08-01-2015 21:19
Wasser auf den Mühlen von Pegida und Afd.
Man kann nur hoffen, dass Ruhe bewahrt wird und sich Toleranz durchsetzt.
12-01-2015 12:11
und ich habe kritisiert, dass sie dafür die falsche Zeitschrift gewählt haben und dies nicht abgrenzen/deutlich machen. Was ist an meiner Meinung falsch?
12-01-2015 12:24
Es geht doch nicht darum , ob eine Meinung falsch oder richtig ist, timmi.....es geht viel mehr um unterschiedliche Wahrnehmungen.
12-01-2015 12:36
Danke
12-01-2015 13:09
@von-timmi schrieb:"Ist ein religiöses Empfinden wirklich tief, wird es m.M. damit umgehen können, ist es eher oberflächlich oder nur vordergründig vielleicht nicht."
Kann man so einfach den radikalen Islamisten absprechen wirklich tiefreligiös zu sein? Was ist mit deren geistlichen Führern? Bei uns Hassprediger genannt. sind die nur vordergründig religiös?
Die Intentionen solcher radikalen Gruppen haben im Kernpunkt meiner Meinung nach nichts mit Religion zu tun, wahrscheinlich nicht einmal am Rande.
Sie (die Religion) wird halt immer wieder gern als Aufhänger für solche Aktionen genutzt, weil Menschen darüber sehr einfach zu steuern und manipulieren sind und es schon immer waren. Außerdem bieten große Religionsgemeinschaften einen gewissen (Sicht)schutz für Aktivitäten dieser Art.
12-01-2015 13:48
@fleurdecolza26 schrieb:
Die Intentionen solcher radikalen Gruppen haben im Kernpunkt meiner Meinung nach nichts mit Religion zu tun, wahrscheinlich nicht einmal am Rande.
Sie (die Religion) wird halt immer wieder gern als Aufhänger für solche Aktionen genutzt, weil Menschen darüber sehr einfach zu steuern und manipulieren sind und es schon immer waren. Außerdem bieten große Religionsgemeinschaften einen gewissen (Sicht)schutz für Aktivitäten dieser Art.
+++ Gutes Post! Genau DAS denke ich auch.
Es geht m.E. darum, "Macht" über andere auszuüben.
Sein fehlendes Selbstwertgefühl zu kompensieren,
indem man Menschen, die anders denken und leben,
gewaltsam zu manipulieren, zu unterdrücken, zu verängstigen
und letztlich zu zerstören versucht.
Und um dem Ganzen ein in den Augen der Täter
moralisch vertretbares Deckmäntelchen umzuhängen,
werden abstruserweise Götter und Propheten vorgeschoben.
12-01-2015 14:18
@von-timmi schrieb:und ich habe kritisiert, dass sie dafür die falsche Zeitschrift gewählt haben und dies nicht abgrenzen/deutlich machen. Was ist an meiner Meinung falsch?
An d(einer) Meinung ist nichts falsch...vielleicht aber die Formulierung?
Denn DIESE Zeitschrift haben eben nicht die Herren und Damen Politiker gewählt, das taten die Attentäter.
DIESE Zeitschrift steht aber - Auffassung von ihrer Qualität mal außen vor gelassen - für eine "Zunft", für einen Berufsstand. Und dieser Berufsstand steht immer auch für die Pressefreiheit.
Diese Aktion in einem Land, das sich an und für sich in einer demokratisch gefestigten Grundordnung befindet, ist so meines Wissens noch nicht vorgekommen. Oder sehr lange nicht mehr.
12-01-2015 14:51 - bearbeitet 12-01-2015 14:53
" Je suis Le Monde"....da wären dann auch die Politiker rehabilitiert gewesen beim Trauermarsch, traurig... aber vermutlich wahr.
12-01-2015 18:34
@b.b._tiger schrieb:
@3-2-1-denkste-de schrieb:@tiger und Mooshummel
Irgendwie habt ihr hier einige Dinge überlesen.
Ich bin für absolute Meinungsfreiheit,sage das was ich denke und nehme das zur Kenntnis,
was man mir antwortet.
Nur lasse ich mich grundsätzlich von Niemandem disziplinieren.Schon garnicht wenn es um so ernste Themen geht,die
meiner Meinung nach überhaupt kein Forenthema sein sollten/dürften.
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Du veranschaulichst recht deutlich, dass Meinungsfreiheit nach Ansicht mancher ein Ende haben sollte, geht es um Kritik, geht es um andere Meinungen, die eben nicht zustimmen.
D a s betrifft das hiesige Thema "je suis Charlie" im Kernpunkt!
Meinungsfreiheit ist i.S. des Wortes "Freiheit", ein demokratisch erarbeitetes Gut, was nicht in der Form von Zustimmung, sondern stets in der Form von Kritik versucht wird zu beschneiden...
Die Freiheit der Äußerung kann jedoch nicht selektiv existieren - ansonsten entsteht über kurz oder lang eine Meinungsdiktatur.
Wer also meint, es genüge doch einfach die Kritik in vorauseilendem Gehorsam (z.B. Karikaturen) an religiösen Inhalten einzustellen,@ (z.B. meint das @Malice) hat die Konsequenzen nicht zu Ende gedacht.
Wo fängt die Eingrenzung an, wo hört sie auf?
Wer bestimmt wann und wozu man eine kritische Meinung haben darf? Welche Interessensgruppe zu schonen, auszunehmen sind?
Die Forderungen einzelner Gruppen - nicht nur der religiösen - zur Eingrenzung von Kritik - würden ins Uferlose laufen...
Ganz abgesehen davon, dass man den verwerflichen Mitteln und dem Druck des Terrors niemals Raum einräumen sollte...auch nicht vorgreiflich in einem Unterlassen aus Angst...(@ Malice), gilt es grundsätzlich hinter der "Freiheit" zu stehen.
Eine Demokartie hält i.G. zu einer Diktatur verschiedene Meinungen, Kritik aus - und das finde ich eine wundervolle Errungenschaft!
Und ich bin stolz, zu sehen, wie sich nicht nur Europa sondern große Teile der Welt hinter diese Freiheit stellen!
Möge es uns in diesem Thread wenigstens insoweit gelingen, dass wir andere Meinungen gelten lassen!
Ich sehe es einfach so:
Kein gläubiger Christ, Muslim usw wird Witze über Jesus, Mohammed, Gott oder Allah machen.
Und diejenigen, die an nichts glauben, sollten soviel Respekt gegenüber den Gläubigen - egal welcher Religion - aufbringen und es ganz einfach auch bleiben lassen.
Es gibt andere genügend Möglichkeiten, seine Karikaturphantasie auszuleben, ohne daß die Demokratie den Bach runtergeht.
12-01-2015 18:43
@fleurdecolza26 schrieb:
Ist ein religiöses Empfinden wirklich tief, wird es m.M. damit umgehen können, ist es eher oberflächlich oder nur vordergründig vielleicht nicht.
Ich schaue mir solche Karikaturen ganz einfach nicht an.
OK, oberflächlich (Titelseiten) habe ich es jetzt aufgrund des Anschlags mal gemacht.
Aber ich hätte wirklich Angst davor, auf Karikaturen von Jesus zu stossen.
12-01-2015 18:50
@malice_im_wunderland schrieb:
@fleurdecolza26 schrieb:
Ist ein religiöses Empfinden wirklich tief, wird es m.M. damit umgehen können, ist es eher oberflächlich oder nur vordergründig vielleicht nicht.
Ich schaue mir solche Karikaturen ganz einfach nicht an.
OK, oberflächlich (Titelseiten) habe ich es jetzt aufgrund des Anschlags mal gemacht.
Aber ich hätte wirklich Angst davor, auf Karikaturen von Jesus zu stossen.
Warum?
12-01-2015 18:53
@**nff** schrieb:
@malice_im_wunderland schrieb:
@fleurdecolza26 schrieb:
Ist ein religiöses Empfinden wirklich tief, wird es m.M. damit umgehen können, ist es eher oberflächlich oder nur vordergründig vielleicht nicht.
Ich schaue mir solche Karikaturen ganz einfach nicht an.
OK, oberflächlich (Titelseiten) habe ich es jetzt aufgrund des Anschlags mal gemacht.
Aber ich hätte wirklich Angst davor, auf Karikaturen von Jesus zu stossen.
Warum?
Ganz einfach, weil´s mir weh tun würde.
12-01-2015 18:54
Verstehe. Ok.
12-01-2015 19:24
Wie gesagt, ich schau mir sowas nicht an, bin bisher auch noch nie zufällig drauf gestossen.
Solange solche Karikaturen nicht an Litfaßsäulen und Plakatwänden kleben, wird ja niemand gezwungen sie anzuschauen.
Und es gibt sicher viel Schlimmeres auf der Welt, als Karikaturen, die normalerweise nur von denjenigen gekauft und angeschaut werden, die davon wissen und ihren Spaß daran haben.
Auch wenn manche jetzt schon meinen Heiligenschein suchen. Ich bin keine Heilige......................und eine meiner Lieblingsbands ist Black Sabbath. (Und nein, das sind und waren nie Satanisten)
12-01-2015 19:43
Die selben Politiker, die jetzt den „Angriff auf die Pressefreiheit“ beklagen, verboten mehrmals den Vorgänger von Charlie Hebdo - das Anarchomagazin „Hara-Kiri“, weil sie selbst kritisiert wurden.
Es musste schließlich eingestellt werden..
In DE wurden 35 Ausgaben von „Titanic“ verboten und der Verlag war in 55 Gerichtsverfahren verwickelt.
Welch Heuchelei!
Mir scheint, manchen Kreisen kamen die schrecklichen Ereignisse gerade recht, um jetzt wieder das Thema „Vorratsdatenspeicherung“ ins Spiel zu bringen und die NSA-Aktionen zu rechtfertigen.
12-01-2015 19:54
Ich möchte hier ganz gewiss keine Grundsatzdebatte über Religionen anleiern,
welche davon den EINEN WAHREN Gott verehrt oder eher die praktische Möglichkeit vorzieht,
den im Bedarfsfall zuständigen unter mehreren anzurufen...
Aber ein Gott/Wesen, allmächtig und über allem stehend,
wie das alle religiösen Menschen als gegeben akzeptieren,
wird ja wohl erhaben über jede Art von Satire, Ironie oder Spöttelei sein,
die von den unvollkommenen, unerleuchteten Geschöpfen kommt,
die auf diesem höchst seltsamen Planeten herumturnen
und KANN gar nicht beleidigt werden.
Ich habe auch noch nie verstanden, warum "er/es" ständig angebetet werden möchte.
In der Zeit, die man damit zubringt, könnte man auch was Nützlicheres tun
und all denen Hilfestellung leisten, die es dringend nötig haben.
Btw - ich habe neulich einen Bericht über die Regensburger Sängerknaben
und deren Martyrium durch Angehörige der katholische Kirche gesehen -
einfach ohne Worte :-((((.
Mag sein, dass ich jetzt komplett vom Thema abgeschweift bin -
fiel mir im Zusammenhang einfach dazu ein.
12-01-2015 20:20
Religionen und Kirchen jedweder Art haben nichts mit dem Glauben zu tun.
Um zu glauben bedarf es keiner Institutionen.
12-01-2015 20:33 - bearbeitet 12-01-2015 20:35
@vigo505 schrieb:
Btw - ich habe neulich einen Bericht über die Regensburger Sängerknaben
und deren Martyrium durch Angehörige der katholische Kirche gesehen -
einfach ohne Worte :-((((.
Ja das sind die, die im "Auftrag Gottes" unterwegs sind und ihre Macht mißbrauchen.
Diese Form des Machtmißbrauchs ist wohl am Schlimmsten?
Aber es gibt auch die weniger schlimmen Machtmißbraucher, nämlich die, die im Namen Gottes den Leuten angst machen und nichts tun, als ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden.
Und dann die sogenannten Jesusfreaks, die überall ihre Aufkleber kleben haben, in jedem zweiten Satz von Jesus reden und zumindest früher immer zugekifft waren, aber über Jesus nichts wissen, als daß er wohl ein cooler langhaariger Typ war.
M.E. kann man ein gläubiger Mensch sein und sich seine eigene Gedanken über ein gott wohlgefälliges Leben machen, ohne bestimmten Konfessionen anzugehören und jeden Sonntag deren Prediger mit ihren Predigten anzuhören.
edit:
nff, habe dein posting ganz übersehen.
Genau das ist auch meine Meinung.
12-01-2015 23:15
@**nff** schrieb:Religionen und Kirchen jedweder Art haben nichts mit dem Glauben zu tun.
Um zu glauben bedarf es keiner Institutionen.
Wetten, dass die Genannten und ihre Anhänger
da ganz anderer Ansicht sind? 😉
Viele Menschen brauchen diese Krücke,
an der sie sich durch dieses unsichere und oft ungerechte Leben hangeln können.
Und Gleichgesinnte zur Bestätigung,
dass da auch tatsächlich was ist, an das man glauben kann.
Ein Freidenker muss seinen Weg alleine suchen, finden und gehen.
Das ist ungleich schwieriger.
12-01-2015 23:18
@vigo505 schrieb:Ich möchte hier ganz gewiss keine Grundsatzdebatte über Religionen anleiern,
welche davon den EINEN WAHREN Gott verehrt oder eher die praktische Möglichkeit vorzieht,
den im Bedarfsfall zuständigen unter mehreren anzurufen...
Aber ein Gott/Wesen, allmächtig und über allem stehend,
wie das alle religiösen Menschen als gegeben akzeptieren,
wird ja wohl erhaben über jede Art von Satire, Ironie oder Spöttelei sein,
die von den unvollkommenen, unerleuchteten Geschöpfen kommt,
die auf diesem höchst seltsamen Planeten herumturnen
und KANN gar nicht beleidigt werden.
Ich habe auch noch nie verstanden, warum "er/es" ständig angebetet werden möchte.
In der Zeit, die man damit zubringt, könnte man auch was Nützlicheres tun
und all denen Hilfestellung leisten, die es dringend nötig haben.
Btw - ich habe neulich einen Bericht über die Regensburger Sängerknaben
und deren Martyrium durch Angehörige der katholische Kirche gesehen -
einfach ohne Worte :-((((.
Mag sein, dass ich jetzt komplett vom Thema abgeschweift bin -
fiel mir im Zusammenhang einfach dazu ein.
Ist es nicht vielen Menschen ein Bedürfnis, für die Welt, in der sie leben, irgendeine Erklärung zu finden?
Sind wir nicht alle mal Kinder gewesen und hatte die Zeit, in der wir überzeugt waren, dass unsere Eltern uns vor allem beschützen können und fast alles wissen, nicht eine enorm beruhigende Komponente?
Ist es nicht schön, sich vorzustellen, dass da irgendwas oder irgendjemand, der ne ähnliche Rolle einnimmt, wie die Eltern früher 😉
Oder um es mit den Worten von dem Biologen Julian Huxley zu sagen: Gott ist eine vom Menschen erdachte Hypothese bei dem Versuch, mit dem Problem der Existenz fertigzuwerden.
Vielleicht ist es so. Vielleicht nicht. Jene, die glauben, können nicht WISSEN, ob es einen Gott gibt. Jene, die nicht glauben, WEIL sie es nicht wissen, sind auch keinen Schritt weiter, haben nur eine ander Sicht auf die Dinge.
Eigentlich sollten insofern alle Glaubenden - egal, um welchen Gott es geht - sich darin vereint sehen, dass sie Gläubige sind. Wer hat doch gleich gesagt, Religion sei ein Prisma und eine der sieben Farben wähle man sich aus?
Na ja, meistens wird man ja in die jeweilige Religionszugehörigkeit hineingeboren.
Ich meine übrigens auch, dass die Christen und Juden im Koran eben NICHT als Ungläubige bezeichnet werden. Weil Jesus (Isa) als Prophet Gottes angesehen wird, ebenso wie eine ganze Reihe für das Judentum relevanter Figuren.
Ich finde, spätestens daran sieht man, dass es immer wieder Religionsvertreter gibt, die in ihrer Macht die Schriften so deuten, wie es ihrem Machtbedürfnis entgegenkommt und dies als ultimative Wahrheit verkaufen.
Wir kennen solche Machtmissbräuche in vielerlei Formen ja auch aus dem Christentum.
13-01-2015 10:17
Hier ein link zu einem offenen Brief an Frau Merkel:
epochtimes.de/Pegida-Angela-Merkel-Neujahrsansprache-offener-Brief-Martin-B-Fluechtling-und-Islamisierung-a1212493.html