Hier auch nochmal eine Antwort von mir, @micromanie
Ich sehe die Anerkennung des PRIO von ebay unter den aktuellen Gegebenheiten alos eine Art Konzessionsentscheidung seitens ebay an private Verkäufer.
Denn im Grunde hat sich nichts an der gesetzlichen Situation geändert, wonach das Versandrisiko für Verlust bei Kaufgeschäften zwischen privaten Käufern und privaten Verkäufern ab nachweisbarem Versand immer noch auf den Käufer (den Adressat der Sendung) übergeht.
Nur weil ebay den Käuferschutz inzwischen als nahezu heiliges Rind ansieht und fast jede Form des Verkäuferschutzes eingestellt hat, muss noch lange nicht jede rechtliche Voraussetzung dadurch eingeschränkt werden.
Wenn ich persönlich eben tatsächlich jede PRIO-Sendung einzeln mit dem im Vorfeld erworbenen PRIO-Label der Deutschen Post versehe,
ein ausgedrucktes Adressetikett verwende und die Sendung in derart hoher Qualität scanne,
dass selbst der QR-Code der aktuellen Briefmarken die Verwendung bescheinigt,
dann habe ich den Nachweis für den Versand an die in der ebay Kaufabwicklung angezeigte Lieferadresse.
Mal abgesehn davon genügt selbst das Einwurf-Einschreiben nicht den Erfordernissen für eine nachweisbare Zustellung.
Je nach Wert, Käufer und dessen Vita (soweit ersichtlich) würde ich sogar bei einem durch ebay gegen mich entschiedenen Fall rechtliche Ansprüche an einen Käufer stellen.
Denn der ebay Käuferschutz kann nicht über den rechtlichen Gegebenheiten stehen. Der Käuferschutz vereinfacht das erstmal nur für den Käufer.
Könnte ich also den Versand glaubhaft nachweisen, würde ich mir ab bestimmten Summen die einbehaltenen oder zurückgezahlten Summen auf dem Rechtswege wiederholen. Vom Käufer!
Möglicherweise übersteigen die gesamten Kosten nach einer solchen Aktion den eigentlichen Kaufpreis um ein Vielfaches.
Bitte bedenken: Es könnte sich hierbei durchaus um ein auf private Verkäufer begrenztes Phänomen handeln.
