Hallo, ich bin gerade aufgrund der neuen Gebührenordnung von eBay "not amused". Für mich als privaten Verkäufer, der seit über 15 Jahren sein nicht mehr gebrauchtes Zeug auf eBay verkauft fühlt es sich an, wie irgendwas zwischen Wucher und Betrug. Man könnte glauben, eBay will nun mit aller Macht private Verkäufer von der Plattform verdrängen. Vielleicht bin ich aber auch nur zu doof und habe irgendwas übersehen, oder irgendwo kann man ein magisches Häkchen setzen, welches ein entsprechendes Angebot für private freischaltet. Deswegen dieser Beitrag, in dem ich die Community bitte meine Annahmen zu bestätigen oder mir zu sagen, was ich falsch gemacht habe. Ich verkaufe prinzipiell alle meine Artikel mit einem Startpreis von 1,00€. Damit hoffe ich durch den günstigen Einstiegspreis viele potenzielle Käufer zu finden, was sich im Endeffekt natürlich bei einer Auktion gut auf den erziehlten Endpreis auswirkt. Die Versandkosten, die ich angebe, hängen natürlich immer von der Größe und dem Gewicht der angebotenen Ware ab. Im günstigten Fall kann das nur ein Post-Brief sein, oft ist es ein Päckchen und manchmal auch ein DHL-Paket. Kostenlosen Versand mache ich nicht, weil mir das Risiko zu groß ist, dann draufzahlen zu müssen. Wenn ich früher einen Artikel für 1,00€ verkauft habe, habe ich 0,10€ an eBay als Gebühren abgedrückt und das wars. Das Geld für das Porto habe ich vom Käufer erhalten und 1:1 an die Post bzw. DHL "weitergereicht". Unterm Strich konnte ich dann immerhin noch 0,90€ Gewinn verbuchen. Nicht viel für den ganzen Aufwand des Einstellens, Verpacken und zur Post rennen aber immerhin GEWINN und das ZEug war aus dem Haus. Zunächst dachte ich, aus den 10% eBay Gebühren sind halt 11% geworden, was heißen würde, dass ich unterm Strich immer noch 0,89€ Gewinn verbuchen kann. Der kleine aber feine Haken, den eBay nun in die neue Gebührenordnung eingebaut hat ist aber, dass die 11% vom Gesamtbetrag berechnet werden, d.h. Verkaufspreis + Versandkosten, und nicht wie früher die 10% nur vom Verkaufspreis. In der Praxis heißt das, dass ich von einer Computer-Festplatte, die ich neulich für 1,00€ verkauft habe und als DHL-Päckchen verschicken muss, unter Strich ganze 0,12€ Gewinn verbuchen kann. Somit hat eBay die Gebühren nicht um 1% erhöht sondern um 78%. Zumindest für diesen speziellen Fall. Wenn ich jetzt etwas für 1,00€ verkaufe, was als Paket verschickt werden muss bin ich dann irgendwann schnell in dem Bereich, in dem ich einen negativen Gewinn habe. Soll heißen: dafür, dass ich meinen alten Kram bei eBay einstelle, diesen Verpacke und zur Post bringen, muss ich Geld bezahlen, weil eBay die Versandkosten, von denen ich effektiv nichts habe, da ich diese direkt weiter überweise, "besteuert". Und nun nochmal meine eigentliche Frage: Gibt es irgenwie noch einen Trick dem zu entrinnen oder bleibt einem als privater Verkäufer eigentlich nur noch die Option, das Verkaufen auf eBay einzustellen un zu einer anderen Plattform zu wechseln, wenn man unterm Strich nicht draufzahlen will? Beste Grüße
... Mehr anzeigen