Seid endlich still !

[malice_im_wunderland]

[el.desconocido]

Wer fliehen muss, aus seinem Land,
und große Angst hat um sein Leben,
den sollt man stellen nicht an Rand,
es reicht – ein wenig Hoffnung geben.

Es wird verplempert so viel Geld,
für Dinge die wohl keiner braucht,
wir sollten diesen Menschen geben,
einen Platz – nur so zum Leben

[rubywuschi]

[hase-richard]

Guten Abend malice ...

Schöner Artikel den du da gefunden hast .

Heikels Thema .

Und mit dem Geben eines Kudos sicher nicht abgetan .

Aber der Vergleich hinkt gewaltig .

1989 hat der Ausverkauf des Ostens begonnen hält immer noch an .

Und im Gegensatz zum jetzigen Thema in dem es um nackte Existenz von Flüchtlinen geht die unterstützt werden sollten ging es damals eben  nicht um Flüchtlinge .

Wir waren schon da und haben unseren Allerwertesten bewegt um was zu verändern .

Und dieses Begrüßungsgeld wurde in der Folge millonenfach wieder eingefahren .

Wie lange soll der Ossi eigentlich noch dankbar dafür sein dass es sich selbst befreit hat ?

Und auch mittlerweile 26 Jahre nach der so genannten Wende wird immer noch unterschieden zwischen Ossi und Wessi .

Zwischen Ostlohn und Westlohn .

Was mache ich anders ?

Was rechtfertigt dass mein westdeutscher Kollege immer noch drei Euro mehr die Stunde hat ?

Und dann wundert man sich über den Frust im Osten .

Die Flüchtlinge sollten unterstützt werden . Keine Frage .

[piude19]

Zum EP: Netter Aufsatz, der förmlich nach Zustimmung heischt.

Und natürlich, meine Zustimmung - inhaltlich - insoweit und noch viel weiter!

Doch gemessen an der tatsächlichen Problematik und Komplexität der Anforderungen für jedes betroffene Land eines weltweiten Flüchtlingsstromes - sorry - reine Polemik!

Grüße piude

[malice_im_wunderland]

So wie ich den Artikel auffasse, geht es in erster Linie darum, daß man sich einfach mal ein wenig zurückerinnert.

[rubywuschi]

Genau so habe ich den Artikel auch verstanden.

Bei älteren Herrschaften könnte man auch an die Jahre zwischen 1933 und 1945 erinnern, auch damals waren Flüchtlinge auf die Hilfe anderer angewiesen.

[midnight_blue*]

Auf mich wirkt der o.a. Bericht eher provokativ, eben NICHT still zu sein! Aus dem einfachen Grund, weil der Vergleich in fast allen Punkten hinkt.

In der DDR war kein Krieg, aber seit 4 Jahren in Syrien! Das Grauen, das in Syrien/Irak jeden Tag durch den IS verursacht wird, musste die ehemalige DDR Gott sei Dank nie erleben. Eine Schnittmenge gibt es aber bei der Gegenüberstellung in dem obigen Bericht: Alle Menschen, ob Ex-DDR oder Syrien/Irak, wollen in Freiheit, Frieden, Sicherheit und Wohlstand leben. Es sei ihnen von ganzem Herzen gegönnt!

Zu der eigentlichen Problematik mit dem rechten Gedankengut, das derzeit überall aus den Löchern kriecht: Würden die Herrschaften in Berlin das Volk regelmäßig und ehrlich aufklären, den Dialog zu den Menschen suchen, hätten diese rechten Hohlbirnen nicht so eine Plattform, wie sie ihnen zur Zeit geboten wird. Es ist leider unsere Politik, die dem "rechten" Treiben den Boden bereitet.

Hört man den Menschen in Ost und West richtig zu, erfährt man von Ängsten
"vor dem Islam, vor der fremden Kultur, vor der Kriminalität etc. Wohin mit all den Flüchtlingen? Kein oder kaum noch bezahlbarer Wohnraum für die ärmere deutsche Bevölkerung, aber jetzt sollen viele Wohnungen für Flüchtlinge gebaut werden? Hartz IV-Empfänger kraxeln am Existenz-Minimum, aber der Flüchtling erhält fast genauso viel wie ein Deutscher, der Sozialabgaben zahlen musste. Ab nächstem Jahr sollen die Krankenkassen-Beiträge erhöht werden, auch wieder wegen "den Flüchtlingen". Evtl. müssen auch Steuern erhöht werden, um die immensen Kosten für den Massenansturm von Flüchtlingen zu finanzieren. Alles lastet auf den Schultern der Steuerzahler."

Diese Aussagen lassen sich unendlich weiterführen. Kein Politiker hält sich mit diesen Sorgen auf, statt dessen werden Andersdenkende sofort in die rechte Ecke geschoben. Politiker schimpfen "Schande", "Pack", "unwürdig", "beschämend" usw. Aber die Menschen aufklären, was auf Deutschland zukommt, dafür haben die Damen und Herren in Berlin leider kein Konzept.

Wenn aber schon unsere Politiker nicht wissen, wie sie die Asyl-Frage konstruktiv bewältigen sollen, wie bitte soll dann der "einfache, politisch nicht aktive" Bürger das verstehen?

Meiner Meinung nach werden die extrem vielen freiwilligen Helfer, die "ganz still" alles Erdenkliche für die Flüchtlinge tun, viel zu wenig beachtet. Statt dessen wird so einem Pöbelhansel wie T.Schweiger permanent ein Bericht gewidmet. Die, die "still" ihre Arbeit tun, denen sollten wie unseren Respekt zollen!

Last but not least: Liebe Facebook-Gemeinde, ihr nutzt ein Portal, auf dem es möglich ist, ungestraft hetzerische und menschenverachtende Kommentare zu posten. Diese schlimmen Posts werden höchst selten seitens FB gelöscht. Was von dort heute in den Nachrichten zu erfahren war, ließ mir die Luft weg! Leider sieht sich FB nicht in der Lage, dem Begehren von Bundes-Justiz-Minister, Herrn Maas, Rechnung zu tragen. Das US-amerikanische Unternehmen mit Sitz in Kalifornieren richtet sich ausschließlich nach US-Gesetz. Und dieses sieht die Meinungsfreiheit als höchstes Gut .......................

Ich bin absolut gegen Gewalt. Weder verbale noch körperliche Gewalt können ein friedliches Zusammenleben fördern. Deshalb meine Bitte an alle Nutzer, die genauso empfinden: Boykottiert Plattformen, auf denen so ein primitives Verhalten geduldet wird.

Seid still, und handelt. Denn kein Mensch ist freiwillig auf der FLUCHT!

In diesem Sinne, allen eine gute Zeit.

[schwarze*krause]

Wenn aber schon unsere Politiker nicht wissen, wie sie die Asyl-Frage konstruktiv bewältigen sollen, wie bitte soll dann der "einfache, politisch nicht aktive" Bürger das verstehen?

Doch, die Politiker wissen es schon.
Erste Lösungen werden ja bereits angedacht:

Sie wollen mit gutem Beispiel vorangehen und dadurch dem verängstigtem Volk die Ängste nehmen:

Asylsuchende werden in ihren Palästen und Villen aufgenommen.
In ihren Gärten sollen Zelte und Container aufgestellt werden.
Im nächsten Schritt wird dafür auch Gelände von Golfplätzen genutzt.
Und über den Winter hilft die Einweisung in die in Europa vorhandenen Millionen Ferienhäuser.

Das ist doch löblich!

[fleurdecolza26]

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@hase-richard schrieb:

Was rechtfertigt dass mein westdeutscher Kollege immer noch drei Euro mehr die Stunde hat ?

 

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Das einzige, was das eventuell in meinen Augen noch rechtfertigen würde, wären durchschnittlich deutlich geringe Lebenshaltungskosten.

Ein Teil meiner Familie lebt zur Zeit z.B. in Süddeutschland (nahe der Grenze zur Schweiz und Frankreich). Dort sind, von den bundesweiten Handelsketten (Discountern) mal abgesehen, die Preise wohl fast immer höher als im Bundesdurchschnitt und die Löhne entsprechend angepasst.

-

Also ich find' in diesem Essay kaum etwas kudowürdig. Auch wenn nur als diskussionsanregende "Provo" gedacht ..., für mich inhaltlich auch dann mehr als fragwürdig.

-

Ganz ehrlich, mich macht es zum Teil auch schon völlig fassungslos, in welch vielfältiger und umfangreiche Weise gerade diese menschlichen Tragödien für irgendwelche Zwecke (argumentativ) instrumentalisiert werden - öffentlich, im ganz privaten Kreis oder in dem man sich selbst einfach nur etwas vormacht.

Da muss wohl jeder bei sich aufpassen.

Ich denke, das ist ebenso durch Angst oder Hilflosigkeit begründet aber genauso wenig weiterführend, im Sinne einer positiven Entwicklung.

[daxbutt]

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@fleurdecolza26 schrieb:

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@hase-richard schrieb:

Was rechtfertigt dass mein westdeutscher Kollege immer noch drei Euro mehr die Stunde hat ?

 

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Zitat @fleurdecolza26  

Das einzige, was das eventuell in meinen Augen noch rechtfertigen würde, wären durchschnittlich deutlich geringe Lebenshaltungskosten.

Servus,

statt vieler Worte, nackte Zahlen:

.....Die Arbeitsproduktivität, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Erwerbstätigem, erreicht im Osten 76 Prozent des Westwertes. Genauso findet sich in Deutschland aber auch ein Süd-Nord-Gefälle. In Schleswig-Holstein lag das BIP je Erwerbstätigem 2013 um 17 Prozent unter dem von Hessen. »Regionale Unterschiede in der Wirtschaftskraft sind normal. Kein Land ist völlig ausgeglichen.

aus: KfW

Nicht ganz leicht zu lesen,

aber absolut neutral.

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/VGRdL/tbls/tab.asp?rev=RV2014&tbl=tab01&lang=

[schwarze*krause]

Respekt!

Das ging ja schnell.

[malice_im_wunderland]

Wisst ihr auch wie es mit den Renten aussieht?

Wisst ihr, wieviel Rente eine westdeutsche Frau bekommt, die mehrere Kinder großgezogen hat?

Die ihre Kinder selbst aufgezogen und dies nicht von irgendwelchen Kitas - die es früher nicht gab - machen ließ?

Die also die meiste Zeit nicht berufstätig war?

Ich weiß es! Definitiv, weil meine Mutter so ein "Fall" ist.

Was ich nicht 100% weiß,  - weil nur vom Hörensagen - ist, wieviel ein vergleichbare ostdeutsche Frau bekommt.

Deswegen nenne ich jetzt auch keine Zahlen, aber es dürfte so etwa das Vier- bis Fünffache sein!?

Wie gesagt, ich weiß wieviel meine Mutter bekommt. Zumindest so lange mein Vater noch lebt.

[daxbutt]

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@malice_im_wunderland schrieb:

Wisst ihr ?auch wie es mit den Renten aussieht?

....

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Servus @malice_im_wunderland  

 "IHR" ist immer eine ganz undeutliche Ansprache.

Und weil Du meinen Account als A-Button benutzt hast,

JA natürlich weiß ich es.

Aber auch hier regieren einfach die ZAHLEN !

Wer in die Rentenversicherung nur wenig eingezahlt hat (aus welchen Gründen auch immer),

der bekommt eben weniger Altersrente.

Und hier punkten eben die Frauen, die rentenversicherungspflichtig

gearbeitet haben (wollten und auch konnten).

Und bitte:- das Familienmodell zur damaligen Zeit war in

Westdeutschland

einfach so, daß Mama zuhause war.

(Leider oder auch Gott sei Dank; je nach Ansicht).

Dies hat sich ja geändert.

@schwarze*krause  

ICH habe Deinen Beitrag gestern noch im Original lesen können.

Ganz sicher überspitzt formuliert.

HIER darfst Du allerdings nicht erwarten,

daß Satire und Überspitzung (manchmal sogar REALSATIRE) von der Mehrheit

verstanden wird.

Na gut, die "Nuhr'sche" Breitbandsatire

klappt auch hier ganz gut.

Intellektueller allerdings darf's nicht werden.

Zumindest nicht bei den Feuerwehrleuten.

[fleurdecolza26]

Eine Ungerechtigkeit sehe ich hier eher zwischen der "westdeutschen Frau" und dem "westdeutschen Mann" oder (vielleicht) zwischen Erwachsenen mit und ohne Kinder.

Denn Dinge, die schiefliegen, werden nicht besser oder gerechter wenn noch mehr Menschen von der gleichen Ungerechtigkeit betroffen sind.

Männer und Frauen sind und waren (m.M.) in gleicher Weise für ihren Nachwuchs zuständig, dies betrifft die Versorgung mit materiellen Gütern also auch das sich Kümmern.

Dass man den Frauen (Müttern) in Westdeutschland früher eine entsprechend ihren grundsätzlichen Möglichkeiten und auch angemessene bezahlte Erwerbstätigkeit sehr schwer gemacht hat, war leider auch politisch so gewollt.

Das Wort "Familienmodell" finde ich da in diesen Zusammenhang etwas verharmlosend. Denn aus Gesprächen mit älteren Frauen (Müttern über 80 ) weiß ich, dass da viele etwas in ihrem Leben sehr vermisst haben. Einige Ehefrauen mochten dies aber wahrscheinlich auch nicht anders haben.

Und dass häusliche Erziehungsarbeit nicht wirklich wertgeschätzt oder gar vergütet wird, passiert wahrscheinlich (mal wieder) aus folgenden Grund: Sie tun es, weil sie es tun können (und man sie lässt).

Ich muss dir allerdings auch schreiben, dass auch Frauen, die ihre Kinder in einer Kita (mit)betreuen lassen, sich um ihre Kinder kümmern, häufig auch noch wesentlich intensiver mit deutlich mehr Stunden "direkt am Kind".

Das sind meine Erfahrungen.

[fleurdecolza26]

folgendenm Grund

[fleurdecolza26]

Solche Zahlenwerte werden immer gerne als Begründung herangezogen (meiner Meinung nach dazu auch missbraucht). Fast niemand von außen weiß, was in solche Berechnungen ganz konkret einfließt oder auch nicht.

Für mich ergibt sich daraus erst einmal keine Rechtfertigung für unterschiedliche Bezahlungen. Wenn ein Unternehmen grundsätzlich zahlungsfähig ist, sollte es auch bei gleicher Arbeit auch gleich bezahlen.

Das Problem einer eventuell schlechteren Arbeitsproduktivität, sollte dann im Arbeitsprozess gelöst werden. Wenn man als Unternehmer dazu nicht in der Lage ist, hat man halt Pech.

[fleurdecolza26]

Das was du da "satirisch" (auch) kritisiert hast, ist m.M. leider wohl wahr.

Die Mühen, die eine Integration bei einem eventuellen dauerhaften Zuzug auch für eine Gesellschaft mit sich bringt, werden u.U. eben nicht annähernd gleichmäßig oder gar gerecht in der Bevölkerung verteilt.

So jedenfalls habe ich es (in)direkt schon erlebt. Vielleicht hat man in den neuen Bundesländern aufgrund der Vergangenheit dafür auch ein besseres Gespür.

Nicht desto trotz darf man sich davon nicht fehlleiten lassen und erst Recht nicht von Personenkreise, für die das ein willkommener Anlass ist, ihre grundsätzlichen Negativgefühle wie Hass richtig auszuleben.

Menschen, die auf der Flucht sind vor Krieg und Hungersnot, brauchen unsere Hilfe, Schutz und Solidarität. Alles andere muss man dann so versuchen zu regeln. Das darf nicht auf deren Rücken geschehen.

[malice_im_wunderland]

Ich weiß nicht viel, da ich mich i.d.R. nicht so sehr um anderer Leute Angelegenheiten kümmere und um Politik sowieso nicht.

Was ich aber definitiv weiß ist, daß ich mehrere aus dem Osten kommende Frauen kenne, die unglaubliche Renten bekommen!

Die sogar höher sind, als die von einem männlichen Durchschnittsverdiener aus dem Zollernalbkreis, der sein Leben lang arbeitete und einzahlte.

Sollten dies alles Ausnahmen sein, dann sind es halt Ausnahmen.

Ich jammere nicht, auch meine Mutter mit ihren 350 Euro jammert nicht!

Immerhin mussten wir nicht jahrzehntelang unter den Stasiverbrechern leben!

Allerdings habe ich mit jetzt immer noch jammernden Ostdeutschen auch kein Mitleid, weil es ihnen angeblich immer noch schlechter geht, als Westdeutschen.

Sie sollten einfach mal darüber nachdenken, was heute vielleicht wäre, wenn es damals vor 25 Jahren anders gelaufen wäre!!