02-12-2025 13:43
Hallo zusammen,
ich lese immer wieder, dass im Großen und Ganzen die Umsätze auf Ebay zurückgehen.
Auch bei mir gehen die Umsätze in 2-stelligen Prozentzahlen zurück, seit die privaten Verkäufer kostenlos verkaufen und das seit Beginn an.
Zusätzlich ist auch noch dei 2 Zeilen Werbung zwischen Artikelbilder und Artikelbeschreibung dazu, was dazu führt, dass viele Interessenten abwandern.
Da ich immer wieder feststelle, dass private Verkäufer ein größere Anzahl von Artikel anbieten, nicht nur gebrauchte Waren sondern auch Neuware frage ich mich langsam, was für ein Wert hat das Verkaufen auf Ebay für gewerbliche Verkäufer.
Mich würde vor Allem mal interessierren, wie ist das prozentale Verhältnis der Anzahl und des Umsatzes zwischen privaten Verkäufer und gewerblich Verkäufer ist.
Auch muss ich immer wieder feststellen, dass gewerbliche Verkäufer, bei denen ich bisher eingekauft habe, sich zurückziehen bzw. sich ganz abgemeldet habe.
Mich würde einmal interessieren, welchen Status haben die gewerblichen Verkäufer überhaupt noch bei eBay.
Ich weis im Moment nicht, wie ich weitermachen werde, wenn der Umsatz weiter so sinkt. Inzwischen ist mein Umsatz von 5-stellig auf 4-stellig gesunken.
Selbst wenn ich Werbung schalte, entstehen keine Klicks und keine Verkäufe. In der Vergangenheit hatte es immer etwas gebracht, wenn ich Werbung geschaltet hatte.
Was mich auch sehr ärgert ist, dass die gewerblichen Verkäufer die gesetzlichen Vorschriften, wie z. B. Verpackungsgesetz, Steuervorschriften, AGB, Widerrufsbelehrung usw., einhalten muss und die privaten Verkäufer nicht.
Außerdem müssen wir als gewerbliche Verkäufer die Gebühren bezahlen und die privat nicht. Diese Gebühren treiben auch unsere Angebotspreise in die Höhe, da diese im die Berechnung der Angebotspreise einfließen müssen, damit überhaupt Gewinn erziehlt wird. Die Transaktiongebühren sind im Moment z. B. 11% des Angebotspreises inkl. Frachtkosten + 0,35 €, was bei 13.- € Warenwert + 4,95 € Versandkosten = 17,95 € als Transaktionsgebührenbetrag von 2,98 € entspricht und damit Bestelleinnahmen von 14,97 €. Zieht man jetzt die Einkaufkosten, die Versandkosten, die Einstellgebühren bzw. anteilig die Shopkosten ab, kann jeder erkennen, dass man kaum noch Gewinn erzielen kann.
Wie kann nicht abschätzen, wie es mit Ebay weitergeht, denn ich habe immer mehr den Eindruck, dass aus Ebay die ehemaligen Ebay-[nicht auf eBay] wird.
Mit freundlichen Grüßen
rmkrausgbr
02-12-2025 13:51
Naja es liegt nicht nur an den privaten Verkäufern, sondern auch an der schlechten Wirtschaft und an den unmengen an Asiaten, die immer mehr werden. Viele kleinere Shops überlegen sich bereits Ebay zu verlassen, oder zumindest ein Teil der Artikel zu reduzieren und wo anders einzustellen. Ich habe meinen Shop in den letzten Monaten bereits um 2000 Artikel reduziert, weil der Verkauf sich bei Ebay kaum noch lohnt.
02-12-2025 14:05
Hallo noveltycat2023,
da kann ich Dir nur zustimmen.
Ich denke aber, dass es vor Allem auch an den Werbeblöcke zwischen Angebotsbilder und Angebotstext liegt, denn wenn dem Kunden ein vergleichbarer oder der gleiche Artikel zu einem günstigeren Preis sieht, wechselt der Interessent zu anderen Anbieter. Dabei interessiert nicht, ob der Anbieter gesetzliche Vorgaben einhält oder nicht, sondern nur der Preis.
Auch ich habe inzwischen meine Benutzung von Ebay geändert.
Ich benutze im Moment einen Onlineshop aus Basis von Shopify. Durch die App "Marketplace Connect" verwalte ich, z. B. Artikelbeschreibung, Preis, Bilder, Lagerverwaltung usw., damit den kompletten Ebay-Shop und benutze damit Ebay nur noch als zusätzliche Vertriebsplatz. Verkäufe auf Ebay werden an den Onlineshop zurückgemeldet und der Lagerbestand dadurch automatisch immer angeglichen.
Mit freundlichen Grüßen
rmkausgbr
02-12-2025 14:20
Hallo @rmkrausgbr
nimm es bitte nicht persönlich - Du hast ja nun auch nicht unbedingt die riesen Selbstläufer und/oder einmalige Dinge im Programm !
Tassen mit Aufdruck z.B. bekommt man mittlerweile an jeder Ecke und preislich bist du auch "nur" im Mittelfeld !
Das ändert aber nichts an der Tatsache das die Umsätze hier bei Ebay allgemein einen Abwärtstrend haben!
Das liegt zum einen an den wirtschaftlichen Verhältnissen, am geänderten Kaufverhalten, der Weltlage und noch weiteren externen Faktoren.
Nicht zu unterschätzen ist dabei aber auch die Ebay eigene Kontrollsucht und Regulierwut und nicht zu vergessen die überproportionale Verwendung der so genannten KI.
Alles zusammen genommen führt es dahin, das Verkaufen bei Ebay nicht mehr leicht und einfach ist - und leider immer weniger Spaß macht !
02-12-2025 16:00
Hallo imperial-modellbau,
Deinen Aussagen kann ich nur zustimmen.
Das mit meinem Angebot ist mir voll bewusst, aber es ist sehr schwer bei der Masse der Angebote, etwas zu finden, was man anbieten kann, das auch gekauft wird, da der Artikel aus der Masse herausragt.
Findet man etwas, das man sich vorstellen kann zu verkaufen, wird es oft bereits zu einem Preis angeboten, bei dem es sich nicht rentiert es selbst anzubieten, da man den Artikel noch nicht einmal zu dem Preis von einem Großhändler erwerben kann.
Was mich aber am Meisten stört ist, dass wir als gewerbliche Verkäufer gegen private Verkäufer auf irgend eine Weise benachteiligt werden, z. B. Einhalten der gesetzlichen Vorgaben, Gebühren usw..
Auch das immer stärker werdende Angebot durch chinesische Anbieter mit Preise, die teilweise unter dem eigenen Einkaufspreis liegt, reduziert die Möglichkeit eines Verkaufes, wenn man den Artikel anbieten möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred
02-12-2025 16:28 - bearbeitet 02-12-2025 16:30
@rmkrausgbr schrieb:
[...]Zusätzlich ist auch noch dei 2 Zeilen Werbung zwischen Artikelbilder und Artikelbeschreibung dazu, was dazu führt, dass viele Interessenten abwandern.
[...]
Hallo @rmkrausgbr
dass eBay zahlenden Gewerblichen Werbung der Konkurrenz MITTEN ins Angebot platziert, ist nichts anderes als eine bodenlose Unverschämtheit.
Das Problem: Die Gewerblichen lassen es sich bieten [jedenfalls die noch verbliebenen].
Der Grund: Ich glaube, das ist Teil des perfiden Anzeigensystems - um Chancengleichheit zwischen den VK wieder herzustellen, hat der Betroffene VK keine andere Wahl, als selbst auch Anzeigen zu schalten, um bei der Konkurrenz eingeblendet zu werden.
Ansonten bist Du als Gewerblicher hier nicht allein mit Deinen Problemen, die eBay-Umsätze sind nur noch jämmerlich bei vielen [allen?]...
Du kannst da wohl nicht viel ändern.
Gruß
RKF
02-12-2025 16:45
Moin @rmkrausgbr
@rmkrausgbr schrieb:
Mich würde vor Allem mal interessierren, wie ist das prozentale Verhältnis der Anzahl und des Umsatzes zwischen privaten Verkäufer und gewerblich Verkäufer ist.
Mich würde einmal interessieren, welchen Status haben die gewerblichen Verkäufer überhaupt noch bei eBay.
Da bin ich komplett bei Dir. Auch mich würde das mal sehr interessieren. Aber ich glaube nicht, daß Ebay hier im Forum belastbare Informationen liefert. Solche sind aus Sicht der globalen Unternehmensführung sicherlich nur für Investoren von Interesse.
Die gewerblichen Verkäufer mit geringen Umsätzen unter 100.000,00 € p.a. sind aus Ebay-Sicht einfach nur peanuts. Entweder sie sind dabei oder nicht -> egal.
02-12-2025 17:22
@petersmodellbahnstuebchen schrieb:Die gewerblichen Verkäufer mit geringen Umsätzen unter 100.000,00 € p.a. sind aus Ebay-Sicht einfach nur peanuts. Entweder sie sind dabei oder nicht -> egal.
Hallo @petersmodellbahnstuebchen
vermutlich hast Du Recht, dass die eBay-Bosse das so sehen, die träumen von Größerem.
Vermutlich ist es in der Realität aber so, dass das eBay, was alle mal geliebt haben und was erfolgreich war, genau durch diese kleinen Verkäufer entstanden ist.
Die großen Anbieter bieten letztlich auch großteils diesselben Artikel an, Verzicht auf die kleinen führt zur Sortimentsverarmung auf eBay [wird ja schon länger versucht zu kaschieren durch eBay].
eBay ist ein seelenloser, technokratischer Verkaufsapparat geworden, der einfach keine Sympathien mehr generiert und immer bedeutungsloser wird im Onlinegeschäft.
Gruß
RKF
02-12-2025 17:48
es gibt leider auch sehr viele Private die verschwunden sind
und die auch hier nichts mehr verkaufen werden .
Weil die Bedingungen einfach zu schlecht/kompliziert geworden sind .
02-12-2025 21:21
Hallo @rotoskop-kulturfilm
Deinen Satz hier:
eBay ist ein seelenloser, technokratischer Verkaufsapparat geworden, der einfach keine Sympathien mehr generiert und immer bedeutungsloser wird im Onlinegeschäft.
sollte man vergolden und den Ebay-Bossen unter den Weihnachtsbaum legen ! ! !
Das ist so wahr das es beinahe weh tut !
02-12-2025 21:30
Manfred, Junge,
hör´ doch bitte auf, hier fast im Stakkato-Rhythmus gegen die Privaten herum zu winseln! Ohne diese Leute hätte es das "glorreiche" ebay niemals gegeben. Aber gut mgl. dass du zu diesen hehren Zeiten noch die Windel-Phase intus hattest; deshalb "nix-für-ungut" (Zitat: H. Brenner)!
02-12-2025 22:39
Hallo Vinylosarus,
danke für Deine sehr klare Anwort.
Aber zur Info.
Ich bin seit 2007 auf Ebay aktiv und habe viele Wechsel innerhalb Ebay, auch der Verkauf von von den jetzigen [nicht auf eBay] mit erlebt.
Und die angespochene Windelzeit liegt bei mir schon über 50 Jahre zurück, was bedeutet, dass Dein Hinweis unpassend ist.
Ich denke hier ist jedes weitere Wort zu Deinem Kommentar zuviel.
Einen schönen Abend noch.
03-12-2025 08:01
Es liegt auch nicht an den privaten Verkäufern die ab und zu mal ihre Sachen verkaufen, aber hier gibts ja massenweise private Verkäufer die 1000 Artikel und mehr verkaufen können und das an Neuwaren. Da wäre es doch am besten, wir melden einfach alle unsere Gewerbe ab und verkaufen unsere Artikel dann privat. Dann sparen wir viel Geld und können die Steuern und sonstigen Gebühren bequem bezahlen, weil wir unsere Artikel dann auch wesentlich preiswerter verkaufen können. Wenn für jeden privaten Verkäufer ein Monatslimit von maximal 100 Artikel genehmigt wird, dann ist das ganze ja noch überschaubar.
03-12-2025 08:09 - bearbeitet 03-12-2025 08:13
Guten Morgen @rmkrausgbr ,
deine (unsere) Probleme werden hier schon lange diskutiert. Es sind die Probleme der Klein(s)thändler, Soloselbständigen und nicht so ganz finanziell Flexiblen. Ich schreibe jetzt das, was ich schon in anderen Beiträgen hinterlassen habe und auch schon oben steht
- wir sind wirtschaftlich zu klein und damit zu teuer. Auch wenn du woanders (Flohmarkt, über Zeitungsanzeige, andere Offlinekanäle) verkaufst, hast du als gewerblicher Steuern und Abgaben zu zahlen und ein Privater nicht.
- so wie auch bei der Autoindustrie, der Standort ist schon an sich zu teuer und der Chinamann kann es einfach besser, hat finanzielle Standortvorteile, eine andere Mentalität usw. Gesetze und Verordnungen von Staat und EU verteuern gewollt oder ungewollt weiter.
- allgemeine Handelsware im Wiederverkauf ist das Auslaufmodell. Die bekommt man an jeder Ecke im Internet, meist auch günstiger. Der Kleinhändler ist allgemein ein Auslaufmodell.
- eBay ist "alt" geworden und bei jungen Käufern nicht mehr cool. Deren Influencer tummeln sich auf ganz anderen Kanälen. Aus meiner Sicht ist eBay jetzt bereits eine gefühlt Ü40-Ü50 Plattform. Auch wir Verkäufer sind damit alt geworden. Zumindest ich und mir bekannte andere
- bei eBay kann man immer noch Ertrag erwirtschaften - in Nischen, mit Sammlerware und Restposten, erworben zum Schnäppchenpreis. Diese Ware wird man oft nicht anderweitig los.
- das Kauf- und Sammelverhalten hat sich massiv geändert. Kaum einer betrachtet heute noch Kristall und Porzellan als Wertig oder sammelt Briefmarken. Andere Dinge werden gesammelt und gehortet
Man kann das beliebig fortführen. Für mich selbst ist eBay aber immer noch die erste Wahl.
Gegensteuern, wenn es nicht ordentlich läuft, muss jeder selbst.
03-12-2025 10:37
Hallo, Deutschland wird jeden Tag mit Millionen von China Paketen überrollt und Ebay kann immer weniger davon profitieren ! Im ehemaligen Ebay - Kernbereich (Vintage - Sammler) kommt auch immer mehr Konkurenz dazu ! Die Kaufkraftschwindsucht tut ihr Übriges ! Was dabei rauskommt haben die Ebay Strategen längst erkannt und versuchen " ihr Fell möglichst teuer zu verkaufen " !!!!!!!!!!!!
Steckt wirklich noch Ebay drin wo Ebay drauf steht ??
Übrigens halte ich es für fatal die Privatenverkäufer mit für die Misere verantwortlich zu machen . Wieviele von denen würden schon längst wo anders ihre Plorren kaufen wenn sie hier nicht hökern könnten !
Gruß
03-12-2025 10:51
Hallo over_dog,
vielleicht habe ich mich nicht verständlich ausgedrückt.
Mir geht es nicht um Privatverkäufer, die wirklich Ihre Produkte verkaufen, sondern um die sogenannten Privatverkäufer, die eigentlich gewerbliche Verkäufer sind und nur unter dem Deckmantel "Privatverkäufer" agiern, um die Gebühren sparen und rechtliche Vorgaben umgehen.
Genau diese Privatverkäufer sind meiner Meinung nach das Ärgernis, denn welcher Privatverkäufer kann mehrere gleiche Artikel als Neuwaren, auch in verschiedenen verschiedenen Artikelsparten, anbieten.
Wenn ein Privatverkäufer Einzelteile, auch wenn es Neuware ist, verkauft, spricht meiner Meinung nach ja nicht dagegen, da das ja eigenlich der Beschreibung eines Privatverkäufer entspricht. Ein Privatverkäufer der mehrere gleiche Artikel als Neuware anbietet ist eigentlich ein gewerblicher Verkäufer und sollte auch die entsprechenden Gebühren zahlen und die rechtliche Vorgaben einhalten.
Mit freundlichen Grüßen
rmkrausgbr
06-12-2025 13:27
Es ist eine absolute Katastrophe wie schlecht das Weihnachtsgeschäft läuft. Gehts euch auch so?
06-12-2025 19:29
Moin Uwe,
einen Deiner Punkte kann ich für mein Marktsegment Modelleisenbahn und -bau nur unterstreichen:
- eBay ist "alt" geworden und bei jungen Käufern nicht mehr cool. Deren Influencer tummeln sich auf ganz anderen Kanälen. Aus meiner Sicht ist eBay jetzt bereits eine gefühlt Ü40-Ü50 Plattform. Auch wir Verkäufer sind damit alt geworden. Zumindest ich und mir bekannte andere
Allerdings kann ich für den Markt den ich bediene und mich selbst eher schreiben:
Ü50 - Ü80
Das ist meine Zielgruppe. Und solange diese noch aktiv ist, bin ich weiter dabei (bin selbst in der oberen Hälfte der Zielgruppe). Wir sind eben alle diejenigen, die sich früher als Kinder in der Weihnachtszeit an den lieblich dekorierten Schaufenstern der Spielwarengeschäfte die Nase plattgedrückt haben. Oh, wie war das schön.
Aber wenn ich an die jüngere Klientel denke, warum sollte die sich darüber Gedanken machen, wie sie auf 2 * 1 m eine Minilandschaft aufbauen kann, wenn sie sich am Smartphone unendliche Welten und Weiten erschaffen können?
Es ist halt der Zahn der Zeit, der an uns allen nagt.
In dem Sinne, ein schönes Wochenende
06-12-2025 22:31
Denke mal die meisten Menschen kaufen weniger .
1. weil sie ja schon (fast) alles haben .
2. weil das Geld knapper ist und keiner weiß was noch alles kommt .
3. weil ,weil,weil -vermutlich gibt es unzählige Gründe ,
jeder hat da seinen Eigenen .
Wir hatten heute im Verein unseren Weihnachtströdel ,
so schlecht wie dieses Jahr war es noch nie .
Wenig Publikum , wenig gekauft und oft noch viel " geiz ist geil " obendrauf .