Unversicherter Versand ist abhanden gekommen

[boccadifragola]

Hallo liebe eBay – community,
Hab flg. Problem:

Ich hatte einen Artikel als unversicherte Warensendung versendet (vom Käufer durch Kauf akzeptiert), der nicht angekommen sein soll. Der Käufer hat sich natürlich an ebay gewandt, worauf hin eBay den mir zustehenden Kauferlös einbehält. Dass mir der Verkaufserlös rein rechtlich zusteht, steht außer Frage (unversicherte Sendung) und lässt sich notfalls gerichtlich klären. Nun ist es so, dass eBay mir Gelegenheit gibt, mich zu dieser Angelegenheit zu äußern - eBay verlangt einen Versand-Nachweis, obwohl auch für eBay ersichtlich ist, dass es sich um eine unversicherte Warensendung handelte - so das es also schlicht und ergreifend keinen Nachweis geben kann/muss. Inzwischen erhielt ich 3 inhaltlich identische „ Aufforderungen zur Mitwirkung“, von inzwischen zwei verschiedenen eBay – Mitarbeitern, on denen jeder eine neue Frist setzt.

EBay tut jetzt also so, als würden meine e-Mails nicht ankommen? Verzögerungstaktik bis die Verjährung greift?

Habt ihr Erfahrungen und eventuell einen Link oder eine Telefonnummer, so dass ich mich direkt an eBay wenden kann, denn ich hab die - mit Verlaub – Schnauze gestrichen voll.

? Danke

[oskar_der_wikinger]

Hallo @boccadifragola 

wie es beim privaten Verkauf mit der rechtlichen Seite aussieht ist das eine,

aber mit dem Verkauf auf ebay hast du deren AGB zugestimmt und wenn du den Versand nicht belegen kannst erstatten die dem Käufer im Rahmen des Schutzes das Geld.

Du kannst anschließend selbstverständlich den Käufer auffordern den Kaufpreis erneut, nun an dich , zu zahlen.

Das ist aber nicht ebays Sache.

[boccadifragola]

Nachtrag: Gerade eben erhielt ich eine weitere E-Mail von einem inzwischen Dritten eBay – Mitarbeiter???

[boccadifragola]

Ja aber, genauso wenig ist es doch ebays Sache das Geld einzubehalten, sondern eine Angelegenheit zwischen Käufer und Verkäufer. Hier wird also mit zweierlei Maß gemessen?

[oskar_der_wikinger]

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@boccadifragola  schrieb:
Ja aber, genauso wenig ist es doch ebays Sache das Geld einzubehalten, sondern eine Angelegenheit zwischen Käufer und Verkäufer. Hier wird also mit zweierlei Maß gemessen?

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Hier wird nicht mit zweierlei Maß gemessen @boccadifragola 

Käufer und Verkäufer handelt auf ebay nach deren AGB da hast du mit dem einstellen deiner Sachen zugestimmt.

Da ebay nicht über dem BGB steht, steht es dir ja frei gegen den Käufer zivilrechtlich vorzugehen.

[sunrise1605]

@boccadifragola 

Dass mir der Verkaufserlös rein rechtlich zusteht, steht außer Frage (unversicherte Sendung) und lässt sich notfalls gerichtlich klären. 

Wenn du einen Versand belegen kannst, ja, dann darfst du das mit dem Käufer notfalls vor Gericht ausfechten.

Über Ebay geht da nichts und Ebay wird dir auch nicht helfen.

 ... eBay verlangt einen Versand-Nachweis ...

Das ist so nicht richtig.

Ebay verlangt einen Zustellnachweis, den du nicht hast.

Es spielt auch keine Rolle, wie oft du Ebay anschreibst und wieviele Ebay-Mitarbeiter dir antworten.

Du hast den Käuferschutzbestimmungen, die zu deinen Lasten gehen, durch die Nutzung der Plattform zugestimmt und entgegen der Empfehlung Ebays eine nicht verfolgbare Versandart gewählt, bzw. zur Auswahl angeboten.

Also wirst du erstatten müssen oder Ebay macht das für dich.

[Anonymous]

Dass mir der Verkaufserlös rein rechtlich zusteht, steht außer Frage (unversicherte Sendung) und lässt sich notfalls gerichtlich klären

Ich bin immer wieder platt, wie hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Wenn man so eine Erfahrung hier macht, dann ändert man was an seinem Versand, so dass er verfolgt werden kann und ebay zufrieden ist. 

so das es also schlicht und ergreifend keinen Nachweis geben kann/muss. 

Muss schon, weil du dich ebay unterworfen hast, also nach ihren Regeln handeln musst. 

Hier nochmal aus der ebay Hilfe:

 Wenn keine Sendungsnummer angegeben werden kann, entscheiden wir in der Regel zugunsten des Käufers.

https://www.ebay.de/help/selling/managing-returns-refunds/helfen-sie-ihrem-kufer-wenn-der-artikel-ni...

Und wenn du noch soviel Frust hast, du wirst an der Situation nichts ändern. Im schlechtesten Fall entscheidet ebay für dich und zwar z.G. des Käufers. 

[boccadifragola]

Danke für die Antworten,
nur erschließt sich mir die Logik nicht so ganz:
eBay versichert also unversicherte Sendungen? Interessant! was bringt der Käuferschutz dem Käufer, wenn ich den Verkaufserlös dann gerichtlich bei dem Käufer einklage?

[boccadifragola]

Es hat den Anschein, als stünde eBay über dem Gesetz, AGBs hin oder her, es wurden schon so einige AGBs „in der Luft zerfetzt“, weil sittenwidrig etc.

[Anonymous]

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@boccadifragola  schrieb:
Es hat den Anschein, als stünde eBay über dem Gesetz, AGBs hin oder her, es wurden schon so einige AGBs „in der Luft zerfetzt“, weil sittenwidrig etc.

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Es sind AGB.

Seit der Zahlungsabwicklung (ca. 3 Jahre), seit ebay das Geld entgegennimmt und teilweise bis zu 4 Wochen einbehalten kann, bei unversichertem Versand an Käufer erstattet usw.

habe ich keinerlei Veränderung hier bemerkt.

Entweder hat niemand von den Millionen Kunden irgendwas gegen ebay veranstaltet oder irgendwelche Prüfungen durch Leute, die sich damit sehr gut auskennen, hat nichts ergeben.

Wenn du der Meinung bist, du kannst da was bewegen, dann nur zu. Hier werden eine Menge Leute auf deine Antwort- irgendwann- gespannt sein.

[boccadifragola]

„Also wirst du erstatten müssen oder Ebay macht das für dich.“

Ja genau, wenn der Käufer an mich heran träte, könnte oder müsste ich erstatten oder auch nicht. EBay jedoch, erstattet von sich aus, und zwar in dem es einen Verkaufserlös A von einem anderen Verkaufserlös B - der ja unabhängig vom Verkaufserlös A ist – abzieht.

[boccadifragola]

Im Grunde genommen ist ja alles gar nicht so wild, dann hat man halt mal einen Verlust, denn den kann man sich – Achtung Zynismus , ja wiederholen, in dem man auch einmal unversichert kauft und dann zu Recht oder zu Unrecht behauptet, der Artikel sei nicht angekommen - man ist ja dank eBay auf der sicheren Seite.

ebays großes Manko ist, dass es einfach nicht reagiert, und Antworten ins Leere laufen lässt, was mich persönlich wirklich wütend macht, da ich mir nichts vorzuwerfen habe. Dann soll eBay doch ebtscheiden, dass mir mein Verkaufserlös nicht zusteht; dann weiß ich, dass ich diese Nervende eBay-Korrespondenz, die ja gar nicht wirklich stattfindet, beenden und andere Wege gehen kann.

[boccadifragola]

leider finde ich keine zitieren – Funktion, Zitat:
„Da ebay nicht über dem BGB steht, steht es dir ja frei gegen den Käufer zivilrechtlich vorzugehen.“

Also ist der Käuferschutz reine Irreführung? EBay verspricht also etwas, was es gar nicht halten kann?

[boccadifragola]

Sorry, hatte dir noch gar nicht geantwortet.

Ist mir wirklich unklar: das eine ist Ebays Sache und das andere nicht - ganz nach Belieben?

[terri131719]

Nur weil Du den Vertrag nicht liest, heißt es nicht, daß er nicht existiert.

In dem Moment, wo Du das Kästchen klickst, abnickst und hier verkaufst, akzeptierst Du die Bedingungen.

Wenn Dir das nicht gefällt - warum auch immer - mußt Du woanders verkaufen.

Oder den Versand versichern.

Und mal ehrlich - bei Artikeln über einem gewissen Betrag oder Volumen würde ich das eh tun ...

Gerade hier.

[sunrise1605]

Richtig, so ist das mit dem Käuferschutz.

Es bleibt sich unterm Strich aber gleich, ob sie das Geld wieder von deinem Bankkonto einziehen, oder von neueren, offenen Auszahlungen abziehen.

Da geht Ebay den leichteren Weg und erspart dir die Wahl, nicht zu erstatten.

Dann bekämst du nämlich noch einen Mangeleintrag oben drauf.

[sunrise1605]

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@boccadifragola  schrieb:
Danke für die Antworten,
nur erschließt sich mir die Logik nicht so ganz:
eBay versichert also unversicherte Sendungen? Interessant! was bringt der Käuferschutz dem Käufer, wenn ich den Verkaufserlös dann gerichtlich bei dem Käufer einklage?

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Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

Hier die Plattform mit ihren Nutzungsbedingungen/AGB/Grundsätzen, dort ein deutsches Gericht, welches nach den Gesetzen entscheiden würde.

Was du privat mit dem Käufer zivilrechtlich anstellst, muss Ebay doch nicht interessieren.

Und etwas anstellen kannst du eben auch nur, wenn du einen Versand belegen kannst.

Der Beleg vom Kauf einer Briefmarke dürfte vor Gericht nicht ausreichen, um klagen zu können.

[boccadifragola]

Hier wird es nun interessant:<br>Ich habe eine Quittung, einen Zeugen; und ein Foto, welches ich vom frankierten Briefumschlag (vom Post-Mitarbeiter frankiert) in der Postfiliale machte (mache ich immer, wenn ich unversichert versende).<br>Laut eBay werden solche Maßnahmen von eBay nicht berücksichtigt. Ein deutsches Gericht würde das schon berücksichtigen. Leider ist es nun so, dass der Käufer vermutlich aus allen Wolken fallen wird, wenn er eine Klage ins Haus bekäme, obwohl er doch eBays Käuferschutz genießt. EBay suggeriert, dass ein Käufer, auch wenn er unversichert kauft, nie finanziellen Schaden erleiden wird (Soweit ich das euren Antworten nehmen kann, danke), und wenn ich jetzt beispielsweise bei Konkurrenten unversichert kaufe und der Artikel - aus welchen Gründen auch immer - nicht bei mir ankommt, ja dann hab ich Pech gehabt…

[boccadifragola]

Ich möchte dich gerne für den zu deiner Signatur gehörenden Aphorismus loben, wer auch immer diesen in die Welt gesetzt hat.

[daduc_345]

Bevor du klagst reicht eine Rechnung mit Zahlungsziel. 😏