Milliarden für Griechenland - Faß ohne Boden

[devilgator]

Seit Jahren kreist der Pleitegeier über Griechenland. Jetzt droht der Staatsbankrott, verschuldet durch Regierungsunfähigkeit, Mißwirtschaft, Planungsunvermögen und vor allem durch Korruption. Mit gefälschten Zahlen hatte sich Griechenland den EU-Beitritt erschlichen. Keiner hat's geprüft.

Jetzt fleht das marode Griechenland um Hilfe, allen voran vom EU-Zahlmeister Deutschland, und Berlin stimmt zu. Was kümmert unsere Regierung das eigene Volk, welches letztendlich die Zeche zahlt. Dabei könnte man die Milliarden ebenso gut gleich in der Ägäis versenken.

Wäre das Geld nicht besser zum Lösen der Probleme im eigenen Lande von Nöten, wie z.B. Hartz-Gesetze, Arbeitslosigkeit, Sozialungerechtigkeit, Kinder- und Altersarmut, Gesundheits- und Steuerreform, Wissenschaftsmangel, Kinderkrippen, etc.pp?

Die Ostdeutschen haben gezeigt was die geschlossene Macht des Volkes bewirken kann. Wann endlich wacht der deutsche Michel auf??

The Devil

[wosnhierlos]

Die Erwähnung Ostdeutschlands in einem Thread mit dem Titel "Faß ohne Boden" ist natürlich etwas zweischneidig 🙂

Ansonsten schon richtig, was Du schreibst. Das Problem ist aber, dass der Fehler mit der EInführung des Euro begangen wurde, spätestens mit dem Beitritt von Schwellenländern wie Griechenland.

Was wir jetzt erleben sind die Folgen; die Fehler der Vergangenheit lassen sich heute leider nur mit größten Anstrengungen ausbügeln.

Stattdessen wird einfach munter weitergemacht.

[alle-lieben-markus]

Würde Griechenland nicht geholfen, was in einer Gemeinschaft wie der europäischen Union eigentlich auch eine moralische Verpflichtung darstellt, wird diese Union nicht mehr lange bestehen.

[wosnhierlos]

Würde Griechenland nicht geholfen, was in einer Gemeinschaft wie der europäischen Union eigentlich auch eine moralische Verpflichtung darstellt, wird diese Union nicht mehr lange bestehen.

Kennst Du den Begriff "moral hazard"? Wenn nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Moral_Hazard#Wirtschaftskrisen

Das ist hier ein Musterbeispiel dafür.

[devilgator]

Die Erwähnung Ostdeutschlands in einem Thread mit dem Titel "Faß ohne Boden" ist natürlich etwas zweischneidig 🙂

Ich versichere, dass meinerseits kein gedanklicher Zusammenhang besteht, obwohl die Wiedervereinigung nicht gerade billig war.

Im Übrigen stimme ich Deinen Ausführungen zu. Allerdings ist man beim Erkennen von Fehlern auch im Nachhinein verpflichtet, diese zu korrigieren und nicht noch zu toppen.

The Devil

[devilgator]

Würde Griechenland nicht geholfen, was in einer Gemeinschaft wie der europäischen Union eigentlich auch eine moralische Verpflichtung darstellt, wird diese Union nicht mehr lange bestehen.

Ich meine, wenn's um's eigene Volksvermögen geht, kann die Moral hinten anstehen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, Griechenland aus der Union zu entlassen, zumindest vorübergehend. Lieber ein Ende mit Schrecken als eine Schrecken ohne Ende.

The Devil

[alle-lieben-markus]

Ich meine, wenn's um's eigene Volksvermögen geht, kann die Moral hinten anstehen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, Griechenland aus der Union zu entlassen, zumindest vorübergehend. Lieber ein Ende mit Schrecken als eine Schrecken ohne Ende.

The Devil

Hoffentlich kommen dann nicht noch einige andere defizitere EU-Mitgliedsstaaten auf die Idee die Union oder auch nur den Euro-Raum zu verlassen.

Was geschieht dann?

[wosnhierlos]

Warum sollten ausgerechnet defizitäre Staaten auf diese Idee kommen?

Wegen der dann möglichen Abwertung der eigenen Währung?

Kaum. Die "Umstellung" wäre brutal.

[alle-lieben-markus]

Diese defizitären Staaten kommen möglicherweise dann auf den Gedanken die EU zu verlassen, wenn innerhalb der EU Stimmen laut werden, dass ebem diese Länder aus der EU austreten sollten. Mein Gedanke.

[wosnhierlos]

Nö, die würden sich den Abschied teuer bezahlen lassen. Freiwillig werden die nicht gehen.

[alle-lieben-markus]

Was also tun ? Diesen angeschlagenen EU-Staaten in Form von finanziellen Hilfspaketen unter die Arme greifen, oder sie dem Schicksal überlassen und die Zukunft der gesamten Union gefährden.

[devilgator]

Hoffentlich kommen dann nicht noch einige andere defizitere EU-Mitgliedsstaaten auf die Idee die Union oder auch nur den Euro-Raum zu verlassen.

Was geschieht dann?

Von selbst wohl kaum. Es gibt doch nichts Sichereres als die EU mit dem Zahlmeister Deutschland. Man mag sie zwar nicht, die ewigen Besserwisser und Oberlehrer aus DE, aber ihre Kohle nimmt man gerne und reichlich.

Piefkes nennt man sie in Österreich. Das paßt genau, denn so geben sie sich, die neunmalklugen Nachbarn.

The Devil

[ich_bin_auch_jupp]

Raus aus dem Euro mit dem korrupten Griechen. Erst wenn die saniert sind sollen die wieder anklopfen dürfen.

Genauso wie die Spanier und Iren.

[luxusmototierchen]

Raus aus dem Euro mit dem korrupten Griechen. Erst wenn die saniert sind sollen die wieder anklopfen dürfen.

Genauso wie die Spanier und Iren.

Richtig-Euro nur für Brd und Nl......und letztere nur weil ich keinen Bock hab wieder Gulden zu tauschen......B-)

[devilgator]

Raus aus dem Euro mit dem korrupten Griechen. Erst wenn die saniert sind sollen die wieder anklopfen dürfen.

Genauso wie die Spanier und Iren.

Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da.

Doch die meisten Griechen sind fleißige und genügsame Menschen. Der Staat und seine Helfershelfer sind korrupt.

Dagegen sind die Umstände in Spanien und Irland andere.

The Devil 

[devilgator]

Richtig-Euro nur für Brd und Nl......und letztere nur weil ich keinen Bock hab wieder Gulden zu tauschen......B-)

So schlecht war die Tauscherei ja auch nicht. Da bekam man wenigsten noch was für die gute alte D-Mark.

Heute muß man für den joint harte EUROs hinblättern.

The Devil

[deins_wird_meins]

...........  Jetzt fleht das marode Griechenland um Hilfe, allen voran vom EU-Zahlmeister Deutschland, und Berlin stimmt zu. Was kümmert unsere Regierung das eigene Volk, welches letztendlich die Zeche zahlt. Dabei könnte man die Milliarden ebenso gut gleich in der Ägäis versenken.

Hallo Devil 🙂

Grichenland fleht um Hilfe ?

Das stimmt so nicht, wie man den Medien entnimmt. 😞

Ganz im Gegenteil, Deutschland wird als Sündenbock ausgemacht, nur weil einige fordern, griechenland sollte zuerst versuchen SELBER etwas zu tun (Tafelsilber verkaufen, Rentenalter hochsetzen, Beamte abbauen, Armee verkleinern, und, und, und), um die Ausgaben zu minimieren.

Statt dessen ruft noch die Gewerkschaft zum Generalstreik auf und vergrößert noch den Schaden.

Griechenland hat sich bekannter Weise mit falschen Zahlen den Zugang zur EU erschlichen.

" Zum Dank " soll jetzt die EU-Gemeinschaft sie " belohnen " indem Steuergelder der Mitglieder die nicht mit " gezinkten Karten " zur EU kamen (vor allem Deutschand als " Zahlmeister ") Geld in einen Topf ohne Boden schmeißt.

Die Tatsachen werden auf den Kopf gestellt, wenn gesagt wird, daß die EU Schuld ist, daß Griechenland jetzt in der EU ist !

Viele Grüße :  ‹(°¿°)›

[devilgator]

@ deins_wird_meins:

Danke für Dein themenbezogenes post. Doch ganz bin ich nicht Deiner Meinung.

Das Griechenland sparen soll und muß und staatlichen Besitz in privates Eigentum überführen soll, darin sind sich fast alle EU-Mitglieder einig.

Deutschland fordert aber überdies die Beteiligung von Banken und Versicherung am Rettungsschirm. Das paßt vielen nicht, insbesondere nicht den Franzosen, denn dann wäre im Endeffekt der französische Steuerzahler stärker betroffen.

Ich finde, Merkel sollte hart bleiben gemäß dem Motto "No risk no fun". Warum sollen die Spekulanten erneut ungeschoren davon kommen wenn der Schuß nach hinten losgeht? Und glaub mir, das Ganze wird ein absoluter Rohrkrepierer. Von den investierten Milliarden sehen wir keinen Cent mehr.

Außerdem hätte man durchaus die Möglichkeit gehabt, die geschönten griechischen Zahlen besser unter die Lupe zu nehmen. Man war zu vertrauensselig und zu lasch.

The Devil

[wosnhierlos]

@ deins_wird_meins:

Danke für Dein themenbezogenes post. Doch ganz bin ich nicht Deiner Meinung.

Das Griechenland sparen soll und muß und staatlichen Besitz in privates Eigentum überführen soll, darin sind sich fast alle EU-Mitglieder einig.

Deutschland fordert aber überdies die Beteiligung von Banken und Versicherung am Rettungsschirm. Das paßt vielen nicht, insbesondere nicht den Franzosen, denn dann wäre im Endeffekt der französische Steuerzahler stärker betroffen.

Ich finde, Merkel sollte hart bleiben gemäß dem Motto "No risk no fun". Warum sollen die Spekulanten erneut ungeschoren davon kommen wenn der Schuß nach hinten losgeht? Und glaub mir, das Ganze wird ein absoluter Rohrkrepierer. Von den investierten Milliarden sehen wir keinen Cent mehr.

Außerdem hätte man durchaus die Möglichkeit gehabt, die geschönten griechischen Zahlen besser unter die Lupe zu nehmen. Man war zu vertrauensselig und zu lasch.

The Devil

Ja, ja, wenn's doch nur so einfach wäre.

Einerseits richtig: Die Anleger haben wegen des nominal höheren Ausfallrisikos einen erhöhten Spread kassiert, jahrelang mehr Zinsen eingenommen als bei Anleihen von "gesunden" Emittenten. Also eine Risikoprämie für die Übernahme eines Risikos kassiert, das nun doch nicht realisiert werden soll. Das ist wie eine Lizenz zum Gelddrucken.

Andererseits: Ein Kreditausfall, und wenn nur in Form von Aufschüben, wird eine Anschlussfinanzierung nicht gerade leichter machen.

Und nicht zu vergessen: Wegen Basel II fällt für jeden Euro Verlust euopäischer (französischer und deutscher) Banken rund das 12-fache an Kreditvergabevolumen weg.

Wenn also westeuropäische Banken beispielsweise 10 Milliarden Euro aus griechischen Anleihen verlieren würden, müssten sie ceteris paribus ihre vergebenen Kredite um rund 120 Milliarden Euro reduzieren.

Es würde also wieder genau der Effekt eintreten, den wir Ende 2007 und dann vor allem 2008 gesehen haben: Ein Credit Crunch, also eine Kreditklemme, mit allen negativen Auswirkungen auf Unternehmen in Westeuropa.

Wie gesagt: Ganz so einfach ist die Sache leider nicht...

[wosnhierlos]

Merkel hat nachgegeben :_|

Schon wieder. Meine Güte, hat diese Frau denn überhaupt kein Rückgrat?