eBay

lederhemd · ‎04-10-2021

Hallo Ihr Fachleute.

Um das Geschehene nicht nochmal aufdröseln zu müssen, hier der Link zu meinem Blog:

Doppelbesteuerung?

Am 25.09.21 bestellte ich auf EBay von einem in Indien ansässigen Händler ein Hemd für Euro 97.12 incl. Versandkosten.
An der Kasse zog EBay gleich vom Gesamtpreis (Kaufpreis Euro 77,12 + Versandkosten Euro 20,00) die 19% Mehrwertsteuer (Euro 15,51) ab, überwies diese Euro 15,51 in meinem Namen an unsere notleidende Staatskasse und dem Verkäufer den Rest der Summe (Euro 64,76) auf dessen EBay-Konto.

Dieses obige Bild zeigt, dass auf der EBay-Webseite “Kasse” eindeutig bescheinigt wird:

“Diese Preise enthalten Mehrwertsteuer basierend auf der gewählten Lieferadresse. Es fallen keine zusätzliche Zollgebühren an.

In diesem zweiten Bild ist klar erkennbar, dass EBay die Mehrwertsteuer in Abzug bringt und dem Verkäufer nur den Netto-Kaufpreis sowie die Netto-Versandkosten auf sein Konto gutschreibt.

Mir ist bekannt ist, dass bei Warenwert unter Euro 150.– keine Zollgebühren anfallen, sondern lediglich die Einfuhrumsatzsteuer (also die o.g. 19% MwSt).
Also ging ich logischerweise auch davon aus, dass das Paket dann eben zollfrei und ohne weitere Abgaben bei mir eintreffen muss. Ganz wie es beim Zoll nachzulesen ist.
Dies aus dem Grund, da EBay ja bereits die Einfuhrumsatzsteuer (MwSt) in meinem Namen an den Staat überwiesen hat.

Soweit so gut. Dachte ich…

Dem war aber nicht so.

Heute (nur neun Tage nach dem Kauf) kam erfreulicherweise schon der Paketbote mit dem Paket und wollte aber ganz unerfreulich weitere Euro 27,12 als Zollgebühren.

Zähneknirschend bezahlte ich diese Summe, ansonsten hätte ich das Hemd ja nicht ausgehändigt bekommen.

Nachfrage bei EBay:

Daraufhin rief ich natürlich umgehend bei EBay an und verlangte Klärung.
Der nette Service-Mitarbeiter schaute sich den Kauf in meinem EBay-Konto an und erzählte mir etwas von “über die MwSt hinaus fälligen Zollgebühren”.
Also maximal uninformiert bis Anschlag, dieser nette Mensch.
Die im obigen Bild aufgelistete MwSt habe EBay laut seiner Aussage auf alle Fälle in meinem Namen dem Staat Deutschland überwiesen.
Recht schnell beendete ich daher das unergiebige Gespräch, schickte ihm – die in – weiser Voraussicht bereits beim Kauf des Artikels gemachten (oben gezeigten) – Screenshots – der “Kasse”-Seite sowie der “Einzelheiten zum Kauf”-Seite und forderte dabei umgehende Klärung des Vorfalls an.

Nachfrage bei DHL:

Anschliessend rief ich beim Versanddienstleister “DHL Express” an.
Die nette Dame erklärte mir, dass sich die Euro 27,12 aus der Einfuhrumsatzsteuer mit 19% und einer Verbrauchssteuer – oder so was ähnliches – bilden würden.

Äh – wie bitte?
Nochmal MwSt – auf die gesamte Summe? Also auf den Brutto-Kaufpreis aus (Netto-Kaufpreis + Netto-Versandkosten + daraus resultierender MwSt)?
Und überhaupt… welche Verbrauchssteuer bitte, bei Käufen unter Euro 150,00? Hierbei fallen keine weiteren Abgaben ausser der Einfuhrumsatzsteuer an!
Maximal eine Servicegebühr darf der Versanddienstleister dann verlangen.

Also hat DHL auf den Brutto-Kaufpreis incl. darin enthaltener MwSt einfach nochmal 19% draufgeschlagen und sogar noch eine ominöse Verbrauchssteuer ontop drauf gerechnet.

Hier liegt imho eine klar verbotene Doppelbesteuerung vor.

Und diese wird wohl nicht nur mich, sondern hunderttausende andere Mitmenschen auch treffen, welche die letzten 8 Wochen Ware auf EBay aus dem Ausland erworben haben und diese per DHL geliefert bekamen.
Ob andere Versanddienstleister dabei ebenso verfahren, ist mir nicht bekannt.

Denn seit EBay vor ca. zwei Monaten den automatischen Abzug der MwSt bei Import-Bestellungen eingeführt hat, wird m.E. dieses Treiben bei DHL schon andauern.
Von einem Einzelfall, welcher nur mich betrifft, gehe ich in diesem systematischen Problem-Fall eher nicht aus.

Ich habe auch diese Dame von DHL um umgehende Klärung gebeten, weil ich nicht einsehe, einer unzulässigen Doppelbesteuerung unterworfen zu werden.

Kann mir da jemand von Euch vielleicht helfen, durchzublicken, wer nun den Bock geschossen hat und wie ich die doppelt bezahlten 19% wiederbekomme?

g00fi · ‎15-10-2021

Hi, es betrifft nicht nur DHL, auch die österr. Post hat die Lizenz zum Gelddrucken (Zwangsservice, kein Auskommen als "Selbstverzoller") dankend angenommen. Für die Entscheidung üner Zollanmeldung Ja/Nein herangezogen werden nur die elektr. übermittelten Daten und wenn die IOSS nicht korrekt (wie?wo?) übermittelt wurde, werden die 5€ Deppensteuer + nochmal EUSt fällig. Das Paket selbst wird dabei weder von der Post noch dem Zoll jemals angegriffen.

Nur wenn der Zoll die Anmeldung nicht akzeptiert, wird das Paket "physikalisch" behandelt - und die Kosten schnellen in kosmische Höhen.

ribero22 · ‎02-11-2021

Hallo,
miriam@ebay.
Nachdem ich Deinen Nachtrag gelesen hab in dem steht das die IOSS unbedingt elektronisch dem Versandunternehmen übermittelt werden muss, kannst Du mir dann bitte sagen wie das der Verkäufer aus Kanada, in dem dass IOSS Verfahren noch nicht, oder irgendwann mal, falls überhaupt jemals unterstützt wird machen soll.
Eine aussagekräftige Antwort hierzu wäre hilfreich damit ich den dort privaten Verkäufer diesbezüglich informieren kann um dem leidigen Thema der doppelten Abgaben vorzubeugen.
Danke schon vorab

stefan.borgmann · ‎16-11-2021

Problematisch sehe ich das mit der fehlenden Erstattung der Service-Gebühren an.
Welche bei korrekter Abwicklung ja nicht angefallen wäre.

-einstein- · ‎08-12-2021

Dasselbe ist mir auch passiert, die Bearbeitungsgebühr wird in keinem Fall zurück erstattet, die doppelte MwSt nur unter großem Zeit- und Arbeitsaufwand, dank unserem gewählten deutschen Rechtsstaat eben...

pappa-nobby · ‎10-12-2021

Hallo Gemeinde,

in meinem Fall ist die Sache noch verwirrender.

Ich habe in England einen Artikel für 6,99GBP incl. MwSt. plus 7,13GBP Versandkosten gekauft.(gem. Anzeige)
Ebay hat in der Anzeige herausgestellt, dass die MwSt. im Kaufpreis enthalten ist , dies allerdings nur beim Artikel aufgezeigt, nicht aber bei den Versandkosten.

In der Kaufabwicklung wurden dann 15,45GBP in Rechnung gestellt.
Wie errechnet sich das???
6,99+7,13=14,12

Heute sehe ich in den Einzelheiten zur Kaufabwicklung:

1 Artikel £6,99

Versand £5,99

MwSt.* £2,47

Gesamtpreis £15,45

Also doppelte Mehrwertsteuer auf den Artikel und einfache MwSt. auf den Versand!

Bei der Warenannahme durfte ich dann 1,58€ an DHL + 6€ Servicegebühr berappen.

Wie funktioniert das?
Bei einem Wechselkurs von ca.1.17 entspricht dies ca. 1,35GBP,

Von welchem Wert sind dies 19%? 7,10GBP!

Diesen Wert finde ich in der Rechnung überhaupt nicht, sondern nur annäherungsweise in der Anzeige für den Versand.

Sind es also die Versandkosten, die besteuert wurden?

Dies ist naheliegend, denn der Verkäufer hat auf dem Polsterumschlag einen Wert von 7GBP angegeben, was dem Warenwert entpricht. Hätte er die Versandkosten einrechnen müssen?

DHL hat trotz IOSS, die an 2 Stellen auf dem Brief angegeben ist, 1,58€ abgeführt und die Servicegebühr erhoben.

Aus meiner Sicht hat ebay sein System in keiner Weise im Griff!

Man kann nun alles Böse vermuten einen Klageweg beschreiten, was bei der Summe eher lächerlich ist, und ansonsten einen großen Bogen um ebay (und DHL) machen!

claudius_bockschus · ‎12-12-2021

@-einstein- schrieb:
Dasselbe ist mir auch passiert, die Bearbeitungsgebühr wird in keinem Fall zurück erstattet, die doppelte MwSt nur unter großem Zeit- und Arbeitsaufwand, dank unserem gewählten deutschen Rechtsstaat eben...

Das alles hat aber nicht mit unserem "gewählten deutschen Rechtsstaat" zu tun, sondern ausschließlich mit der Unzulänglichkeit Ebays und ggf. der Unzulänglichkeit des ausländischen Verkäufers.

Also besser vor dem Pöbeln erst einmal den Denkapparat einschalten, speziell dann, wenn man einen derartigen (offenbar eklatant unzutreffenden) Nick wählt.

claudius_bockschus · ‎12-12-2021

@pappa-nobby schrieb:
Hallo Gemeinde,
in meinem Fall ist die Sache noch verwirrender.
Ich habe in England einen Artikel für 6,99GBP incl. MwSt. plus 7,13GBP Versandkosten gekauft.(gem. Anzeige)
Ebay hat in der Anzeige herausgestellt, dass die MwSt. im Kaufpreis enthalten ist , dies allerdings nur beim Artikel aufgezeigt, nicht aber bei den Versandkosten.
In der Kaufabwicklung wurden dann 15,45GBP in Rechnung gestellt.
Wie errechnet sich das???
6,99+7,13=14,12

Heute sehe ich in den Einzelheiten zur Kaufabwicklung:
1 Artikel               £6,99
Versand     £5,99
MwSt.*                 £2,47
Gesamtpreis    £15,45

Also doppelte Mehrwertsteuer auf den Artikel und einfache MwSt. auf den Versand!

Nö, korrekt einfache 19% EUSt. auf Artikel + Versand.

Aus meiner Sicht hat ebay sein System in keiner Weise im Griff!

Das ist allerdings, in engem Schulterschluss mit den ausländischen Verkäufern, anscheinend immer noch zutreffend.

sawadee-khap · ‎12-01-2022

Hi Miriam,

Habe leider die gleichen Probleme mit den Sendungen die ich von hier in Thailand aus nach EUROPA (DE, AUT, usw....) versende, das leider der Kunde eine Doppelbesteuerung hat, und natuerlich ich als Verkaeufer immer der Dumme und fuer alles verantwortliche sein soll.

Du schreibst:

Ein kurzer Nachtrag: Wichtig für Verkäufer*innen außerhalb der EU ist es, dem Versanddienstleister die IOSS Nummer elektronisch zu übermitteln!!

Das Problem ist, wie in meinem Fall es ist, das ich mit THAILAND POST meine Pakete versende, und die absolut noch nie was von diesen ganzen IOSS Neuerungen gehoert haben und ich also an wenn die IOSS Nummer elektroisch uebermitteln soll???

THAILAND POST KENNT DAS MIT DER IOSS NUMMER NICHT!!!!

sawadee-khap · ‎12-01-2022

Hi,

Habe leider die gleichen Probleme mit den Sendungen die ich von hier in Thailand aus nach EUROPA (DE, AUT, usw....) versende, das leider der Kunde eine Doppelbesteuerung hat, und natuerlich ich als Verkaeufer immer der Dumme und fuer alles verantwortliche sein soll.

Die MIRIAM von ebay schreibt ja:

Ein kurzer Nachtrag: Wichtig für Verkäufer*innen außerhalb der EU ist es, dem Versanddienstleister die IOSS Nummer elektronisch zu übermitteln!!

Das Problem ist, wie in meinem Fall es ist, das ich mit THAILAND POST meine Pakete versende, und die absolut noch nie was von diesen ganzen IOSS Neuerungen gehoert haben und ich also an wenn die IOSS Nummer elektroisch uebermitteln soll???

THAILAND POST KENNT DAS MIT DER IOSS NUMMER NICHT!!!!

miriam@ebay · ‎18-01-2022

Hallo @sawadee-khap! Das ist natürlich ärgerlich, liegt jedoch leider außerhalb unseres Einflussbereichs. Wir empfehlen dir immer zusätzlich, die IOSS-Nummer von eBay und „VAT Paid“ (wie in der Adresse der Käufer*innen in der Ansicht „Einzelheiten zum Kauf“ angegeben) zu verwenden, um Waren über Etikett in die EU zu senden.

Zu einer Doppelzahlung der Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer kann es kommen, wenn das Versandunternehmen es versäumt hat, den Zollbehörden elektronisch die richtige Ust-IdNr. zur Verfügung zu stellen, oder wenn bei der Übermittlung der Angaben für die Warensendung an das Versandunternehmen die Ust-IdNr. nicht mitgeteilt wurde. Käufer*innen sind angehalten, sich in dieser Situation an eBay zu wenden. Wir erstatten ihnen dann die durch eBay in Rechnung gestellte Umsatzsteuer. Dazu benötigen wir unter anderem eine Quittung über die an das Versandunternehmen gezahlte Umsatzsteuer 🙂.

Liebe Grüße
Miriam

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auktionsloewe · ‎07-02-2022

Das ist alles viel zu aufwendig für den Endkunden. Die Schuld auf den Verkäufer zu schieben ist am Ende einfach, das System ist einfach nur Sch***e und nicht zeitgemäß.

Ich habe auch gerade eine Lektion erteilt bekommen, bei einem ebay-Kauf in Indien, für den ich außer der Steuer bei ebay noch einmal 7,81 EUR bei DHL bezahlen musste.

Meine Schlussfolgerung, ich werde nicht mehr bei ebay im Ausland kaufen, entweder bei **bleep** oder man verzichtet darauf. Ich weiß zwar nicht, ob mir das auch bei **bleep** passiert, jedoch habe ich dort beim Kundenservice bis jetzt bessere Erfahrungen gemacht.

Der notleidende deutsche Finanzminister hatte die Freigerenze von 22 EUR ja wegfallen lassen, damit man bei deutschen Händlern kauft, nur haben die in Berlin wie immer nicht zu Ende gedacht, in meinem Fall hätte ich das Produkt in Deutschland gar nicht bekommen, ich habe vor dem Kauf wirklich alles im Netz abgesucht, um den Auslandskauf zu vermeiden.

diesunddaspt · ‎07-02-2022

Ja, die haben eine neue Geldquelle gefunden.

Ist bei eBay genauso, es sind zwar "nur" 0,35 Euro Fixgebühr aber die sind immer weg.

Und für den "Erfinder" läppert sich das.....

diesunddaspt · ‎07-02-2022

Das ist der gleiche Mist wie mit der ZA.

Man kann einstellen/verkaufen aber danach kommt ein April April, du musst uns/ unsere Zahlungsdienstleister erst mal überzeugen das dein Konto dir gehört.

Ausserdem möchten/wollen wir Zugriff darauf haben.

Genauso ist es wenn der Verkäufer der ausserhalb der EU sitzt verkaufen kann ohne die entsprechenden rechtlichen Grundlagen zu beachten.

In meinen Augen ist das jetzige System völlig desolat.

diesunddaspt · ‎07-02-2022

Ja, weil eBay seinen Marktplatz bzw. die internationalen Kunden nicht im Griff hat muss der Käufer sich recken und bleibt zB. bei DHL auf en 6 Euro Servicegebühren sitzen.

SEHR einfach gedacht, ist ja nicht das Geld von eBay.

Es ist mir klar das Sie nichts dafür können, ich spreche hier vom System.

sunrise1605 · ‎07-02-2022

Dieser ganze Steuerzirkus ist ja aber nicht auf Ebays Mist gewachsen, sondern das hat die EU verbockt.

Alles einfacher, schnell, schnell und schön kompliziert und der Rest der Welt weiß von dem ganzen nichts.

Gut, man könnte jetzt an Ebay Stelle weltweit einen HInweis anzeigen, dass bei einem Versand in die EU, diese IOSS Nummer (notfalls die von Ebay) zwingend in der Zollerklärung stehen muss und das "VAT PAID" oder bei DHL wohl "DTP" (= MwSt bereits bezahlt), angekreuzt/angegeben werden sollte.

Schottergärten müssen in der breiten Öffentlichkeit endlich als das gesehen werden, was sie sind: ein verantwortungsloser Frevel gegenüber Natur, Klima und kommenden Generationen, ein trauriges Armutszeugnis und peinlicher Beweis des eigenen Unvermögens, Zeichen einer völligen Entfremdung von der Natur

auktionsloewe · ‎07-02-2022

@diesunddaspt schrieb:
"Ja, weil eBay seinen Marktplatz bzw. die internationalen Kunden nicht im Griff hat muss der Käufer sich recken und bleibt zB. bei DHL auf en 6 Euro Servicegebühren sitzen..."

Genau, ich habe einmal 1,77 EUR beim Kauf und einmal 1,81 EUR + 6 EUR Gebühr bezahlt, dass ist dann insgesamt über das 5-fache der ursprünglichen Steuer.
Bei einem Warenwert von 9,31 EUR habe ich 9,58 EUR Gebühren und Abgaben bezahlt, das über 100 %!

auktionsloewe · ‎07-02-2022

VAT PAID: IOSS - IM2760009742

stand auf der Sendung, bezahlen musste ich trotzdem.

Nur 2 cm weiter unten ist der Zollaufkleber zu finden, auf dem handschriftlich 1,81 vermerkt worden ist, jetzt soll mir niemand erzählen, dass die IOSS-Nummer übersehen wurde.

Und wer diesen Mist verbockt hat, ist mir eigentlich auch egal, ich habe den Ärger.

diesunddaspt · ‎07-02-2022

Das eBay die Besteuerung nicht eingeführt hat ist mir klar.

Was mich stört ist das diese Sachen wie auch die Verifizierung des Bankkontos nicht im Vorfeld mit dem Verkäufer geregelt werden und munter verkauft werden kann...

darryls_de · ‎20-07-2022

@claudius_bockschus

Nachdem auch ich jetzt 4 IOSS-Sendungen nachverzollen durfte möchte ich nochmal nachhaken:

Bei Sendungen aus den USA wird das Versandlabel von ebay erzeugt und dem Verkäufer zur Verfügung gestellt. Obwohl die Verkäufer - auf meine Aufforderung hin - die IOSS Nummer und den Vermerk DDP auf das Paket und die CN22 vermerkt haben wurden die Sendungen von DHL nicht als IOSS Sendungen behandelt.

Das Problem: die von ebay erzeugten Label sind gar nicht an mich adressiert sondern an den internationalen Versandservicehub von Asendia. Die erzeugen dann ein Label das an Asendia Schweiz geht und von dort wird dann erst ein Label an mich aufgeklebt.

Der Verkäufer kann also Labeln was er will. Die Label werden sowieso später überklebt. Kein Wunder also, dass DHL nicht korrekt abwickeln kann. Es wird auch zu keiner Zeit die IOSS-Nummer elektronisch übertragen. Die einzigen die das könnten wäre Asendia, denn denen liegt ja eigentlich alles vor. Die kleben sogar eine CN22 auf das Paket, vermerken aber in der Zollerklärung nirgendwo DDP oder die IOSS#.

Das Problem liegt also tatsächlich an ebays globalem Versandservice und nicht an den Verkäufern!

Nun habe ich gedacht ich registriere mich einfach als Selbstverzoller und erspare mir dadurch die Arbeit ständig von Ebay die doppelt gezahlte EUSt zurückzufordern und die 6€ Servicepauschale berappen zu müssen.

Weit gefehlt, denn der Zoll rückt die Sendungen nicht raus, weil ohne Zollanmeldung keine Herausgabe. Aber eine Zollanmeldung für eine "eigentlich ist es eine IOSS-Sendung" ist ebenfalls nicht möglich.

Habt Ihr da Erfahrungen gesammelt? Wie habt Ihr Eure eigentliche IOSS-Sendung als Selbstverzoller auslösen können?

Beim Zoll stellt man sich blöd. Habe vom HZA bis zur IT-Abteilung alle abtelefoniert. Keiner weiß was.

claudius_bockschus · ‎20-07-2022

Richtig, das Problem ist die nicht erfolgende elektronische Übermittlung.

Das hat sich hier in diesem Forum schon häufiger herauskristallisiert.

Ich selbst habe leider keine eigene Erfahrung für das von Dir hinterfragte Szenario.

Ich bin aber erstaunt, dass der Zoll die Sendungen aufgrund der fehlenden Übermittlung der elektronischen Daten einserseits nicht als IOSS-Sendung behandeln will, auf der anderen Seite sich aber weigert, diese nun in den Status einer normalen, unverzollten Sendung aus einem Drittland zurückgefallenen Sendung nicht im Rahmen einer Selbstverzollung durch den Adressaten zu behandeln.

Ist für mich nicht nachvollziehbar.