ist einfach so, wenn man mit Statistik arbeitet. Also da sollte man, bevor man den Kunden irgendwas rausschickt, daraufgucken, sollte man idealerweise solche Sachen sich von den Systemen erzeugen lassen, die man selber kontrollieren kann. Wenn ich jetzt eine japanische Übersetzung meiner Produkte rausgebe, und ich spreche kein Japanisch, dann hätte ich ein bisschen Bauchschmerzen davon, die einfach online zu stellen. Nachher sind da Fehler drin, das ist ein falscher Preis drin, eine falsche Stückzahl oder oder oder irgendwas drin, und dann gibt es Enttäuschungen. Also..

Isabell: Sogar bei Übersetzung würdest du sagen, lieber nochmal gegenchecken? Das kann ich ja im Zweifelsfall gar nicht.

Aljoscha: Das Risiko abwägen, Sorum, würde ich sagen. Wenn ich irgendwelches kleines Gedöns, wenn ich irgendwelche Steckerchen, Schnipselchen, was weiß ich, im Centbereich irgendwo verkaufe, dann ist mir das vielleicht auch egal. Wenn da mal irgendwas schiefgeht, dann dann das verrauscht dann einfach in dem Ding. Aber wenn ich jetzt nochmal das Edel-Klavier irgendwie verkaufe und dann dann gibt es eine große Enttäuschung, dann ist eine kleine Community, dann spricht sich rum: der Typ, der Macht hier Angebote, die er hinterher nicht halten kann, dann kann das ein Problem werden. Ja, das heißt, das muss ich individuell abwägen. Wie groß ist eigentlich mein Risiko, wenn was schief läuft, so wollte ich das sagen, und dann gibt es natürlich auch klassische KI-Systeme, regelbasierte Systeme und andere Systeme, die machen keine Fehler, da weiß man, was passiert. Da muss man dann wirklich drauf gucken, mit welcher Technik arbeite ich, oder mit den Leuten, die es anbieten, dann einfach sprechen.

David: Das heißt also, über egal, wenn man KI verwendet, sollte man immer noch mal kritisch gucken. Ist das, was dabei rausgekommen ist, wirklich auch a) sinnvoll vielleicht? Oder b) vielleicht ganz falsch? Sogar, dass man einfach nochmal, ich sag mal, den menschlichen Check macht?

Aljoscha: Das zum einen und zum anderen natürlich auch, wenn man, wenn man sich auf digitale Prozesse einlässt, auch immer gucken: schneide ich mir irgendwas ab? Verschiebt sich da irgendwas, was wir gerade an Schulen erleben, was wir gerade im Journalismus erleben und anderswo erleben? Nehme ich mir vielleicht meine Kreativität weg, lasse ich mir von der Maschine irgendwas vorschreiben und folge dem Blindlings und werde mit der Zeit so ein bisschen müde. Das ist ja diese “Fatigue” auch besteht vielleicht da auch eine Gefahr, dass ich auch vielleicht so ein bisschen meine Innovationskraft verliere, weil ich mich dann zu sehr auf maschinelles Wissen... Das sind ja so ein bisschen so die Metafragen, aber die kann man sich auch mal stellen zu sagen: Was tue ich eigentlich mit meinen Prozessen da insgesamt?

David: Also, wir haben den Podcast hier jetzt nicht mit KI stellen lassen.

Aljoscha: “Ich habe sie nicht verstanden.”

Isabell: Ja, jetzt hast du eben gesagt, dass ich mir als Händlerin bzw. als Händler überlegen kann, welche Prozesse möchte ich gerne oder kann ich an KI abgeben? Es gibt jetzt allerdings viele, die sich noch gar nicht mit diesem Thema KI beschäftigt haben. Das wirst du wahrscheinlich in deinem Alltag noch mehr mitbekommen als wir. Gibt es konkrete Möglichkeiten oder konkrete Schritte, die du diesen Menschen empfiehlst, wenn sie quasi die ersten, die aller allerersten Schritte mit KI gehen wollen?

David: Zumindest bewusst.

Isabell: Genau - zumindest bewusst.

Aljoscha: Da kenne ich ja so ein Podcast zum Beispiel, meinen Podcast könnte man natürlich hören. Der ist sehr low Level. Der geht durch ganz, ganz viele verschiedene Themen durch und versucht eben, genau auch ins Gespräch zu kommen mit Leuten, die jetzt nicht an Technik und an Tooltips und so interessiert sind, sondern leicht einfach mal das Thema aufspannen wollen. Aber jetzt mal jetzt mal Werbung beiseite. Ich denke wirklich erst mal, sich zu überlegen, was will ich eigentlich und was brauche ich eigentlich, und ob Digitalisierung der ersten Stufe, wie ich immer so schön sage, das hoffe ich, haben eure Leute wahrscheinlich schon weitestgehend abgeschlossen. Da wird nicht mehr mit Papier und und Zettelchen und und und Klebezettel auf dem Monitor gearbeitet. Ja, das wäre mal die erste Frage. Bin ich eigentlich schon so digital, dass das eben auch alles nachher, nachher fluppt und funktionieren kann, und was dann natürlich die Frage ist, die es auch noch nicht geklärt. In Deutschland sind wir ja nun wirklich ein Land der kleinen und mittleren Unternehmen. Kann ich alleine das überhaupt wuppen, wenn nichts auf dem Markt ist, was, was mir passt, wenn ich nicht genug Daten habe, um wirklich das System zu trainieren? Auf welcher Ebene kann man das? Macht man das auf Verbandsebene, auf Branchenebene? Macht man das mit anderen zusammen? Muss man vielleicht sowas wie eine Datenkollektiv gründen, um zu sagen, wir müssen da zusammen schmeißen. Alle Goldschmiede in Deutschland zusammen haben vielleicht genug Kundendaten, aber nicht einer alleine oder so. Also, das finde ich, da sind auch noch so ein bisschen ungeklärte Fragen oder Fragen, wo sich, wo sich das eigentlich für die einzelnen, für die ganz Kleinen hinbewegt, wenn es da nicht eben jemanden gibt, der ihnen schon hilft. Also da würde ich auch sagen, da muss man, da vieleicht ich immer mit offenen Ohren und offenen Augen durch die Welt gehen. Und nochmal ein Hinweis, die Frage, die Grundfrage ist, möchte ich irgendwas rationalisieren, was ich eh schon mache? Soll das nur bequemer, schneller, auch am Wochenende und automatisiert sein oder so, oder möchte ich was ganz neues, ganz neues Geschäftsfeld, eine ganz neue Interaktion mit den Kunden, ganz neues Wissen, ganz neue Vermarktungswege? Das müsste man sich vielleicht auch als allererstes mal fragen. Worum geht es mir, damit man so ein bisschen fokussiert in die Sache reingeht, damit man sich nicht total verfranzt, und jetzt letzter Tipp, einmal groß denken, was wäre ideal? Ja, ich hätte jetzt hier das super System, was mir alles macht und meine Wünsche von den Lippen abliest, und dann aber mal überlegen, was wäre der nächste kleinere Schritt, der mir richtig viel helfen würde, und dann mal mit dem Anfangen.

Isabell: Ich finde, man kann mittlerweile auch beobachten, dass immer mehr Systeme und Tools, die man sowieso schon im Alltag benutzt, zum Beispiel Microsoft. Es gibt jetzt schon so viele kleinere KI-Tools, die, mit denen man konfrontiert wird, oder wir bei eBay stellen ja auch immer mehr richtig zur Verfügung.

Aljoscha: Genau die, die an-Bord-Lösungen findet man ganz viele für ganz viele Probleme, auch jetzt in der, in der Abrechnungssoftware - SAP oder was auch immer man nimmt, da kommt das langsam rein in die Microsoft Suits und anderswo. Die “Standalone-Tools”, die man im Webbrowser irgendwie einfach abfahren kann. Die gibt es. Ich denke auch, man kann sich schon was zusammen bauen und Experimente machen. Das ist auch ne gute Idee, auch um Gefühl dafür zu kriegen, was funktioniert vielleicht jetzt schon oder wo, habe ich noch gar keine Idee, wie es funktionieren könnte. Das ist auch sicherlich gut, so ein bisschen eben kreativ. Man macht ja nichts kaputt. Das ist ja immer, was man seinen Eltern immer sagt, ja einfach mal sich damit beschäftigen, du machst nichts kaputt, ja, und dann hast du schon eine bessere Idee, was du eigentlich willst.

Isabell: Oder einfach mal “ChatGPT” fragen.

Aljoscha: “Was ist die Lösung für mich?” Genau!

David: Aber wenn ich mich jetzt wirklich dann überwunden habe und gesagt habe, okay, ich habe mir Gedanken gemacht, ich fange mal an. Worauf muss ich denn... Also gibt es Sachen, auf die ich achten sollte, bevor ich das dann auch tatsächlich… ich sag mal... dann raus in die Welt, schicke, was dabei rauskommt?

Aljoscha: Na ja, die Dinge, die ich vielleicht vorher im Leben auch beachten musste. Wir haben es mal vorhin, glaub ich, kurz angerissen. Sowas wie Gebrauchsmusterschutz oder so habe ich jetzt irgendwas erzeugt, was möglicherweise jemand anders gehört: ‘N Logo oder so, mir malen lassen, was vielleicht zufällig aussieht wie ein bekanntes anderes Logo. Aber das hatte man immer in der Vergangenheit, wenn man sich eine Grafikerin oder einen, Grafiker geholt hat auch, da kann ich auch nicht einfach Sachen in die Welt rausschicken, sondern da muss ich entweder mit meinem eigenen Menschenverstand oder mir eben Anwälte oder Leute holen, die das dann.. Patentrecherche und andere Dinge machen, wenn ich Dinge mit mit, mit KI generiere. Also das, das bleibt einem natürlich auch nicht erspart, aber sonst würde ich auch sagen, sie das mehr, sehe das einfach mehr wie eine Dienstleistung. Da hast du einfach jetzt jemanden, dem kannste Aufgaben zuschmeißen und der erledigt die für dich - sieh das mehr wie eine Dienstleistung, jetzt als als jetzt wie ‘n Science-Fiction-Objekt.

Isabell: Aber die Anwendung von KI ist doch sicherlich auch durch die EU reguliert, oder? Wir sind ja immer in einem sehr recht strengen Markt, sag ich mal. Also das, was bei mir ankommt, ist doch irgendwo schon mal reguliert worden, oder?

Aljoscha: Das ist gerade unterwegs, und du hast was Wichtiges gesagt, ohne das wahrscheinlich gewusst zu haben. Du hast gesagt, die “Anwendung” von KI reguliert nämlich. Die EU will in der Tat mit diesem risikobasierten Ansatz die Anwendung von KI regulieren, nicht die Technologie selbst. Der Hammer ist der Hammer: Zum Töten, ist er verboten, um ein Haus zu bauen, ist er erlaubt. Ja, du siehst es dem Hammer natürlich vorher nicht notwendigerweise an, und deshalb will man eben bestimmte Anwendungen einschränken, und das macht das ganze natürlich auch so schwierig. Ja, woher weiß ich denn, zu welchen Anwendungen was irgendwie missbraucht oder gebraucht werden könnte? Fakes sind natürlich irgendwas Blödes, das wollen wir nicht unbedingt haben, oder vielleicht auch doch - auf der anderen Seite die Demokratisierung von Kunst. Jeder kann Bilder malen und so, das ist, was sie wollen. Also, da tut man sich halt, glaube ich, sehr, sehr schwer, und noch ist die Regulierung nicht durch. Aber du hast natürlich vollkommen Recht. Die Leute, die was anbieten, die werden sich natürlich Mühe geben, dass sie, dass sie mit dem auch konform gehen, und es gibt ja auch andere Dinge wie die Digital Service Act, Digital Market Act, DSGVO und so weiter: Dinge, die die Überlappungen haben mit dem ganzen. Aber irgendwie muss man sich immer wieder fragen. Ich werde jetzt leidenschaftlich und versuche, jetzt die Kurve zu kriegen. Thema Regulierung, das wäre ein eigener Podcast, aber da muss man sich immer wieder fragen, ist das, was ich jetzt hier sehe, wirklich was, was ich regulieren muss, weil es mit KI gemacht ist? Weil immer wieder fangen die Leute dann an: das Internet und die sozialen Medien und Fälschungen und die Verrohung der Gesellschaft und die Bildungsmisere. Man versucht plötzlich, alle Probleme dieser Welt und das Internet dann unter “KI Regulierung” zu subsumieren, wo ich immer sage, hey, Leute: Fokussierung, Bilder fälschen war vor KI verboten.. Wenn ich da irgendwelche Aussagen mit verbinde oder Leute irgendwie Persönlichkeitsrechte verletze, ist es auch hinterher verboten. Bringt KI eigentlich hier wirklich einen neuen Tatbestand rein, weil es vielleicht leichter geht?

Isabell: Es wird einfacher.

Aljoscha: Genau, es wird leichter, der Zugang wird einfacher, und dann ist es.. macht es auch Sinn: Okay, dann verbiete ich vielleicht auch das Werkzeug. Man darf keine Bilder mehr von Päpsten mit KI generieren oder so. Aber das finde ich, dann sind wir in einem.. in einem sehr.. Diskurs. Aber das war nicht die Antwort auf deine Frage, aber hoffentlich trotzdem interessant.

David: Aber ich meine, es ist halt ein super spannendes Feld, was halt, ich sag mal, den normalen Nutzer da draußen noch ganz neu ist, und ich denke mir auch für viele in der Rechtsprechung noch sehr, sehr neu ist, wo man sich erstmal zurechtfinden muss.

Aljoscha: Und die Fragen natürlich, gehört mir das dann auch? Wenn ich jetzt ein Bild generiere, Text generiere, Musikstücke generiere - damit, kann dann nicht nachher irgendwie jemand sagen: “Ja, das hat aber ‘ChatGPT’ gemacht, das gehört aber uns!” oder so. Das sind natürlich so Fragen, diese Urheberrechtsfragen auch, was kann man überhaupt schützen? Dann hinterher noch? Und wem gehört das ist alles natürlich noch im Schwange und noch unterwegs. Und dennoch würde ich jetzt sagen, “German Angst” ja, wo kein Kläger ist, kein Richter, auch da mal was auszuprobieren, was in die Welt setzen. Ich glaube, es wird nicht die Handschelle sich... sich um dein Handgelenk legen, weil du mal irgendwo da was ausprobiert hast. Also da denke ich auch, da würde ich sagen, das ist jetzt erst mal nicht das Hauptproblem.

Isabell: Das ist natürlich super spannend für unsere Händlerinnen und Händler, wenn sie sich zum Beispiel ihr Produkt in anderen Bildern irgendwie nochmal, zum Beispiel in Anwendungsbeispiele oder so, generieren lassen. Da stellen sich natürlich genau diese Fragen.

Aljoscha: Ja, da stellen sich die Fragen sozusagen und das ist eben aber alles noch noch unterwegs. Da kann man wirklich noch nichts Endgültiges sagen an der Stelle, aber ich würde eben, teilweise würde ich mir nicht so viel Sorgen machen. Aber meine Frau ist Grafikerin, ich kenne das ja wirklich früher, wenn die dann mal so ein Plakat in so ein “City-Light” oder so rein montiert hat. Das war eine ewige Arbeit, da hat es den halben nachmittag “gefrickelt” und das kannst du heute, dann sagst du einfach: “Bitte, dieses Plakat in ein “City-Light” einbauen!”, zack, da hast du das Ergebnis. Ja, das ist schon Wahnsinn, diese Ersparnis!

David: Aber vor dem Hintergrund, wie viel leichter alles geworden ist, dann auch durch KI, natürlich einfach mal ganz nach dem Verlauf dieses Podcasts, glaube ich, dass die Antwort also eher “nein” sein wird. Aber trotzdem, die Frage: Kann KI Händler*innen schon ersetzen?

Aljoscha: Naja, ich habe mal im Interview von der “5-Stunden-Woche”, wohlgemerkt von einer “5-Stunden-Woche”, gesprochen, gesagt, morgens von acht bis neun machen wir die Sachen, die KI nicht kann und dann lassen wir den Rest des Tages KI für uns arbeiten. Das ist natürlich eine schöne Vision, aber ich fürchte ja, um jetzt mal einen deutschen Philosophen zu zitieren, Helge Schneider: “Wer Arbeit hat, der kriegt auch welche”. Ich glaube, es bleibt dabei, es bleibt jede Menge für uns zu tun. Wir können unsere Kreativität vielleicht anders nutzen. Es werden sich Dinge verschieben, und ich kenne diese Diskussion schon sehr lange. Ich habe in den Ende der 90er-Jahre studiert und mit einer Übersetzerin zusammengewohnt. Die maschinelle Übersetzung war damals schon ein Thema. Ihr macht uns alle arbeitslos! Diesen Diskurs kenne ich seit 20 Jahren und noch immer gibt es sehr viele Übersetzerinnen und Übersetzer auf dieser Welt. Und wir haben eben auch diesen Fachkräftemangel auf der anderen Seite. Deshalb so ein bisschen meine “flapsige” Antwort, bitte nicht falsch verstehen, wenn Leute Sorgen sich machen, dass ihr Arbeitsplatz möglicherweise in Gefahr ist. Das ist natürlich eine von den schlimmsten und fundamentalsten Ängsten, die man haben kann als Mensch. Und ich will das jetzt nicht falsch verstehen, dass ich das einfach “wegbügeln” will. Aber du hast schon anmoderiert diese Antwort. Ja, ich sehe diese Gefahr einfach nicht so groß. Es gibt nur dieses eine Sprichwort, kann man ja rausschneiden, aber dieses eine Sprichwort, das sagt: “Die Chance, dass du von einer Maschine ersetzt wird, ist dann besonders groß, wenn du heute schon arbeitest wie ein Roboter."

David: Ja, und ich meine, du hast gerade schon gesagt, du hast mit einer Übersetzerin damals zusammen gewohnt oder zusammen studiert. Die verwenden wahrscheinlich selbst jetzt die KI für die Übersetzung und nutzen dann ihre Zeit eben anders.

Aljoscha: Richtig! Das ist ein Tool für die. Genau, die nutzen ihre Zeit anders. Die machen dann mehr redaktionelles und mehr. Die können sich dann auch kümmern um die, um die “Special Jobs” und um die schwierigen Sachen. Und um die Übersetzungen wie fürs Marketing, kulturelle Anpassungen und so, die man eben einfach nicht durch die Maschine jagen kann. Oder auch für die sagen wir mal, hast du vielleicht auch Zeit für die analogen Kunden, die dich gar nicht sozusagen gar nicht auf digitalen Kanälen ansprechen, die sozusagen bei dir anrufen. Dann hast du für die endlich mal Zeit, weil die anderen, die sozusagen mit den Standardfragen, die kann die Maschine schon “wegfrühstücken”. So genau muss man glaube ich denken. Jetzt noch mal ein tolles, schlaues Wort vom Wissenschaftler: Das “soziotechnische System”, Mensch und Maschine zusammen. Und dazu gehört auch Arbeitszufriedenheit, dazu gehört auch Kundenzufriedenheit. Das muss ja auch Spaß machen. Das soll einem gut abgehen, das soll den Kunden ein gutes Erlebnis bilden. Das ist das, wo wir uns darum kümmern sollten. Das ist eine gelungene Digitalisierung und ein gelungener Einsatz von KI ist genau das. Und eben, wie schaffe ich das? Naja gestalten, mitmachen, überlegen, wie ich es gerne hätte! Auch überlegen, was ich nicht gerne hätte, so “Kaninchen vor der Schlange” ist wahrscheinlich die Strategie, die am ehesten zu dem führt, was wir nicht wollen.

Isabell: Jetzt kam KI ja erst im Jahr 2017 so richtig ins Rollen. Das ist jetzt so acht Jahre her. Wenn du in die nächsten acht Jahre schaust, oder sagen wir, fünf bis zehn Jahre, was glaubst du, wie sich KI noch entwickeln wird? Das ist natürlich eine sehr hypothetische Frage, aber es ist ja gerade, es gibt ja rasante Entwicklung auf dem Markt in jedem Bereich.

Aljoscha: Ja, das ist vergleichbar eben mit der Frage 1995, wohin wird sich das Internet entwickeln? Oder ne 1995 gefragt, oder wann wird sich eBay, wohin wird sich eBay entwickeln? Ich habe übrigens vor unserem Podcast mal nachgeguckt, wann ich mich bei eBay registriert habe. Das war am 6. Dezember, am Nikolaustag 2001. Ja genau und ich hätte damals nicht sagen können, wahrscheinlich, was, zu was sich in den zehn Jahren eBay entwickelt, als es so ein kleines, damals Nischenunternehmen, lustiges Unternehmen war, wo man, wo man so einen kleinen Flohmarkt organisiert hat. Und das ist eben ganz schwer zu sagen mit KI. Der Trend wird natürlich ein bisschen weitergehen aber vielleicht haben wir, erleben wir auch ein Plateau und haben eigentlich jetzt schon das gesehen, wo es dann in den nächsten fünf Jahren bleibt. Das kann ich wirklich nicht sagen. Aber, so die, die ganz großen Durchbrüche, wo die Menschheit das vielleicht noch so vor Sorgen hat, das Bewusstsein oder KI-Systeme, die sich eigene Ziele setzen. So die sogenannte “starke KI”. Ob das kommt, da wäre ich doch eher, ich sage mal in dem Sinne, je nachdem, wie du willst, skeptisch oder hoffnungsfroh, dass das nicht mit diesen Schritten, die wir jetzt gerade machen, diese Systeme mit noch mehr Daten zu trainieren, mit noch mehr Rechenpower drauf zugehen, dass das automatisch zu dem führen muss. Dazu wissen wir zu wenig, auch, sagen wir mal, was sich zwischen Regenwurm, Maus, Schimpanse und uns abgespielt hat. Das ist ja auch nicht so ganz klar, wann da der Geist in die, in die...

David: Aber vielleicht findet KI das ja mal raus!

Aljoscha: Das wäre toll! Das wäre toll! Aber auf der anderen Seite, ich möchte immer auch noch mal die eine andere Dystopie dagegenhalten. Wir, wir schaffen das ja auch im Moment gerade mit analogen Mitteln, diesen Planeten ziemlich “runterzurocken”. Also wenn, wenn wir Systeme bauen können, die uns vielleicht helfen, da auch mal das Rad nochmal umzudrehen und diese Biosphäre etwas besser zu nutzen und zu behandeln, das wäre ja auch schon mal was.

David: Das wäre auf jeden Fall wünschenswert. Damit kommen wir auch schon zum letzten Punkt in unserem Podcast. Ähnlich wie ihr immer “What the KI” in eurem Podcast habt, haben wir immer die Frage, was denn unsere Gäste zuletzt bei eBay gekauft haben. Und daher natürlich einmal an dich die Frage, was hast du zuletzt bei eBay gekauft?

Aljoscha: Oh ja, jetzt muss ich gucken, dass ich es nicht zu detailliert sage, damit ich nicht gestalkt werden kann. Das ist auch nicht auch nichts peinliches. Ich kaufe immer ganz viel, tatsächlich noch Schallplatten und CDs. Ich bin ja “old-school”, ich bin ein älterer Mensch und da habe ich so eine "Library-CD" gekauft. Das haben ja so gute Jazzmusiker auch. Die haben ja in den 70er-, 80er-, 90er-Jahren so diese Hintergrundmusik, Fahrstuhlmusik, Vertonungsmusik, damals noch ohne KI selbstverständlich eingespielt, die man dann eben, wo man diese Platten quasi geschenkt kriegt und wenn man sie dann einsetzt, musste man dann Tantiemen dafür zahlen. Und da habe ich von Manfred Schoof, Trompeter, und Jasper van’t Hof, holländischer Keyboarder, eine schöne Platte namens “Meditation” für ein paar Euro bei eBay mit einem Preisvorschlag erstanden. Und so kann man seine Sammlung dann vervollständigen.

Isabell: Und die kamen auch schon zum Einsatz?

Aljoscha: Die kam schon zum Einsatz! Ich habe sie tatsächlich schon auf Platte gehört. Ihr hört jetzt den Nerd raus, der sich nie entscheiden kann, welches Format eigentlich das richtige ist und im Zweifelsfall hält man dann einfach alle vor.

David: Ich hab, ich hab lustigerweise auch letztens noch eine Platte gekauft und die dann auch mit KI gemacht wurde, nämlich “Die Beatles”, der neue Song. Also auch sehr spannend, wie KI auch da eingesetzt werden kann.

Aljoscha: Ja, man sieht im Moment auch ganz, ganz viele schöne alte Filme, die nachkoloriert wurden aus den 10er- und 20er-Jahren. Total irre! Und man sieht, wie schwer das bei Musik noch ist, die einzelnen Spuren rauszuholen. Das klappt noch nicht so gut wie mit Bildern. Bilder sind immer weit vorn. Offensichtlich merken wir auch bei, bei anderen Tools mit Musik ist es noch sehr schwer, finde ich eben auch spannend. Da sieht man eben so auch als normaler Nutzer und Nutzerin, wo noch die Grenzen sind. Ja, du kannst nicht einfach ein Konzert, in KI reingehen und sagen, gib mir mal die Solo Violine raus oder die dritte Geige, genau. Ich hätte gerne mal nur die Pauke. Das ist schon spannend. Das sind dann so komplexe Ereignisse, wo das menschliche Ohr, glaube ich, noch besser ist. Und das ist eben vielleicht von daher auch ein spannendes Thema, aber nicht mehr für heute!

David: Richtig! Aljoscha, vielen, vielen Dank für deine Zeit und für den ersten Einblick, was KI denn so ist und was es kann! Und an euch da draußen: Vielen, vielen Dank fürs Zuhören, und ich sag einfach nur, bis zum nächsten Mal! Ihr solltet auf keinen Fall vergessen, unseren YouTube-Kanal zu abonnieren, damit ihr immer auf dem Laufenden bleibt und keine Folge mehr verpasst.

Isabell: Und falls ihr direkt weiter hören wollt, empfehlen wir euch die Folge zur Angebotsoptimierung. Da geben wir euch hilfreiche Tipps an die Hand, wie ihr eure Angebote in ein noch besseres Licht rücken könnt.

David: Falls jetzt noch Fragen rund um das Thema KI, KI und eBay habt, gerne in die Kommentare! Und wir werden dann schauen, dass wir eure Antworten dann auch dort posten können.

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