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Kann man Griechenland eigentlich noch einen "Staat" nennen?
Oder muss man es nicht vielmehr als eine Kolonie betrachten?
Von Europäischer Kommission, EZB und IWF.
Kolonien haben sich über Jahrhunderte so definiert: Gebiete, auf die man Herrschaftsanspruch erhob, und die man ausbeuten konnte.
Mag schon sein, dass Europäische Kommission, EZB und IWF Griechenland beherrschen, darüber kann man diskutieren.
Aber von "Griechenland ausbeuten" - davon kann nun nach reichlich zig dorthin geflossenen Milliarden wirklich nicht die Rede sein...
Mich dünkt, du bist der letzte, der noch nicht geschnallt hat, dass die Milliarden, von denen die Rede ist, mitnichten nach Griechenland "geflossen" sind.
Da sei Goldman Sachs davor. Und seine europäischen Abgesandten Prodi,Monti,Draghi...
Was redest du! Natürlich sind sie nach Griechenland geflossen!
Natürlich nicht heuer oder voriges Jahr, sondern im Laufe der letzten (rund) 10, vielleicht 15 Jahre. Das sind viele zig Milliarden, welche die Griechen mehr ausgegeben, als eingenommen haben. Die sie weder damals hatten noch jetzt haben, von denen sie wissen mussten und gewusst haben, dass sie sie nicht zurückzahlen können, und die sich sich dennoch von europäischen Banken geliehen haben.
Nach dem Motto: was kümmert mich die Zukunft, wir leben im jetzt. Augen zu und durch.
Dass jetzt die größten Anteile der "Rettungsgelder" nicht nach Griechenland geflossen sind, sondern an europäische Banken, hat doch damit nichts zu tun, dass die Griechen das Geld, schon längst ausgegeben - auf gut Deutsch "verkonsumiert" haben. Geld, das sie nicht hatten und nicht haben, von dem sie aber meinten, irgendwer wird´s irgendwann schon mal bezahlen.
(Dass es nicht immer der "kleine Grieche" war, sondern oft die unfähige und korrupte griechische Regierung war, die sich und ihren reichlich vorhandenen Klüngel jahrelang auf Kosten des Volkes bereichert hat, ist wieder eine andere Geschichte).
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/schuldenkrise-eurolaender-wollen-rettungsfonds-vergroessern-11900584.html
Im griechischen Staatshaushalt klafft angeblich ein noch viel größeres Loch, als die griechischen Politiker bislang zugegeben haben. Während der Sanierungsplan für Griechenland ursprünglich bis zum Jahr 2014 weitere Haushaltskorrekturen in Höhe von 5,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts oder 11,5 Milliarden Euro verlangte, soll der Fehlbetrag nun 20 Milliarden Euro erreichen. Das sei von Mitarbeitern der Troika aus Europäischer Kommission, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB zu hören, hieß es in einem Bericht des „Spiegel“.
"Vorgänge in Spanien"? In halb Europa - jeden Tag woanders - wird seit vielen Monaten gegen die Sparpolitik der jeweiligen Regierung demonstriert. Oft zigtausende. Da sind die Fragen, ob es gestern in Madrid 3000 waren oder vielleicht doppelt so viel, und 50 randaliert und Steine geschmissen haben, oder vielleicht gar 100, nicht entscheidend.
Das ist fast schon Tagesordnung. Wir haben in den letzten Monaten so viele Demonstrationen in Griechenland, Italien, Spanien, aber auch anderen Ländern wie Frankreich und Belgien gesehen, dass wir am nächsten Tag gar nicht mehr wissen, wo das war, wo wir gestern Steine-schmeißende Demonstranten gesehen haben.
Ich finde die Wortwahl "Manipulation" stark übertrieben. Ich kann keine Manipulation darin erkennen, wenn ARD, ZDF & Co (auch der ORF hat in seinen Abendjournalen nicht davon berichtet) mal den Bericht über die eine oder andere Demo auslassen. Es wird den Zusehern langweilig, zumal die bei weitem überwiegende Mehrheit ohnedies weiß (oder sagen wir es so: der Überzeugung ist), dass die Demonstrationenen zwecklos sind, weil kein Weg an den jeweiligen Sparpaketen vorbeiführt.
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