Rückgabe wegen vermeintlichen Mangels

[chrissigut2012]

Hallo,

verkauft wurde ein 3 Jahre alter TV. Da Privatverkauf, wurde die Sachmängelhaftung erfolgreich ausgeschlossen. Die Worte der  Produktbeschreibung lauteten wie folgt "ohne Pixelfehler oder sonstige Macken"

Käufer stellte nun bei einem Bildschirmtest fest, dass der TV zwei kleinen hellere Punkte auf weißem Bildschirm aufweist (Clouding (Bild im Anhang)). Er stellte nun die Forderung Rückgabe! Und schickte das Bild im Anhang. Er berief sich dabei auf den Text der Produktbeschreibung "ohne sonstige Macken"

Dieses Bild zeigte der Verkäufer einen TV-Experten. Der TV Experte versicherte dem Verkäufer, dass dieses Problem bei vielen TVs auftreten würde und auch beim Hersteller weder Garantie noch Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden können. Es gelte als eine Art Toleranz bei der Produktion.

Das Clouding-Problem ist dem Verkäufer nie aufgefallen, er verkaufte den Artikel mit bestem Wissen und Gewissen, dass dieser Artikel mangelfrei ausgeliefert wurde.

Natürlich wurde die Beschreibung sehr unglücklich gewählt, aber muss der Verkäufer trotzdem für den Mangel, der laut dem Hersteller nicht als Mangel für Garantie oder Gewährleistungsansprüche anerkannt wird, haften?

Auf dem zweiten Bild sind die 2 Punkte deutlicher im linken unteren Bildschirmbereich zu sehen.

[2013gernewieder]

da es weder eine  Beschädigung, noch ein Mangel darstellt und die Funktion nicht beeinträchtig - handelt der Käufer  wohl nach dem Prinzip   " Fehler gesucht- Fehler gefunden"

Sollte die Bezahlart Überweisung zutreffen, würde ich dem Käufer auf die eingeholte Fachmeinung hinweisen und einen Umtausch und den vermutlich noch zu erwartende " Preisnachlass " freundlich aber bestimmt ablehnen.

[chrissigut2012]

Auch wenn der Artikel leicht von der Beschreibung abweicht?

[jehtdirnixan]

Wie Du schon sagtest:
Beschreibung unglücklich gewählt!

"ohne Pixelfehler ..." ist leider eine zugesicherte Eigenschaft, die nun wohl doch nicht zutrifft.

[herr_mecker]

@chrissigut2012
Für eine Fallmeldung müßte der Artikel erheblich von der Beschreibung abweichen.
Bei Überweisung könnte der Käufer die Sache zivilrechtlich klären lassen. Es darf
aber bezweifelt werden, daß ein Gericht die Punkte als Mangel gelten läßt. Es sei
denn, ein anderer TV-Experte würde ein entsprechendes Gutachten erstellen. Sind
das denn wirklich Pixelfehler? Sind die Punkte immer sichtbar oder nur bei komplett
weißem Bild? Mir persönlich erscheint die Reklamation ein wenig übertrieben, zumal
selbst die Hersteller dieses Problem scheinbar für nicht relevant halten.

Gleichwohl steht es Dir natürlich frei, Dich mit dem Käufer auf eine Rücknahme oder
kleine Preisminderung zu einigen, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, daß
diese Punkte nicht so störend sein können, sofern sie nur bei komplett weißem
Bildschirm auftreten. Wann hat man sowas denn schon?