26-08-2015 20:36
04-10-2015 18:13
@rotzkroete schrieb:
@mooshummel85 schrieb:naja...lotte, ich finde schon, dass es auch in dieser Diskussion <entre nous> ein gewisses "Geschmäckle" an übertriebenem "Gutmenschentum" gibt.....und ich mich frage, warum es manchen so schwer fällt, mit etwas weniger gefühlsbetonten Beispielen ihre Meinung zu verbreiten.
Früher ( auf jeden Fall sogar noch in den achtziger Jahren, wenn ich mich nicht irre!) soll es beim ersten Kind 50 DM Kindergeld gegeben haben.....und fürs zweite und dritte...unwesentlich mehr.
Gab es eigentlich in diesen Zeiten eine Diskussion über Jugendarmut in Deutschland?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kindergeld
Also bei uns gab es glaube ab 1987 50 DM, das wurde bis zum 14 Lebensjahr bezahlt,
bei einer Geburt gab es insgesamt 1000 M, 150 M nach dem Zahnarztbesuch, 750 M nach Geburt,
und die restlichen 100 M , wenn man gestillt hatte.
Jepp, nur darf man nicht vergessen, daß es damals für Kinder noch Steuerfreibeträge gab.
Die gibt es ja jetzt für Kindergeldbezieher nicht mehr. Ausser für den Solidaritätszuschlag.
04-10-2015 18:17
@malice_im_wunderland schrieb:Ich weiß jetzt nicht, was sich bezgl. Harz 4 in den letzten Jahren geändert hat, (Kröti hat ja was angesprochen) aber was glaubt ihr, wie oft wir früher von manchen Leuten darauf hingewiesen wurden, "wenn ihr nichts tätet und zum Sozialamt ginget hättet ihr bedeutend mehr"!
Ob es gestimmt hat, weiß ich nicht, aber möglich wäre es schon gewesen.
Es ging jedenfalls immer! (Wie kann ich allerdings auch nicht erkären)
Man darf natürlich nicht - ich will jetzt aber niemandem zu nahetreten - jeden Tag 20 Euro verqualmen. Dann geht es sicher nicht.
Wir haben dann 2002 sogar noch ohne Eigenkapital ein neues Haus gebaut (und wurden dann komplett für verrückt erklärt).
Es wurde nach monatelangem Hin- und Her von der Landeskreditbank mit verbilligten Zinsen finanziert.
Jammern bringt jedenfalls nichts ................ und immer auf Andere schielen, denen es anscheinend besser geht, erst recht nichts.
Meine Mutter bekommt - habe ich ja schon mal angesprochen - etwas über 300 Euro Rente.
Sie hat wegen 4 Kindern mit großem Abstand und auch wegen gesundheitlicher Probleme, nicht lange gearbeitet.
Mein Vater wurde mit 54 arbeitslos...............und bekam natürlich nichts mehr.
Sorry, aber mit dem Begriff "Armut" kann ich hier in Deutschland nichts anfangen, aber gar nichts.
OK, man muß natürlich u.U. seinen Stolz überwinden, bevor man abstürzt, und doch zum Amt gehen.
Eventuell sich auch aus der teuren Großstadt verabschieden und sich irgendwo auf dem Land was zum Wohnen suchen.
Huhu Malice.........kann man nachlesen,wurde Schrittweise um ein paar Euros erhöht,
mal 2 Euros, mal 4, mal 7, mal 9 Euros.
Der Regelsatz ist nach Alter gestaffelt, bei Ehepartnern ist er gesenkt.
Aber egal was rein kommt, Unterhalt, Kindergeld, Wohngeld, es bleiben einem ALG 2 Bezieher am Ende nie mehr als der Regelsatz.
Man kann auch nachlesen, wie die Regelsätze aufgeteilt bzw. zusammen gestellt sind.
Das Kindergeld, welches es jetzt mehr gibt, wird ALG 2 Beziehern ab 2016 mit anberechnet und vom Regelsatz abgezogen,
also gehen die Kinder von ALG 2 Beziehern, Aufstockern leer aus.
Natte ich auch schon erwähnt, Obdachlose haben bei fehlender Adresse gar keinen Anspruch,
sie sind dann auch nicht versichert.
04-10-2015 18:18
@rotzkroete schrieb:Wobei ich Flaschen sammeln besser finde, als seinen Körper zu verkaufen,
also das könnte ich nicht.
Grins Krötel... wer, glaubst du, will den Körper eines Kleinrentners kaufen?
Naja. Vielleicht Gunther von Hagens... oder Dr. Frankenstein... ;-))
04-10-2015 18:34
@malice_im_wunderland schrieb:
@rotzkroete schrieb:
@mooshummel85 schrieb:naja...lotte, ich finde schon, dass es auch in dieser Diskussion <entre nous> ein gewisses "Geschmäckle" an übertriebenem "Gutmenschentum" gibt.....und ich mich frage, warum es manchen so schwer fällt, mit etwas weniger gefühlsbetonten Beispielen ihre Meinung zu verbreiten.
Früher ( auf jeden Fall sogar noch in den achtziger Jahren, wenn ich mich nicht irre!) soll es beim ersten Kind 50 DM Kindergeld gegeben haben.....und fürs zweite und dritte...unwesentlich mehr.
Gab es eigentlich in diesen Zeiten eine Diskussion über Jugendarmut in Deutschland?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kindergeld
Also bei uns gab es glaube ab 1987 50 DM, das wurde bis zum 14 Lebensjahr bezahlt,
bei einer Geburt gab es insgesamt 1000 M, 150 M nach dem Zahnarztbesuch, 750 M nach Geburt,
und die restlichen 100 M , wenn man gestillt hatte.
Jepp, nur darf man nicht vergessen, daß es damals für Kinder noch Steuerfreibeträge gab.
Die gibt es ja jetzt für Kindergeldbezieher nicht mehr. Ausser für den Solidaritätszuschlag.
Bei uns gab es das damals glaube garnicht, das richtete sich % ual nach der Einkommenshöhen.
Wir haben damals aber auch nichts für die Krippe, den Kigo oder Hort bezahlt, es fiel nur Essen und Milchgeld an.
Krippen und Kigas hatten von 6.00 - 17- 18 Uhr auf, Kinder, Famile und Beruf, das war je bei uns kein Problem.
Hort ging bis zur 4 Klasse und ab der 5. Klasse waren wir halt Schlüsselkinder,
bis Mutti oder Papi Nachmittags oder Abends heim kamen.
Da wurde in der Schlue noch Mittag gegessen und dann gings heim, Hausaufgaben machen und dann raus.
Naja war halt manchmal frühs plöhd, die Große noch müde, nach 5 Uhr raus, dreivertel 6 ging es ab in die Krippe,
es war halt so.
04-10-2015 18:35
@vigo505 schrieb:
@rotzkroete schrieb:Wobei ich Flaschen sammeln besser finde, als seinen Körper zu verkaufen,
also das könnte ich nicht.
Grins Krötel... wer, glaubst du, will den Körper eines Kleinrentners kaufen?
Naja. Vielleicht Gunther von Hagens... oder Dr. Frankenstein... ;-))
Läster nur, Du bist auch nicht mehr glatt zwischen den großen Zehen 🙂
04-10-2015 18:37
malice_im_wunderland schrieb:
Sorry, aber mit dem Begriff "Armut" kann ich hier in Deutschland nichts anfangen, aber gar nichts.
OK, man muß natürlich u.U. seinen Stolz überwinden, bevor man abstürzt, und doch zum Amt gehen.
Eventuell sich auch aus der teuren Großstadt verabschieden und sich irgendwo auf dem Land was zum Wohnen suchen.
Geht mir genauso...
Und rabääääh... ich muss mich mal outen, wir (meine Geschwister und ich) waren auch ganz bitterarme Kinder.
Haben fast nur Sonntags Fleisch gegessen, nicht immer die "angesagten" Spielsachen gekriegt, wurden von Oma und Mama "bestrickt" und "benäht", haben sogar Klamotten voneinander geerbt, oft selbstgemachte Weihnachtsgeschenke bekommen und mussten unsere Freizeit-Lektüre in der Stadtbücherei ausleihen.
Unsere Eltern mussten zuerst sehr haushalten und konnten das auch. Essen war immer lecker, wir sind jeden Tag satt geworden. Komischerweise hat uns auch keiner ausgegrenzt und "spiel nicht mit den Schmuddelkindern..." gesungen, wir hatten jede Menge Freunde.
Ich bin sehr dankbar für meine tolle Kinderzeit und käme heute noch immer mit relativ wenig Kohle klar...
04-10-2015 18:38
@rotzkroete schrieb:
@vigo505 schrieb:
@rotzkroete schrieb:Wobei ich Flaschen sammeln besser finde, als seinen Körper zu verkaufen,
also das könnte ich nicht.
Grins Krötel... wer, glaubst du, will den Körper eines Kleinrentners kaufen?
Naja. Vielleicht Gunther von Hagens... oder Dr. Frankenstein... ;-))
Läster nur, Du bist auch nicht mehr glatt zwischen den großen Zehen 🙂
04-10-2015 18:46
@vigo505 schrieb:
@malice_im_wunderland schrieb:
Sorry, aber mit dem Begriff "Armut" kann ich hier in Deutschland nichts anfangen, aber gar nichts.
OK, man muß natürlich u.U. seinen Stolz überwinden, bevor man abstürzt, und doch zum Amt gehen.
Eventuell sich auch aus der teuren Großstadt verabschieden und sich irgendwo auf dem Land was zum Wohnen suchen.
Geht mir genauso...
Und rabääääh... ich muss mich mal outen, wir (meine Geschwister und ich) waren auch ganz bitterarme Kinder.
Haben fast nur Sonntags Fleisch gegessen, nicht immer die "angesagten" Spielsachen gekriegt, wurden von Oma und Mama "bestrickt" und "benäht", haben sogar Klamotten voneinander geerbt, oft selbstgemachte Weihnachtsgeschenke bekommen und mussten unsere Freizeit-Lektüre in der Stadtbücherei ausleihen.
Unsere Eltern mussten zuerst sehr haushalten und konnten das auch. Essen war immer lecker, wir sind jeden Tag satt geworden. Komischerweise hat uns auch keiner ausgegrenzt und "spiel nicht mit den Schmuddelkindern..." gesungen, wir hatten jede Menge Freunde.
Ich bin sehr dankbar für meine tolle Kinderzeit und käme heute noch immer mit relativ wenig Kohle klar...
Ich glaube, dass kennen die meisten von uns, angesagt ging ja bei uns nicht, bei uns gab es das was es gab,
Essen war ja selbst damals in der Schulen noch so, wie oft es da Milchsuppe, Puddingsuppe oder Tote Oma gab,
Die Kids würden einen heute angucken, Bi Brot, Datscher , Kartoffelbrei mit süßsaurer Soße und Ei..........
Aber ich denke, man hat vieles damals auch noch ganz anders geachtet.
da hat man sich riesig gefreut über eine Tafel Schokolade oder Tüte Bonbons.
Und Strickklamotten kenne ich auch noch.
04-10-2015 18:50
Puddingsuppe(mnjam)...Milchsuppe(legga)...Griesuppe (örks..) kenne ich auch noch, aber "tote Oma" nicht...was ist das denn gewesen...??
04-10-2015 18:54
@mooshummel85 schrieb:Puddingsuppe(mnjam)...Milchsuppe(legga)...Griesuppe (örks..) kenne ich auch noch, aber "tote Oma" nicht...was ist das denn gewesen...??
Das ist zerlassene Grütz oder Blutwurst.Bei uns nannte man es so.
Schmeckt aber gut.
Milchreis, das war mein Untergang, da hab ich oft nach Ulf gerufen, die haben da immer noch zerlassene Butter drauf gemacht.
04-10-2015 18:55
"Essen war ja selbst damals in der Schulen noch so,
wie oft es da Milchsuppe, Puddingsuppe oder Tote Oma gab..."
___________________________________________________
Na siehste... kenn ich zwar nicht,
aber wär doch eine weitere Verwertungsmethode
(nach Hagens und Frankenstein)...
Bei uns gab es kein Schulessen mit labberiger Suppe.
Unsere Mutter hat jeden Mittag was Frisches gekocht.
04-10-2015 18:59
@vigo505 schrieb:"Essen war ja selbst damals in der Schulen noch so,
wie oft es da Milchsuppe, Puddingsuppe oder Tote Oma gab..."
___________________________________________________
Na siehste... kenn ich zwar nicht,
aber wär doch eine weitere Verwertungsmethode
(nach Hagens und Frankenstein)...
Bei uns gab es kein Schulessen mit labberiger Suppe.
Unsere Mutter hat jeden Mittag was Frisches gekocht.
Ich Ossi Kind , Kindergrippe, Kindergarten, Hort, danach Schulkantine.
Bei uns war das doch so, da blieben nur selten die Frauen zu Hause.
04-10-2015 19:00
Ja klar, das weiß ich natürlich :-).
04-10-2015 22:14
Noch einmal zum eigentlichen Thema zurück 😉
Frau Merkel sagt: "Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze; das gilt auch für die Flüchtlinge, die aus der Hölle eines Bürgerkriegs zu uns kommen." Und alle sollen menschenwürdig behandelt werden.
Das alles ist gut und schön.
Aber:
Wenn Flüchtlinge in Unterkünften, die eigentlich nur für 700 Menschen ausgerichtet sind, mit 1500 Menschen belegt werden, dann erreichen wir die Obergrenze. Diese Zahlen können wir in allen Bundesländern nachlesen.
Meine Frage: Was ist daran menschenwürdig, wenn ich alle Flüchtlinge ins Land kommen lasse und sie nicht mehr unterbringen kann? Anders, wenn ich sie nicht mehr menschenwürdig unterbringen kann?
Ich sehe hier einen starken Widerspruch im Wollen und Können.
Jetzt wundert man sich, dass in Flüchtlingsheimen Gewalt ausbricht? Ich vermute, es wird alles noch viel schlimmer kommen, wenn hier nicht schnellstens von Deutschland UND der EU eine Einigung zur Aufnahme der Flüchtlinge erzielt wird. So wie jetzt kann es auf keinen Fall weitergehen.
Erst recht nicht im Interesse der Flüchtlinge.
04-10-2015 22:26
@vigo505 schrieb:
@malice_im_wunderland schrieb:
Sorry, aber mit dem Begriff "Armut" kann ich hier in Deutschland nichts anfangen, aber gar nichts.
OK, man muß natürlich u.U. seinen Stolz überwinden, bevor man abstürzt, und doch zum Amt gehen.
Eventuell sich auch aus der teuren Großstadt verabschieden und sich irgendwo auf dem Land was zum Wohnen suchen.
Geht mir genauso...
Und rabääääh... ich muss mich mal outen, wir (meine Geschwister und ich) waren auch ganz bitterarme Kinder.
Haben fast nur Sonntags Fleisch gegessen, nicht immer die "angesagten" Spielsachen gekriegt, wurden von Oma und Mama "bestrickt" und "benäht", haben sogar Klamotten voneinander geerbt, oft selbstgemachte Weihnachtsgeschenke bekommen und mussten unsere Freizeit-Lektüre in der Stadtbücherei ausleihen.
Unsere Eltern mussten zuerst sehr haushalten und konnten das auch. Essen war immer lecker, wir sind jeden Tag satt geworden. Komischerweise hat uns auch keiner ausgegrenzt und "spiel nicht mit den Schmuddelkindern..." gesungen, wir hatten jede Menge Freunde.
Ich bin sehr dankbar für meine tolle Kinderzeit und käme heute noch immer mit relativ wenig Kohle klar...
OT 😉
Dein Post kann ich in fast allen Punkten unterschreiben. Ging mir auch so. Bei uns gab es eine Tafel Schokolade 1 x in der Woche. Die wurde innerhalb der Familie geteilt. Das war Freude pur 😉
Aber die Zeiten haben sich geändert. Heute herrscht das Anspruchsdenken! DAS gab es "damals" noch nicht, oder nicht ganz so ausgeprägt wie heute ... Daran müssen wir uns gewöhnen oder mit guten Argumenten vermitteln.
04-10-2015 22:41
Satire:
Saudi-Arabien: "Wir unterstützen doch schon den IS! Jetzt sollen wir auch noch die Flüchtlinge unterstützen??" ...
04-10-2015 23:36
Suuuuuuuuper.sagt alles!!!!!
05-10-2015 00:21
@midnight_blue* schrieb:Satire:
Saudi-Arabien: "Wir unterstützen doch schon den IS! Jetzt sollen wir auch noch die Flüchtlinge unterstützen??" ...
Böse... böse... trotzdem (oder gerade deshalb) gut...
05-10-2015 12:38
Da hat wohl die „Lügenpresse“ wieder mal zugeschlagen...
Denn vor ein paar Tagen war im Bayernkurier (!) zu lesen – hier etwas verkürzt wiedergegeben::
Seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges seien 100.000 Syrer in die Vereinigten Arabischen Emirate gekommen.
Riad habe 100.000 Syrern Aufenthaltsgenehmigungen erteilt, aber nicht mit seiner Hilfe prahlen wollen...
Das Königreich Saudi-Arabien hat nicht die Absicht, darüber zu sprechen, was es unternimmt, um den syrischen Brüdern und Schwestern in ihrer Not beizustehen.
05-10-2015 13:00
Früher,ja früher war alles besser/anders/schlechter.
Ob es heute Armut in Deutschland gibt, kann ich nicht beurteilen. Und weil ich es nicht beurteilen kann, würde ich nie behaupten das es sie nicht gibt.