Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG) – Änderung bereits zum 1. Januar 2023

[koelner1963]

Plattformen-Steuertransparenzgesetz - alle privaten Verkäufe werden ans Finanzamt gemeldet

Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG) – Der Bundestag hat kurz vor Jahresschluss noch eine wichtige Änderung auf den Weg gebracht, die vor allem die Verkäufer auf KA-Portalen trifft. Das Gesetz über die Meldepflicht und den automatischen Austausch von Informationen meldender Plattformbetreiber in Steuersachen verpflichtet die Plattformbetreiber – Verkäufe die über die KA-Plattformen getätigt wurden, an das Finanzamt zu melden. Das betrifft alle digitalen Plattformen die dazu geeignet sind Ware oder Dienstleistung zu vermitteln. Was darf noch „frei“ verkauft werden? Die Grenze liegt bei 30 verkauften Artikel bis Januar 2024 – oder wenn die Gesamtsumme der Verkäufe in diesem Zeitraum die Grenze von 2.000 Euro überschreitet. Die Bagatellgrenze von 2000 Euro Umsatz im Zeitraum bis Januar 2024 kann schnell erreicht sein. Wer also mit z.B. mit 14 Verkäufen die Summe von 2.000 Euro / Jahr überschreitet, wird dem Finanzamt gemeldet. Rechtlich handelt es sich um einen Privatverkauf, wenn eine private, volljährige Person eine Sache oder einen Gegenstand an eine andere Privatperson oder einen Händler verkauft. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Käufer ebenfalls eine Privatperson oder ein Händler ist.

mehr unter: https://www.business-leaders.net/plattformen-steuertransparenzgesetz-alle-privaten-verkaeufe-werden-... 

und hier von offizieller Stelle des Bundeszentralamt für Steuern (BZSt): https://www.bzst.de/DE/Unternehmen/Intern_Informationsaustausch/DAC7/dac7_node.html 

[wollendas]

Wer etwas privat auflöst, wird in der Regel bei Neuware auch noch eine Rechnung vom Kauf haben wegen Gewährleistung.

Die reicht man beim FA mit ein und die schauen sich an, ob der Gewinn (sofern überhaupt enstanden), unter die Steuerpflicht fällt. Das wäre AFAIK ab 600€ der Fall.

Bei 2.000€ Umsatz sind immerhin 30% Gewinn dazu nötig.

Ich kann daher nichts verwerfliches an der neuen Praktik finden.

Für 2.000€ kann man problemlos immer noch sein teures Smartphone aus einer Vertragsverlängerung verkaufen und auch sonstigen Kram, der in "haushaltsüblichen" Mengen so rumliegt.

[diesunddaspt]

Eigentlich hat sich doch gar nichts verändert.

Es wird nur alles stärker kontrolliert, oder sehe ich das falsch?

Gruss und einen guten Jahresübergang!

[sunrise1605]

Würde auch sagen, dass sich für die wirklich privaten Verkäufer nichts ändern wird.

Auch nicht, wenn sie über die 2000€ kommen und gemeldet werden.

In dem Fall sollte man vielleicht ein bisschen ausfürhlicher dokumetieren, was da warum verkauft wurde.

[aufnimmerwiedersehen1]

Vielleicht wird es dann etwas gerechter und läßt den einen oder anderen vorsichtiger werden, nachdem, was einem hier so über den Weg läuft.

Aber dann wird eben an der richtigen Stelle entschieden, wie was einzuordnen ist. 

[zieselameise]

ebay wird wenig Interesse daran haben, das was hier jetzt Gesetz ist auch im Eiltempo und brav  abzuarbeiten, denn die wollen ja verdienen und nicht Verkäufer verlieren.

Es würde mich nicht wundern, wenn ebay hier versucht zu tricksen, um die eigenen Einnahmen nicht dauerhaft zu gefährden.

Überhaupt verwundert doch sehr, wenn hier ein normaler ebayer und nicht ebay selbst diese Informationen ins Forum stellt... das sagt schon viel über diesen Verein aus.

[aufnimmerwiedersehen1]

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@zieselameise  schrieb:

ebay wird wenig Interesse daran haben, das was hier jetzt Gesetz ist auch im Eiltempo und brav  abzuarbeiten, denn die wollen ja verdienen und nicht Verkäufer verlieren.

Es würde mich nicht wundern, wenn ebay hier versucht zu tricksen, um die eigenen Einnahmen nicht dauerhaft zu gefährden.

Überhaupt verwundert doch sehr, wenn hier ein normaler ebayer und nicht ebay selbst diese Informationen ins Forum stellt... das sagt schon viel über diesen Verein aus.

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Also es hat sich schon vor Monaten abgezeichnet, daß was kommt. Und jede Plattform muß zwangsläufig ein Interesse daran haben, denn das Gesetz müssen sie umsetzen. Und daran kommt keine Plattform vorbei.

[decoupage-art1]

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@zieselameise  schrieb:

ebay wird wenig Interesse daran haben, das was hier jetzt Gesetz ist auch im Eiltempo und brav  abzuarbeiten, denn die wollen ja verdienen und nicht Verkäufer verlieren.

Es würde mich nicht wundern, wenn ebay hier versucht zu tricksen, um die eigenen Einnahmen nicht dauerhaft zu gefährden.

Überhaupt verwundert doch sehr, wenn hier ein normaler ebayer und nicht ebay selbst diese Informationen ins Forum stellt... das sagt schon viel über diesen Verein aus.

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Naja, um Gesetzesänderungen kommt auch eBay nicht herum und ich frage mich wie du darauf kommst das getrickst wird?

Dieses Gesetz betrifft sämtliche online Palttformen.

Die kleinen Privatverkäufer haben doch nichts zu befürchten. Ich denke es geht letztendlich um die Priverblichen die teilweise mehr Umsatz generieren als so manch Kleinunternehmer.

Und wenn ein gewerbl. VK hier diese Gesetzesänderung postet sehe ich das als reine gefällige Info für Privatverkäufer.

Warum sollte eBay dies tun? 

Um sämtliche rechtliche Hinweise hat man sich als VK sei es privat oder gewerblich eben selbst zu kümmern!

EBay stellt die Plattform und in den rechtl. Infos wird auf einiges hingewiesen ... aber eben gerne überlesen und ignoriert.

Aber wer weiß, vllt. verschickt ja eBay noch entsprechende Info? Das Gesetz ist ja erst einige Stunden jung ...

[kleinerracker2013]

Frohes Neues Jahr erst mal in die Runde..

Ich verstehe jetzt gerade nicht, wie die Sache so bei den KA laufen soll.
Wenn man nicht gerade die neue ZA z.B. bei Ibah-KA nutzt, wie soll eine platte Form denn da melden können, was tatsächlich verkauft wurde?

Ich hatte letztes Jahr einen Trauerfall in der Familie und hatte einige Sachen dort eingestellt.
Tatsächlich, da ich nur Abholung angeboten hatte, habe ich praktisch nichts davon verkauft....
5-8 Teile - da habe ich mich dazu bereit erklärt, das zu verschicken. Allerdings ohne die ZA dort.
Dann habe ich die Angebote peu á peu gelöscht und da es keiner aus der Familie haben wollte, wurden sicher 90 % aller Artikel über den Hausmüll entsorgt...

Es waren sicher summasummarum 80 Angebote, die ich mal drin hatte...

Bin mal gespannt.....

Aktuell verkaufe ich noch ein paar Artikel, die ich dann nicht weggeworfen habe.....

[decoupage-art1]

Hallo @kleinerracker2013 dir auch ein gutes Neues!

Lese und verstehe doch einfach den Gesetzestext .... 

[koelner1963]

Hallo @all,

melden bedeutet erstmal keine Konsequenz. Es gibt dazu professionelle Beiträge bei youtube. ( https://www.youtube.com/watch?v=U0aA0BA4Tjg ).

Interessant das im Beitrag genannte BFH Urteil, vom 12.5.2022 - V R 19/20 zum Verkauf von mehr als 100 Artikeln im Jahr auf eBay, wonach hier nach Einschätzung des Gerichtes eine nachhaltige und damit umsatzsteuerrechtlich Unternehmerische Tätigkeit vorliegt.

[aufnimmerwiedersehen1]

Also der Link mit " Das Gesetz ist durch!...." ist sehr informativ.

Wirklich ein herzliches danke an @koelner1963, daß du diesen Thread hier eröffnet hast!

Und ein gesundes neues Jahr. 

[terri131719]

Ich lese mich dann auch mal ein - lieben Dank.

[non-soli-cedit]

Wie dem auch sei. Da ich davon ausgehe das die meisten einer Beschäftigung nachgehen, oder Bürgergeld beziehen, wird es in Zukunft wohl etwas schwieriger sich den Behörden zu entziehen. Ebay meldet einfachen nachdem sie die Mitglieder verifiziert haben mittels Personalausweiss kann keiner mehr sagen. Nee das war ich nicht. Ebenso sind ja Kontonummer ja überprüft worden.
Das Böse erwachen kommt Ende Januar 2024 für einige Verkäufer, so habe ich es gestern irgendwo gelesen!

[hans-hlz-0]

Warum? In den AGB`s steht doch drin, das deine Daten den Behörden übergeben werden können, sofern das im rechtlichen Rahmen liegt.

[dmary56]

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@zieselameise  schrieb:

ebay wird wenig Interesse daran haben, das was hier jetzt Gesetz ist auch im Eiltempo und brav  abzuarbeiten, denn die wollen ja verdienen und nicht Verkäufer verlieren.

Es würde mich nicht wundern, wenn ebay hier versucht zu tricksen, um die eigenen Einnahmen nicht dauerhaft zu gefährden.

Überhaupt verwundert doch sehr, wenn hier ein normaler ebayer und nicht ebay selbst diese Informationen ins Forum stellt... das sagt schon viel über diesen Verein aus.

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mit Verlaub @zieselameise  solche Bemerkungen sind einfach Quatsch...Ebay-Bashing auf Teufel komm raus oder was ?

Jeder der irgendwelche Sachen verkauft und  regelmäßige Einnahmen dadurch erzielt, sollte sich doch selbst Gedanken machen, ob das okay ist und sich entsprechend regelmäßig informieren!

Als selbstbestimmter Mensch  wartet man doch nicht auf Informationen von Außen, egal welchen Lebensbereich betreffend, sondern handelt eigenverantwortlich.... und wenn man das nicht tut... tja, dann muß man eben mit den Konsequenzen leben....

[sunrise1605]

Wenn es da für einige Verkäufer ein böses Erwachen geben sollte, dann hat es ja die richtigen getroffen.

[ultra-one]

Frage in puncto Privatverkäufer:

..zählen dann für das Finanzamt, alle getätigten Verkäufe (plattformübergreifend) als Grundlage für irgendwelche Berechnungen?

[aufnimmerwiedersehen1]

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@ultra-one  schrieb:

Frage in puncto Privatverkäufer:

..zählen dann für das Finanzamt, alle getätigten Verkäufe (plattformübergreifend) als Grundlage für irgendwelche Berechnungen?

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Also ich habe es so verstanden, daß alles zusammengezogen wird und nicht je Plattform. 

[ultra-one]

Nur als Beispiel in puncto plattfomübergreifend:
# 29 Verkäufe auf Ebay / unter 2000 Euro Umsatz
# 29 Verkäufe auf Facebook Marketplace / unter 2000 Euro Umsatz

usw.usw.usw

Keine Meldung an die BZSt,- ergibt aber auch keinen Sinn!?

[electro333]

wenn die schon sowas machen,

dann sollte wenigstens nur die Differenz aus Kauf und Verkauf ab 2000,-

gemeldet werden, denn es gibt zb. Sammler welche viel kaufen und dann 

um ihr Hobby zu finanzieren auch wieder weniger interessante Stücke verkaufen