Guten Abend!
Ich habe gerade ein ziemliches Problem, bei dem ich dringend Hilfe benötige, da es sich um eine grosse Geldsumme dreht. Der Artikel ist ein wertvolles Sammlerstück, welches ich per Auktion für 3.899 € verkauft habe.
Der Reihe nach: Ich sammle seit vielen Jahren antiquare Comics. In der Zeit haben sich einige Dubletten angesammelt, welche ich aktuell beginne zu verkaufen. Die Sammlung soll zunächst verschlankt werden, später komplett aufgelöst werden. Der Gesundheitszustand meiner Frau hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlimmert, so dass wir planen, in etwa 2-4 Jahren in südlichere Gefilde auszuwandern.
Dies ersteinmal als Erklärung; ich bin also kein privater "Händler" sondern löse allmählich eine riesige Sammlung auf, was erklärt, weshalb ich soviele Angebote eingestellt habe.
Bis vor kurzem war ich im Beitz eines der seltensten und wertvollsten deutschsprachigen Comics auf dem Sammlermarkt.
Zustandsbewertungen nach Punkten sind m.E.n. eine persönliche Bewertung, es gibt keine DIN-Norm. Meine persönliche Einschätzung ist Zustand 0-1/1+ gewesen.
Das Buch hat einen Wert laut Katalog im Zustand 1 von 5.000€. Da dies meines Erachtens besser als Zustand 1 ist, dazu auch noch extremst selten, hatte ich es eine zeitlang als Festpreis-Angebot mit Option Preisvorschlag für 5.499€ eingestellt. Jede Menge Interessenten, aber kein Verkauf. Dann stellte ich es als Auktion ein mit Startpreis 3.899€. Am 13.01., Sekunden vor Auktionsende, ging ein Gebot ein, das Buch wurde zum Startpreis verkauft. Der Käufer hatte sich vorher nicht bei mir gemeldet und z.B. weitere Bilder oder Details angefragt. Muss er ja auch nicht. Aber wenn ich einen so hochwertigen Artikel nicht persönlich begutachten kann, stelle ich zur Sicherheit vorab Detail-Fragen um auf Nummer sicher zu gehen. Zumindest wenn es sich um einen privaten Verkäufer ohne Rückgabe-Option handelt.
Wie ich bereits erwähnte, sind Zustandsbewertungen eher persönlicher Natur. Deshalb hiess es in meinem Angebotstext schlicht (Kurzfassung): "Ich lasse die Bilder für sich sprechen" und habe eine Menge hochauflösender Bilder aus verschiedenen Perspektiven hochgeladen, die das Buch bis ins kleinste Detail zeigten, damit sich Käufer selbst ein Bild machen können. Ausserdem kann man die Bilder nach Belieben vergrössern und den Verkäufer kontaktieren.
(Lediglich im Bereich "Eigenschaften" gab ich dem Buch eine persönliche Note von 9,2 von 10 Punkten)
Als das Buch bei dem Verkäufer eintraf, schrieb er mich direkt an und sagte, das Buch habe Fehler, welche nicht auf den Bildern ersichtlich gewesen seien. Das machte mich sofort stutzig: "Aus allen Winkeln aufgenommen und nicht sichtbar?"
Ok, ich schrieb ihm darauf zurück und frug ihn, ob es ein schlechter Scherz sei, und dass ich von vornherein ein ungutes Gefühl hatte, dass jemand ein so hochwertiges Buch kauft ohne vorab mit dem Verkäufer in Kontakt zu treten. (Wir reden hier von knapp 4.000€!)
Er antwortete, dass er bereits 2 dieser Bücher habe, allerdings in schlechterem Zustand, und dass er ein besseres haben wolle. Um die Fehler MEINES Buches zu verdeutlichen, schickte er mir Bilder, welche eindeutig NICHT von meinem Buch stammen können! Das sagte ich ihm auch.
Er behauptete ja auch nicht, dass ich ihm ein schlechter erhaltenes Buch gesendet habe, sondern dass diese Fehler von diesem Buch stammen. Meine Angebotsbilder zeigen diese jedoch nicht. Aber nicht, weil es ein Bereich ist, den ich nicht abgebildet habe, sondern weil diese nicht vorhanden sind (wie man auf meinen Bildern sieht!)
Bild MEINES Buches:
(spitze Ecke, minimal bestossen)
Bild SEINES Buches:
("runde" Ecke, Knicke, Verschmutzungen, Farbbrüche, nachgedunkelter Buchschnitt))
Kurzerhand eröffnete er eine Rückgabe.
Über den Rückgabe-Prozess erläuterte ich nochmals meine Bedenken, in der Hoffnung, bei so hochpreisigen Artikeln würde sich das ein "menschlicher Mitarbeiter" mal ansehen.
Ich habe alles mögliche versucht, mit ebay in Kontakt zu treten und die Situation zu schildern. Konnte zunächst nur einen "Mißbrauch der Rückgabe" melden, montags hatte ich dann einen Mitarbeiter am Telefon. Die Verbindung wurde allerdings nach einigen Minuten schlechter. Ich konnte allerdings vernehmen, dass er den Sachverhalt geprüft habe und dass ich mir keine Sorgen machen brauche. Dies bestätigte er mir auch am gleichen Tag per email.
Allerdings wurde dies dem Käufer nicht mitgeteilt, denn er schrieb mich weiterhin an. Jedesmal mit der Bitte, den Fall außerhalb von ebay zu klären. Telefonnummer und email-Adresse hatte er mir mehrfach mitgeteilt. Ebenso mehrfach habe ich ihm gesagt, dass es ausserhalb des eingeleiteten Rückgabe-Prozesses keinerlei Kommunikation geben wird.
Nach der 1. email des Mitarbeiters hielt ich die Sache für erledigt, war sie aber anscheinend nicht. Ich habe dann erneut ebay telefonisch kontaktiert, gleiche Aussage: "Ich verstehe Ihr Anliegen, ebay wird sich um den Fall kümmern!"
Darauf eine erneute email von ebay: "Wir werden dem Käufer eine Kulanzzahlung anbieten, Sie brauchen nichts weiter zu tun!"
Kurz darauf eine Nachricht des Käufers:"Ebay hat den Fall zu meinen Gunsten geschlossen, wie handhaben
wir die Rückgabe?"
Bitte waaaaasss ???? Ich gehe auf "Einzelheiten zur Rückgabe": Der ebay-Kundenservice hat die Bearbeitung Ihres Falles bis 31.01. ausgesetzt.
PANIK !!! Was denn jetze?
Ich mir jetzt wieder Stunden um die Ohren gehauen, alles mögliche gefunden .... Nur keine Lösung -- im Gegenteil: "Wenn ein Käufer einen Fall eröffnet wenn der Artikel erheblich von der Beschreibung abweicht, müssen auch private Verkäufer den Artikel zurück nehmen, Versandetikett, Geld erstatten, Fristen einhalten sonst Artikel UND Geld weg, Verkaufserlöse werden einbehalten, und so weiter ......
Nach dem ersten Schock dachte ich, ok, das sind die ebay-Spielregeln denen ich damals zugestimmt habe, dann muss ich da jetzt durch, es gibt ja noch den Rechtsweg. Immerhin wird er mir garantiert das von IHM abgebildete Buch zusenden, dann kann ich eine Anzeige wegen Betruges machen.
Dann Ernüchterung: Laut ebay MUSS ich eine Rücknahme akzeptieren. Auch wenn im Vorfeld feststeht, dass ich nicht den Artikel zurück bekomme, den ich verkauft habe. Allerdings: Wie wird ein Richter in diesem Fall entscheiden?? "Sie haben der Rückerstattung zugestimmt, obwohl sie Bilder eines anderen Artiels bekamen und möchten jetzt ein rechtskräftiges Urteil welches IHRER eingewilligten Rücknahme widerspricht?"
(Ich höre innerlich schon das Gelächter des Staatsanwaltes)
Meine Gedanken sind aktuell ziemlich durcheinander:
- Ich muss der Rückgabe zustimmen
- Ich muss das Geld zurück überweisen
- Ich weiss den aktuellen Termin nicht, ab wann ich das Etikett dem Käufer zusenden muss (Fall ruht bis 31.01.)
- Ich weiss, dass ich das Buch gesendet bekomme, von dem der KÄUFER Bilder gemacht hat (und die zeigen, dass es NICHT das verkaufte Exemplar ist)
- Wenn ich nicht innerhal eine Freist zustimme, bin ich Artikel UND Geld los
- Solange ich nicht zustimme, wird mir kein Geld aus weiteren Verkäufen ausgezahlt
- Wenn ich zustimme, versperre ich mir selbst den Rechtsweg
Nochmal zur Info: Wir reden hier nicht von einem USB-Kabel für zweimarkfuffzich, sondern von einem Sammlerstück im Wert von einigen Tausend-Euro.
(Ein Buch in dem von ihm auszugsweise gesendeten Zustand bringt auf dem Markt um 1.000€ wenn keine weiteren Fehler bestehen, ansonsten auch schonmal lediglich 250€.)
Wer kann helfen???
Ich weiß ja nicht, wie es bei dir weitergegangen ist mit dem Missverständnis.... möchge aber einfach mal diesen Screenshot einer Aussage hier einfügen.
Wie kommt's eigentlich, dass keine meiner Fragen mehr beantwortet werden?
Mich würde halt wirklich interessieren, ob sich der Käufer überhaupt mal gemeldet hat?
(Ein einfaches JA oder NEIN fällt doch bestimmt nicht unter den Datenschutz)
Und wenn er garnicht mehr reagiert, kann dann der Fall trotzdem zu seinen Gunsten entschieden werden?
Und nochmal: Ich habe den Fall am 26.01. eröffnet. Wenn nach Ablauf von 30 Tagen kein Ergebnis vorliegt, zum Beispiel weil die Gegenseite nicht reagiert, wird der Fall (MEIN eröffneter Fall) dann automatisch geschlossen? Zu Gunsten des Fall-ERÖFFNERs, also zu meinen? Oder ergebnislos, also alles bleibt wie es ist und ich werde niemals wieder an meine Verkaufserlöse kommen?
Gibt es Statistiken zur Dauer von eröffneten Fällen? Ist es normal, dass Fristen immer wieder neu angesetzt werden, ohne dass man auch nur den Grund dafür erfährt?
Das mit dem MISSVERSTÄNDNIS , dass er einen Gutachter bis spätestens 07.02. einschalten und das Ergebnis vorlegen sollte, ist mir immernoch nicht klar: Es wird gesagt, ein Gutachten war nun doch nicht erforderlich, weil SEINE Bilder ausreichend waren. Die Frage, weshalb man nur SEINE Bilder angesehen hat und nicht auch MEINE wurde begründet, dass ja Fehler / Schäden auf seinen Bildern zu sehen waren. Das ist doch B*LLS*IT. Warum immer so einseitig FÜR den KÄUFER?
Was ist mit dem "erweiterten" VERKÄUFER-Schutz als ebay-plus-Mitglied? Darauf bekam ich auch noch keine Antwort.
Aufgrund der Höhe des Streitfalles soll sich eine FACHABTEILUNG drum kümmern heisst es stets, wenn ich den Kundenservice kontaktiere. Warum bekomme ich dann aber in regelmässigen Abständen lediglich vorgefertigte 08/15- Mails von "customerhelp", aber nie eine Reaktion dieser ominösen Fachabteilung?
Mal Hand auf's Herz: Gibt es diese Abteilung wirklich?
Anhand meiner neuesten "Recherchen" , wie in meinem letzten Kommentar beschrieben, wird es auf kurz oder lang tatsächlich auf ein Verfahren hinauslaufen. Die Sache hat ja anscheinend Methode.
Mittlerweile ist mir auch Schaden entstanden, so dass ich auch diesbezüglich den Käufer (nicht ebay!) zur Rechenschaft ziehen muss: Verkaufserlöse, welche teilweise zur Deckung anderer Verbindlichkeiten vorgesehen waren, werden nach wie vor einbehalten, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Von einer aktiven Nötigung seinerseits kann man vielleicht nicht sprechen und unterstelle ich auch nicht. Allerdings gibt es Händler, die von ebay-Verkäufen leben (müssen) und von daher alles tun (müssen),
um negative Bewertungen abzuwenden.
Das kann man zwar zu seinem persönlichen Vorteil ausnutzen, muss man aber nicht.
UPDATE 18.02.2024, 19:49 Uhr:
Bearbeitung auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
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Habe mittlerweile alles schon gelesen. U.a. dass ebay dem Käufer ein Rücksendeetikett sendet wenn man als Verkäufer ebay-plus-Mitglied ist. Bin ich.
Würde auch gerne wissen, ob eine "Anfrage" dasselbe ist wie eine Fallöffnung.
Denn: ICH habe DIESEN Fall hier geöffnet mit DIESER Fallnummer. ("Kann das Problem mit dem Käufer nicht lösen") und ihn gemeldet wegen der Vermutung, dass der Käufer die Rückgabefunktion missbraucht (immerhin hat er ja Bilder eines anderen Buches gesendet - siehe Bilder hier im Beitrag.)
Er hatte wohl eine "RückgabeANFRAGE" direkt an Euch gesendet, ohne vorher mit MIR in Kontakt zu treten. Also quasi keinen Fall geöffnet, oder??
Demnach geht's doch dann eigentlich garned um eine Rückgabe hier.
Dann las ich außerdem, daß geöffnete Fälle nach 30 Tagen automatisch geschlossen werden. Könnt ihr das für meine Situation bestätigen?
Der Fall ist bis 18. Februar pausiert. Das sind 30 Tage nachdem der Käufer das Buch erhalten hat und eine Rückgabeanfrage gestellt hat.
Nina hatte mir gestern geschrieben (14-02-2024 12:53), dass ich dem Käufer ein Rücksendeetikett zur Verfügung stellen solle. Allerdings bekam ich später die Mitteilung, dass der Fall bis 18.02. pausiert und ich nichts weiter tun brauche bis mir die Entscheidung mitgeteilt wird.
Zitat: "
"Der eBay-Kundenservice hat die Bearbeitung des Falls bis 18. Feb 2024 ausgesetzt, damit weitere Unterlagen eingeholt werden können.
Da wir mehr Zeit für eine eingehendere Prüfung benötigen, haben wir die Bearbeitung des Falls vorübergehend ausgesetzt. Sie müssen jetzt nichts weiter tun."
Also doch kein Label senden?
Die Sache wird nach nun knapp 4 Wochen weiterhin komplizierter.
Ich kann mittlerweile schon nicht mehr ruhig schlafen, weil mir 1.000 Fragen durch den Kopf gehen, und ick mittlerweile überall Widersprüche sehe und nicht mehr weiter weiss.
Ihr könnt mir gerne auch über die Nachrichtenfunktion antworten und mich an die Hand nehmen falls ick einfach zu blöde sein sollte, weil ick gerade echt nix mehr kapiere.
Bekomme ich automatisch eine Option "Rücksendeetikett senden" wenn der Fall geschlossen wird freigeschaltet?
Habe mittlerweile alles schon gelesen. U.a. dass ebay dem Käufer ein Rücksendeetikett sendet wenn man als Verkäufer ebay-plus-Mitglied ist. Bin ich.
Würde auch gerne wissen, ob eine "Anfrage" dasselbe ist wie eine Fallöffnung.
Denn: ICH habe DIESEN Fall hier geöffnet mit DIESER Fallnummer. ("Kann das Problem mit dem Käufer nicht lösen") und ihn gemeldet wegen der Vermutung, dass der Käufer die Rückgabefunktion missbraucht (immerhin hat er ja Bilder eines anderen Buches gesendet - siehe Bilder hier im Beitrag.)
Er hatte wohl eine "RückgabeANFRAGE" direkt an Euch gesendet, ohne vorher mit MIR in Kontakt zu treten. Also quasi keinen Fall geöffnet, oder??
Demnach geht's doch dann eigentlich garned um eine Rückgabe hier.
Dann las ich außerdem, daß geöffnete Fälle nach 30 Tagen automatisch geschlossen werden. Könnt ihr das für meine Situation bestätigen?
Der Fall ist bis 18. Februar pausiert. Das sind 30 Tage nachdem der Käufer das Buch erhalten hat und eine Rückgabeanfrage gestellt hat.
Nina hatte mir gestern geschrieben (14-02-2024 12:53), dass ich dem Käufer ein Rücksendeetikett zur Verfügung stellen solle. Allerdings bekam ich später die Mitteilung, dass der Fall bis 18.02. pausiert und ich nichts weiter tun brauche bis mir die Entscheidung mitgeteilt wird.
Zitat: "
"Der eBay-Kundenservice hat die Bearbeitung des Falls bis 18. Feb 2024 ausgesetzt, damit weitere Unterlagen eingeholt werden können.
Da wir mehr Zeit für eine eingehendere Prüfung benötigen, haben wir die Bearbeitung des Falls vorübergehend ausgesetzt. Sie müssen jetzt nichts weiter tun."
Also doch kein Label senden?
Die Sache wird nach nun über 3 Wochen weiterhin komplizierter.
Ich kann mittlerweile schon nicht mehr ruhig schlafen, weil mir 1.000 Fragen durch den Kopf gehen, und ick mittlerweile überall Widersprüche sehe und nicht mehr weiter weiss.
Ihr könnt mir gerne auch über die Nachrichtenfunktion antworten und mich an die Hand nehmen, weil ick gerade echt nix mehr kapiere.
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