Die Vorgeschichte: Ich habe an einem Freitagabend einen gebrauchten Artikel verkauft und am Samstag ein Versandetikett über eBay gekauft. Sonntag habe ich das Päckchen in einer Packstation eingeliefert. Am folgenden Dienstag erhielt ich eine Nachricht vom Kunden, welcher wissen wollte, wann ich versenden würde. Darauf antwortete ich, dass der Artikel schon versendet sei. Der Kunde antwortete damit, dass ich doch so freundlich sein sollte eine gültige Sendungsnummer anzugeben. Darauf entgegnete ich mit einer kurzen und respektvollen Erklärung, dass es bei diesem Päckchen keine Option für die Sendeverfolgung gibt und sich der Kunde nur etwas gedulden soll.
Nun folgte eine nicht besonders nette Antwort, in welcher der Käufer behauptet, dass alle Sendungsnummern verfolgt werden können und ich den Artikel erst nach Erhalt der ersten Nachricht des Kunden verschickt hätte. Darauf antwortete ich nicht mehr, denn am folgenden Tag erhielt der Kunde das Päckchen.
Nun bekam ich sehr schnell eine Nachricht vom Kunden, dass der Artikel „defekt“ sei. Wenige Minuten später wurde eine Rückgabe vom Käufer eröffnet.
Zunächst betrachtete ich die Bilder des Kunden. Die Schäden, welche angeblich ein Defekt sein sollten waren normale Abnutzungen und minimale Risse. Aus rein technischer Sicht waren das keine Schäden, welchen einen Defekt begründen könnten, da der Artikel mit diesen normal verwendbar ist.
Der Kunde hingegen sah das anders, weswegen die Rückgabe auch mit der Begründung „Defekt“ erstellt wurde. Somit konnte ich die Rückgabe nicht ablehnen.
Ich versuchte dem Käufer erstmal in einer Nachricht respektvoll zu erklären, wie ich die Situation sehe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ebenfalls erwartet, dass es bei derartigen Gebrauchsspuren reichen würde, den Artikel als „Gebraucht“ auf eBay zu verkaufen und alles wichtige den Bildern entnommen werden kann. Nichtsdestotrotz erhielt ich eine sehr freche Nachricht das sowas ja überhaupt nicht gehen würde, was ich mir denken würde und dass der Käufer nicht weiter diskutieren würde. Zudem forderte die Person eine sofortige Rückerstattung.
Da ich in diesem Fall als Verkäufer mehr oder weniger machtlos war, akzeptierte ich die Rückgabe und entschuldigte mich bei dem Kunden für die Unannehmlichkeiten. Denn währenddessen hatte ich mich dazu weiter informiert und herausgefunden, dass man bestenfalls alle Mängel und Schäden in der Beschreibung eines Angebots angeben muss.
Der aktuelle Stand: Über eBay kaufte ich also ein Rücksendeetikett. Ich erhielt die folgende Mitteilung von eBay: „Vielen Dank, dass Sie ein Rücksendeetikett gekauft haben. Wir haben es an den Käufer gesendet.“
Die Rückerstattung habe ich noch nicht durchgeführt.
Heute habe ich aber eine Nachricht vom Kunden erhalten, dass er bis heute angeblich kein Rücksendeetikett erhalten hat.
Was kann ich in diesem Fall tun?
