Auf eine sehr fragwürdige und mir falsch erscheinende Weise habe ich 5000 € statt 3500 € mit 18% Provision für den Monat Februar gezahlt. Ich frage mich, ob das noch jemandem passiert ist und würde auch gerne die Antwort von Ebay hören, auf die ich schon seit 2 Wochen warte.
Ich habe ende Januar eine Nachricht bekommen, dass mein Servicestatus auf "Unterdurchschnittlich" runtergestuft wurde, mit einem Link wo ich geklickt habe und könnte erfahren warum es so ist und was ich zukünftig dagegen tun könnte.
Ich will mich nicht rechtfertigen, aber ich kann ruhig sagen, dass ich bei meiner Arbeit ein Perfektionist bin und versuche, auf das kleinste Detail zu achten, deshalb war ich sehr überrascht.
Der Grund war dass ich nach ca. 1400 Transaktionen 4 Fälle hatte
die "ohne Klärung durch den Verkäufer geschlossen wurden" Damit lag ich über die erlaubte 0,3% Durchschnittsquote mit 0,02%.
Ich habe mich gewundert wie es jetzt passieren konnte, weil der letzte solche Fall war im Nov. oder Dez.
Nach mehrmalige Telefonate mit dem Support, habe ich erfahren, Ich habe in den letzten 90 Tagen weniger als 400 Produkte verkauft, also werde ich statt für 3 Monate für ein ganzes Jahr gezählt.
Als Nächstes habe ich auf Empfehlung des Supports überprüft, ob irgendeiner der 4 Fälle nachweislich nicht rechtmäßig war. Ich habe solche gefunden und wollte Einspruch anlegen.
Dann kam das nächste interessante Detail, nämlich, dass man nur in den letzten 90 Tagen Einspruch einlegen kann.
Letztendlich konnte ich einen Mängel entfernen lassen und damit lag ich wieder unter dem 0,3% Quote.
Am Ende des Monats konnte ich nicht verstehen, warum hier so wenig Geld übrig war, hunderte von Euro fehlten. Ich schaute mir den detaillierten Kontoauszug an und sah, dass ich eine Strafe von 1523 € + MwSt. an Ebay gezahlt hatte.
Ich habe wieder mit dem Support Kontakt aufgenommen, (insgesamt zweimal) Habe detailiert alles erzählt Ich habe ausführlich erklärt, dass dieses Bußgeld eine Menge Fragen aufwirft, aber der Punkt ist, dass, weil einer der vier Mängel von Ebay gemacht wurde und dieser Mängel entfernt wurde, das bedeutet, dass ich eigentlich überdurchschnittlich gute Arbeit geleistet habe und dieses hohe Bußgeld völlig ungerechtfertigt ist. Die ansonsten sehr netten und hilfsbereiten Mitarbeiter, eine Dame und später ein Mann, hatten Verständnis und gaben Recht für mich, aber alles, was sie versprechen konnten, war, es weiterzuleiten und zu versuchen, mein Geld zurückzubekommen, aber leider sowas lässt das System nicht wirklich zu.
Ich warte seit Wochen immernoch auf die Antwort.
Diesbezüglich habe ich folgende Fragen:
1.
Warum wird man nicht vorher informiert, dass man ab jetzt mehr bezahlen wird? In dem Infomail von Ebay stand nichts über dem Strafprovision. Wenn man auf den Link im Email klickt sieht man alle Infos über das Thema Servicestatus abgesehen von der Tatsache, dass die Provision auf 18% steigt. Bin ich das einzige der das nur nachträglich erfahren habe? Wieso ist dieses Information versteckt?
2.
Liegt diese Durchschnittsquote wirklich bei 0,3% also maximal 2 Fehler sind pro 1000 Transaktion erlaubt ? Besonders bei Gebrauchtwarenhändler finde ich es übertrieben hart. Und da ich Reseller bin, kaufe ich sehr viel selbst bei Ebay ein, und meine Erfahrung ist (zumindest mit gebrauchten Luxuswaren) dass ich mindestens 1 mal aus 20 Kaufe den Ebay bitten muss um einen Fall zu klären weil der Verkäufer reagiert nicht. Vielleicht habe ich nur seit Jahren immer Pech, aber nach meiner Gefühl sollte diese Quote das vielfache sein.
3.
Warum ist es Fair bei jemanden der weniger als 400 Artikel in 90 Tagen verkauft ein ganzes Jahr zu berechnen? Damit kann meine Unterdurchscnittliche Servicestatus mit Monaten verlängert werden. Ich verstehe den Prinzip dass Ebay bevorzugt die Verkäufer die mehr Verkaufen. Aber warum ist der Anzahl der Transaktionen und nicht das Umsatz gezählt? Ich verkaufe Luxuswaren und mache ein Umsatz von 70.000€ pro 90 Tage mit 380 Artikel. Jemand der 400 Stück China-Kleinkram für 10€ Durchschnittspreis verkauft generiert damit zB. 4000 € Umsatz ist aber in einer viel günstigeren Position.
4.
Warum darf man, wenn ein ganzes Jahr gezählt wird, nur die max 90 Tage alte Mängel entfernen lassen, wenn die Ältere auch nicht gerecht sind? Wenn es systemtechnisch nicht machbar ist warum wird ein ganzes Jahr gezählt? Die die mehr als 400 Artikel verkaufen sind hier auch absolut unfair begünstigt, auch wenn sie weniger Provision bezahlen.
5.
Warum wird der Servicesatus nicht direkt korrigiert, wenn nach der Mängelentfernung man wieder unter die Quote liegt? Die Einstufung war dann bewiesen inkorrekt und man hat doch überdurchschnittliche qualitative Arbeit geleistet. Die Konto bleibt aber bis zum Monatsende weiterhin beschränkt und man zahlt den Strafprovision weiter, absolut unbegründet.
6.
Wie ist es möglich, dass Ebay für alles eine Lösung hat, aber eine einfache überhöhte Abrechnung nicht korrigiert werden kann, selbst wenn ich Recht habe und selbst wenn Ebay zugibt, dass ich Recht habe, gibt es keine Option im System man muss es einfach akzeptieren und Schluss?
Alles in allem scheint mir, dass der eigentliche Zweck dieses Servicestatus-System nicht darin besteht, die Qualität aufrechtzuerhalten, sondern einfach, so viel Geld wie möglich vom Händler zu kassieren.
Wenn es um 100-200 € ginge, würde ich mir nicht die Mühe machen, Stunden am Telefon zu verbringen oder hier zu schreiben, aber für einen Existenzgründer Einzelunternehmer sind 1500 € lebenswichtig.
Vielen Dank im voraus wenn ich eine korrekte Antwort / Erklärung von Ebay bekomme.
